Mit dem Wohnmobil nach Schweden: unsere Tipps

Mit dem Wohnmobil nach Schweden: unsere Tipps

Wie kommt man am besten mit dem Wohnmobil nach Schweden? Die Frage bekommt unser Kundenservice immer wieder gestellt, sie ist aber gar nicht so leicht zu beantworten. Wir zeigen euch in unserem Artikel welche Routen sich am besten eignen und mit welchen Preisen ihr rechnen solltet. Obendrauf gibt es noch Tipps rund um die Campingplatz-Planung und eine besonders schöne Wohnmobil-Route durch Südschweden.

1. Mit dem Wohnmobil nach Schweden per Fähre

Wohnmobilstellplätze am Hafen von Rostock

Es gibt zahlreiche Fähranbieter, die euch und euren Camper von Deutschland rüber nach Schweden bringen. Die meisten Fähren legen in Rostock oder Lübeck-Travemünde ab und fahren von dort aus nach Malmö oder Trelleborg (Schwedens südlichste Stadt). Je nach Verbindung seid ihr zwischen sechs und neun Stunden unterwegs. Die schnellste Direktverbindung geht von Sassnitz nach Ystadt in Südschweden. Für diese Fähre müsst ihr allerdings erst einmal auf die Insel Rügen fahren, was nur dann Sinn ergibt, wenn ihr im Nordosten von Deutschland lebt. Bei den Fähren zwischen Kiel und Göteburg handelt es sich um Nachtfahrten, die für euch allerdings praktisch sein könnten, wenn ihr eure Wohnmobil-Tour in Süddeutschland startet. Dann könnt ihr die Überfahrt in der Kabine verbringen und euch von eurem Roadtrip erholen.

Alle Fähren nach Schweden (mit dem Wohnmobil) auf einen Blick

  • Travemünde – Trelleborg (TT-Line): 8.15 Stunden

  • Rostock – Trelleborg (TT-Line): 6.30 Stunden

  • Rostock – Trelleborg (Stena Line): 6.15 Stunden

  • Kiel – Göteburg (Stena Line): 15.30 Stunden

  • Sassnitz (Rügen) – Ystad (FRS Baltic): 2.50 Stunden

  • Travemünde – Malmö (Finnlines): 9 Stunden

  • Rostock – Gedser (Scandlines): 2 Stunden

  • Puttgarden (Fehmarn) – Rødby (Scandlines): 45 Minuten

Wenn ihr nicht viel Zeit auf der Fähre verbringen möchtet, könnt ihr alternativ mit dem Anbieter Scandlines ab Rostock oder Fehmarn nach Dänemark übersetzen. Von hier aus sind es allerdings noch knapp zweieinhalb Stunden Fahrt bis zur schwedischen Grenze.

Fähre mit Mietcamper

Fährfahrten sind mit dem Miet-Wohnmobil meist erlaubt, falls nicht anders in den Mietbedingungen angegeben. Ganz wichtig: Bevor ihr mit dem Camper auf die Fähre fahrt, müsst ihr das Gasabsperrventil (in der Regel unter der Küche zu finden) abdrehen.

Was kostet die Fähre mit dem Wohnmobil nach Schweden?

Das hängt ganz von der Saison und der Fahrzeuglänge ab. In der Nebensaison gibt es Tickets bereits ab 45 Euro (zwei Personen inkl. Fahrzeug), in der Hauptsaison sind 150 bis 300 Euro keine Seltenheit. Bucht am besten rechtzeitig und achtet auf Rabattaktionen!

Übrigens: Wenn ihr eure Fährfahrt bucht, müsst ihr in der Regel die Fahrzeuglänge angeben, denn auch diese wirkt sich auf den Preis aus. Wenn ihr euch nicht sicher seid, dann schaut auf CamperDays in die Details und Fahrzeuginfos eures Angebots.

2. Mit dem Wohnmobil nach Schweden per Landweg

Wohnmobil fährt über die Öresundbrücke nach Schweden

Wenn eine Fährfahrt für euch nicht infrage kommt, dann könnt ihr auch per Landweg über Dänemark mit dem Wohnmobil nach Schweden fahren. Von Hamburg nach Malmö seid ihr dann etwa fünf Stunden (ohne Pausen) unterwegs. Die Fahrt führt euch über die E45 (Autobahn A7) und die E20 bis nach Malmö. Unterwegs passiert ihr zwei Brücken, auf denen eine Maut fällig wird. Bezahlen könnt ihr bar, mit Karte oder elektronisch (allerdings sind nicht alle Miet-Wohnmobile mit Transpondern ausgestattet).

Mit dem Wohnmobil nach Schweden: Kosten für die Maut (Hochsaison)

  • Öresundbrücke: Wohnmobile bis 6 Meter zahlen 69 Euro für eine Fahrt, größere Wohnmobile müssen sich auf Preise ab 139 Euro einstellen

  • Storebæltbrücke: Camper und kleinere Wohnmobile zahlen nur 37 Euro, Wohnmobile ab 10 Metern dagegen 83 Euro

Keine Lust auf lange Wartezeiten? Auf der offiziellen Website könnt ihr euch vorab darüber informieren, wie die Verkehrslage auf der Öresundbrücke ist. Auch Bauarbeiten oder Schließungen werden dort angezeigt, werft also am besten vor eurer Reiseplanung einen Blick auf die Website.

