Ihr seid das erste Mal mit dem Wohnmobil unterwegs und seid in puncto Wohnmobil-Parken völlig ratlos? Das CamperDays-Team greift euch unter die Arme: Wo ihr euer Wohnmobil parken dürft und wie ihr das Einparken in Wohngebieten und auf dem Campingplatz meistert, erfahrt ihr in unserem Blogbeitrag.
Wo ist das Parken mit dem Wohnmobil erlaubt?

Grundsätzlich dürft ihr mit dem Wohnmobil dort parken, wo es auch mit dem Pkw erlaubt ist – vorausgesetzt die Straßenverkehrsordnung verbietet das Parken mit dem Wohnmobil nicht ausdrücklich durch ein Verkehrsschild. Einige Parkplätze sind nämlich nur für Autos erlaubt.
Außerdem gelten in Deutschland folgende Regeln zum Wohnmobil-Parken und -Abstellen:
Ihr wollt das Wohnmobil auf der Straße parken? Dann achtet darauf, dass ihr die Markierungen der Parkfläche einhaltet. Euer Wohnmobil darf nicht zwei Parkplätze blockieren!
An sehr engen Straßenstellen solltet ihr euren Camper nicht parken, denn es muss immer genügend Platz für andere Fahrzeuge garantiert sein (mindestens 2,65 Meter).
Beim Parken gegenüber von Ein- und Ausfahrten müsst ihr darauf achten, dass mindestens 3,5 Meter Abstand eingehalten werden.
Achtet darauf, dass ihr beim Parken mit dem Wohnmobil keine Gullideckel verdeckt oder blockiert.
Wenn das Parken auf dem Gehweg erlaubt ist, gilt das in der Regel nur für Fahrzeuge, die leichter als 2,8 Tonnen sind. Viele Wohnmobile fallen somit raus.
Grundsätzlich dürft ihr euer Wohnmobil auf Parkplätzen, auf der Straße und in Wohngebieten zwei Wochen lang parken.
Die Regeln zum Wohnmobil-Parken können in anderen Ländern schon wieder ganz anders aussehen. Informiert euch vor eurem Urlaub am besten über die landesspezifischen Regelungen.
Wohnmobil parken: So klappt das Einparken mit dem Camper

Ihr seid das erste Mal mit dem Camper unterwegs und bekommt schon beim Gedanken ans Einparken oder Rangieren Schweißausbrüche? Keine Sorge: Mit ein paar Kniffen ist das Parken mit dem Wohnmobil gar nicht so schlimm. Bleibt einfach ruhig, nehmt euch Zeit und beachtet diese drei Tipps:
Seitenspiegel richtig einstellen: Kleinere Camper verfügen über ein Heckfenster, größere Wohnmobile jedoch selten. Hier ist der Rückspiegel also hinfällig oder gar nicht erst verbaut. Stellt den Seitenspiegel so ein, dass ihr noch den hinteren Teil eures Fahrzeugs erkennen könnt und beim Einparken nicht überseht. Größere Wohnmobile verfügen oftmals über einen zusätzlichen Weitwinkelspiegel, über den ihr zumindest das Hinterrad sehen solltet.
Hilfe holen: Beim Parken mit dem Wohnmobil sollte euch immer eine zweite Person helfen und ein Auge auf mögliche Hindernisse und Verkehrsteilnehmer haben. Dabei ist eine vorherige Absprache über Befehle und Gesten beim Einweisen besonders praktisch. Stellt für das Rangieren das Radio aus und öffnet das Fenster. Die Person, die euch einweist, sollte immer so stehen, dass sie für euch sichtbar bleibt. Wenn nicht, dann stoppen und auf Befehle warten!
Dach nicht vergessen: Wenn ihr mit einem größeren Wohnmobil unterwegs seid, werden Baumkronen plötzlich zu einem Hindernis beim Parken. Beifahrer oder Beifahrerin (oder wenn ihr allein unterwegs seid: andere Campingplatzgäste) sollten beim Einweisen darauf achten, dass keine dicken Äste gegen das Wohnmobildach drücken und Schäden verursachen.
Wohnmobil parken über Nacht

Generell empfehlen wir euch auf ausgewiesenen Stell- und Campingplätzen zu übernachten, denn hier parkt ihr euren Camper in der Regel am sichersten. Außerdem bieten Autohöfe oft spezielle Wohnmobil-Parkplätze (sogar mit Entsorgungsstation) an.
Auf öffentlichen Parkplätzen ist das Übernachten im Fahrzeug in Deutschland grundsätzlich verboten. Dient die Schlafpause allerdings “der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit”, dann ist es erlaubt. Eine Voraussetzung: Ihr müsst den Parkplatz spätestens nach zehn Stunden wieder verlassen und dürft euch nicht häuslich einrichten. Campingstühle und die Markise bleiben also im Camper!
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Fazit: Das gilt beim Camper parken (h2)
Wollt ihr mit dem Wohnmobil außerhalb von Camping- und Stellplätzen parken, dann gelten ein paar wichtige Grundregeln: immer in den markierten Flächen parken, ausreichend Platz für andere Fahrzeuge lassen und keine Gullideckel oder Ein- und Ausfahrten blockieren. Damit das problemlos gelingt, könnt ihr euch beim Ein- und Ausparken Hilfe von Mitreisenden oder anderen Verkehrsteilnehmern holen. Nach ein paar Malen fällt euch das Parken mit dem Wohnmobil sicher immer leichter und ihr könnt den Camping-Urlaub unbeschwert genießen.