Camping in den USA: Tipps und Infos für eure Reise

Camping in den USA: Tipps und Infos für eure Reise

Mit über 14.000 Campingplätzen liegen die USA im Vergleich zu anderen Camping-Nationen zahlenmäßig ganz weit vorne. Besonders die staatlichen Campingplätze liegen oft sehr idyllisch in der traumhaften Natur, beispielsweise in einem der zahlreichen Nationalparks – ein Traum für Wohnmobil-Fans! Aber wo darf man in den USA mit dem Wohnmobil übernachten? Und mit welchen Kosten müsst ihr rechnen? Wir haben die wichtigsten Tipps zum Camping in den USA für euch übersichtlich zusammengefasst. 

1. Welche Campingplätze gibt es in den USA?

In den USA wird nach staatlichen und privaten Campingplätzen unterschieden. Die staatlichen Plätze sind meist großzügig angelegt, verfügen aber nicht immer über sanitäre Anlagen. In der Regel stehen euch aber kaltes Wasser aus der Leitung sowie Toiletten zur Verfügung. Außerdem gehören auf den geräumigeren Stellplätzen oft Sitzgelegenheiten mit Tisch und ein eigener Feuerplatz zur Ausstattung.

CamperDays-Tipp

Wenn ihr über CamperDays ein Wohnmobil für die USA bucht, könnt ihr in der Regel davon ausgehen, dass Dusche und WC vorhanden sind. Damit erspart ihr die Suche nach öffentlichen Tankstellen-Duschen oder den Sprung ins kalte Wasser.

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Die privaten Plätze bieten in der Regel einen deutlich höheren Standard, inklusive Strom- und Wasseranschlüssen (Full Hook-Up), Einkaufsmöglichkeiten und Internet bzw. WLAN, sind dafür aber auch deutlich teurer.

Besonders schön gelegen sind die Campingplätze in den National- und State Parks. Sanitäre Anlagen sind in der Regel immer vorhanden und reichen von rustikal bis topmodern. Vor allem in der Hochsaison sind die Campingplätze in den Nationalparks sehr beliebt. Zu der Zeit empfehlen wir euch rechtzeitig zu buchen.

2. Was kostet Camping in den USA?

Campingplatz in einem Nationalpark der USA

Die Frage lässt sich gar nicht so leicht beantworten, denn die Preise beim Camping in den USA unterscheiden sich stark. Im Schnitt solltet ihr für einen gut ausgestatteten Campingplatz inklusive Strom- und Wasseranschlüssen, Duschen etc. durchschnittlich 45 Dollar pro Nacht einkalkulieren.

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Die privaten Plätze beginnen preislich bei rund 40 Euro pro Fahrzeug und Nacht. Die staatlichen Plätze sind mit circa 13 bis 30 Euro meist etwas preiswerter. In der Nähe bekannter Touristen-Attraktionen werdet ihr schnell merken, dass die Campingpreise angezogen werden. Manchmal könnt dort, je nach Region und Jahreszeit, mit bis zu 100 Dollar pro Nacht rechnen!

Überraschend günstig sind Campingplätze in Nationalparks. Für den Mather Campground im Grand Canyon National Park zahlt ihr für einen Wohnmobil-Stellplatz (ohne Strom) selbst in der Hochsaison nur 18 Dollar pro Nacht, steht dafür aber in schönster Lage. Hinzu kommt meist noch der Eintritt für den Nationalpark.

Reservieren?

In der Hauptsaison solltet ihr an beliebten Orten, wie zum Beispiel den Grand Canyon, einen Stellplatz vorab reservieren. Sonst ist nachher alles belegt oder ihr müsst mit einem der teuren Plätze vorlieb nehmen.

3. Gibt es spezielle Regeln auf amerikanischen Campingplätzen?

Die Regeln auf den amerikanischen Campingplätzen sind sehr individuell. Wir haben ein paar Eckdaten für euch gesammelt:

  • Vielerorts ist es beispielsweise erlaubt, ein Feuer zum Kochen oder Wärmen zu entzünden. Auf manchen Plätzen benötigt ihr dafür jedoch eine Fire-Permit. Aber Achtung: Feuerholz darf nicht im Wald gesammelt werden. Tankstellen oder Supermärkte sind eine gute Quelle für Feuerholz.

  • Auch beim Thema Abwasserentsorgung gibt es Unterschiede. Hier wird zwischen Blackwater und Greywater unterschieden. Das Blackwater stammt aus der Toilette während das Abwasser aus dem Spülbecken, der Dusche etc. als Greywater bezeichnet wird. Die beiden Arten werden oft getrennt voneinander entsorgt: teils an speziell markierten Stellen auf dem Campingplatz, teils gibt es sogenannte Dump-Stationen direkt auf dem eigenen Stellplatz.

  • Die Bezahlung auf einigen staatlichen Plätzen erfolgt manchmal auf Vertrauensbasis – hier wird von euch erwartet, dass ihr das Geld in eine dafür vorgesehene Box legt(“first come, first served”). Diese Plätze werden außerdem nach der Reihenfolge der Anreise vergeben und können nicht vorab reserviert werden.

  • Da es in den USA eine andere Stromspannung sowie andere Steckdosen gibt, benötigt ihr einen Steckdosenadapter. Die meisten europäischen Geräte stellen die Spannung von selbst um. Manche funktionieren aufgrund der zu geringen Spannung nicht richtig.

Wildcamping in den USA

Wildcamping in den USA ist bis auf wenige Ausnahmen verboten. Eine Ausnahme können Parkplätze (Beschilderung beachten!) oder Farmland bilden. Aber Achtung: Ihr braucht die Erlaubnis der Eigentümer, denn ohne diese zählt das Wildcampen als Hausfriedensbruch!

4. Wie finde ich Campingplätze in den USA?

Camping in den USA unter dem Sternenhimmel

Auf diesen Websites findet ihr noch mehr Infos rund um Camping in den USA:

  • nps.gow: offizielle Seite der Nationalparks in den USA

  • stateparks.org: offizielle Seite der State Parks in den USA

  • koa.com: private Campingplatzkette mit mehr als 450 Campingplätzen in Kanada und den USA (hoher Standard)

  • rvparkreviews.com: Bewertungsportal für Campingplätze in Nordamerika

Am besten ladet ihr euch vorab eine gute Stellplatz-App herunter, um unterwegs nach Campingplätzen zu suchen. Es gibt sowohl kostenfreie (z.B. RV Parky) als auch kostenpflichtige Apps (z.B. Wikicamps), in der Regel verfügen aber alle Apps über eine Offline-Funktion. Besonders praktisch: Die Campingplätze werden meist mit Ausstattung, einer Preiseinschätzung und User-Bewertungen angezeigt.