3. Wie kommt man am günstigsten von Deutschland nach Schweden mit dem Wohnmobil?

Ob die Fährfahrt oder die Fahrt über den Landweg günstiger ist, hängt immer von der Saison und eurem Spritverbrauch ab. Zur Nebensaison könnt ihr zum Beispiel bei einigen Reedereien günstige Fährfahrten ergattern. Aufgrund der Brückenüberquerungen und den zusätzlichen Tankkosten ist die Fahrt per Landweg meist die teurere Alternative – und auch die längere.

Alternativ könnt ihr natürlich auch mit dem Flugzeug nach Schweden fliegen (meist die günstigste Alternative) und dort ein Wohnmobil anmieten. Das ist in der Regel in allen größeren Städten wie Malmö, Göteborg und Stockholm möglich. Der Nachteil: Ihr müsst euch an die erlaubten Gepäckmaße der Airlines richten und könnt eventuell weniger Gepäck mitnehmen. Sogar Züge fahren mittlerweile Richtung Schweden. Von Hamburg aus seid ihr zum Beispiel in innerhalb von acht Stunden in Malmö, Tickets gibt es bereits ab 40 Euro.

🚐 Lesetipp: Packliste fürs Wohnmobil: was brauche ich zum campen?

Welches Wohnmobil für Schweden?Selbst in den Sommermonaten kann es nachts in Schweden frisch werden. Aus dem Grund macht ein größeres Wohnmobil in Schweden mehr Sinn als ein kleiner Camper, denn die Fahrzeuge sind besser isoliert und teilweise sogar wintertauglich.

4. Campen in Schweden

Wohnmobil an einem See in Schweden

Wenn ihr mit dem Wohnmobil durch Schweden fahrt, werdet ihr euch sicher blitzschnell in das Land verlieben – und das nicht nur wegen der Landschaft. In Schweden gibt es rund 450 Campingplätze und 75.000 Stellplätze, viele davon haben sogar das ganze Jahr über geöffnet. Außerdem sind die durchschnittlichen Übernachtungspreise mit 35 Euro pro Nacht (zwei Personen und ein Kind in der Hochsaison) im europaweiten Vergleich wirklich günstig.

🚐 Lesetipp: Urlaub auf dem Campingplatz: diese Kosten erwarten euch

Generell sind die Campingplätze im Inland meist etwas günstiger als die Plätze an der Küste oder rund um die großen Städte. Wenn ihr etwas länger in Schweden mit dem Wohnmobil unterwegs seid, könnte sich für euch die Camping Key Europe Card lohnen. Ihr zahlt einmalig 19,20 Euro und bekommt dafür auf diversen Campingplätzen Rabatte.

Und wie findet man schöne Campingplätze in Schweden?

  • Auf unserem Blog versorgen wir euch mit den schönsten Campingplätzen in Schweden inklusive Infos zu Öffnungszeiten, Preisen und Ausstattung.

  • camping.se ist der offizielle schwedische Campingplatz-Guide, über den ihr nicht nur Campingplätze, sondern auch die Europe Camping Key Card buchen könnt

  • First Camp ist die ist die größte Campingplatz-Kette in Schweden. Die Plätze sind in der Regel hervorragend ausgestattet und befinden sich meist in der Nähe von den größeren Städten oder in landschaftlich schönen Gegenden, wie zum Beispiel direkt an Fjorden

  • Swede Stops ist das schwedische Pendant zum deutschen Landvergnügen. Hier zahlt ihr einmalig 38 Euro und könnt dafür auf kostenlosen Stellplätzen an Bauernhöfen oder anderen landwirtschaftlichen Betrieben übernachten.

  • Stellplatz-Apps wie park4night oder der Stellplatz-Radar von promobil zeigen euch Campingplätze in eurer Nähe (inklusive User-Bewertungen) an und funktionieren sogar im Offline-Modus

Wildcamping in Schweden

Wo darf man in Schweden mit dem Wohnmobil übernachten? Das Jedermannsrecht in Schweden gilt leider in der Regel nur für Personen mit Zelt. Für Fahrzeuge ist das Wildcampen in Schweden offiziell verboten.

5. Mit dem Wohnmobil durch Schweden: die beste Route

Schwedenhaus und Boot an einem See

Wenn ihr mit dem Wohnmobil von Deutschland aus nach Schweden anreist, kommt ihr immer in Südschweden an – egal ob per Fähre oder Landweg. Am besten erkundet ihr das Land von hier aus. Viele Camper und Camperinnen nehmen sich die Nationalparks, Fjorde und Wälder zwischen den drei großen Städten Malmö, Göteburg und Stockholm vor. Die Landschaft ist hier unglaublich abwechslungsreich und ihr werdet nie lange nach einem Campingplatz suchen. Außerdem ist es im Süden des Landes tendenziell immer etwas wärmer als im Norden, sodass ihr hier auch zur Nebensaison euren Urlaub verbringen könnt.

🚐 Lesetipp: Zur Route: Mit dem Wohnmobil durch Südschweden

Verkehrsregeln in SchwedenDie Verkehrsregeln in Schweden unterscheiden sich nicht wesentlich von denen in Deutschland. Allerdings gilt hier ein Temolimit von 120 km/h und das Abblendlicht muss auch tagsüber eingeschaltet sein – und das zu jeder Jahreszeit.