Entspannt euch! Doch die allererste Reise mit dem Wohnmobil ist mit einer gigantischen Packliste und einem Haufen Fragen verbunden. Besonders das Thema Sicherheit im Wohnmobil steht bei vielen Campingneulingen im Mittelpunkt. Ist das Übernachten auf Raststätten gefährlich? Welche Womo-Versicherung ist empfehlenswert? Und wie gehe ich vor, wenn ich einen Unfall habe? Damit ihr schon bei eurer ersten Wohnmobiltour tiefenentspannt auf dem Klappstuhl sitzen könnt, haben wir euch die wichtigsten Punkte zusammengestellt.
1. Wohnmobil-Sicherheit: Alles Wichtige auf einen Blick
Bestimmt habt ihr dutzende Fragen rund um die Sicherheit im und mit dem Wohnmobil – bevor wir euch alles im Detail erklären, kommen hier die Basic-Tipps.
Manche Ratschläge klingen zwar so selbstverständlich, dass sie kaum erwähnenswert sind. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass an folgenden Punkten schon so manche Wohnmobil-Reise zur echten Herausforderung wurde. Deshalb kommen hier die grundlegenden Ratschläge und Good-to-knows:
Plant eure Reiseroute und berücksichtigt Fahrzeit und Kilometer.
Macht vor dem Start mit dem Wohnmobil eine Testfahrt.
Beladet euer Wohnmobil korrekt und sichert eure Ladung.
Fahrt nicht mit vollem Frischwassertank los.
Unterschätzt die Fahrtanstrengung nicht – besonders, wenn ihr hunderte Kilometer zurücklegen wollt.
2. Einbrüche und Diebstähle: Ist das Übernachten auf Raststätten oder Wanderparkplätzen gefährlich?

15 Millionen Camper*innen gibt es in Deutschland, so der ADAC. Das wundert uns nicht, denn Campingurlaub ist eine großartige Möglichkeit, um ungebunden zu reisen und Fahrten flexibel zu gestalten. Wer auf langen Strecken müde wird, kann kurzerhand halten und übernachten. Raststätten oder Wanderparkplätze bieten sich hier natürlich an. Aber ist das nicht gefährlich?
Zumindest ist es nicht empfehlenswert. Denn überall wo viel Durchgangsverkehr herrscht, sind Einbrecher*innen gerne am Werk. Und die Autobahn ist wie dafür gemacht, um sich nach der Tat schnell aus dem Staub machen zu können. Wählt also lieber einen offiziellen Campingplatz zum Übernachten.
Möchtet ihr nur eine Snack-Pause einlegen, stellt den Camper an einem belebten Parkplatz ab, wo ihr ihn gut im Auge behalten könnt. Schließt alle Fenster und Türen ab – und vergesst die Heckgaragen- und Stauraumklappen nicht! Lasst auch keine Wertsachen, elektronischen Geräte und Fahrzeugpapiere im Wagen liegen, wenn ihr euch an der Raststätte in die Buffet-Schlange stellt.
3. Für Womo-Einsteiger*innen: Was ihr bei der ersten Fahrt beachten solltet
Einsteigen, anschnallen, losfahren. Das ist auch für ungeübte Fahrer*innen zu schaffen. Aber denkt daran, euch vor der ersten Fahrt mit dem Wohnmobil vertraut zu machen. Wählt für eure Probefahrt einen ruhigen Parkplatz aus, auf dem ihr das Anfahren und Bremsen, das Wenden und Einparken üben könnt.
Achtet auf die Größe und das Gewicht des Fahrzeugs und denkt daran, dass Wohnmobile länger brauchen, um zu bremsen und mehr Platz zum Wenden benötigen. Nutzt die Spiegel und Rückfahrkameras, damit ihr besonders beim Parken die Abstände besser einschätzen könnt. Im besten Fall habt ihr eine Person an eurer Seite, die oder der euch einweisen kann – und stets die Ruhe bewahrt.
Was ihr vor der Abfahrt mit eurem Camper prüfen solltet
Bevor ihr den ersten Gang einlegt, solltet ihr das Wohnmobil gründlich überprüfen:
Achtet auf den Reifendruck, die Bremsen, das Öl und ausreichend Wischwasser.
Vergewissert euch, dass alle Sicherheitsvorrichtungen wie zum Beispiel Sicherheitsgurte, Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Kasten vorhanden und funktionsfähig sind.
Lernt das Cockpit kennen und stellt die elektronischen Geräte im Vorfeld ein.
So stellt ihr sicher, dass die Sicherheit im Wohnmobil nicht ins Wanken gerät – und könnt euch auf die (erste) Fahrt konzentrieren.
Wohnmobil sicher fahren
Haltet euch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und geht die ersten kurvigen Straßen lieber etwas langsamer an. Sorgt für einen größeren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, um genügend Reaktionszeit zu haben, da der Bremsweg beim Wohnmobil länger ist.
Vermeidet Ablenkungen während der Fahrt wie beispielsweise die Bedienung des Navigationsgeräts oder Telefonieren. Wenn ihr etwas Neues einstellen müsst, haltet besser an einem sicheren Ort an.
4. Challenge Einparken mit dem Wohnmobil: Gibt es Tricks, die das Einparken erleichtern?

Das Einparken eines Wohnmobils hat schon so manche*n ins Schwitzen gebracht. Zum Glück haben die modernen Camper Sensoren und Rückfahrkameras – für ein Plus an Komfort und mehr Wohnmobil-Sicherheit.
Hier kommen fünf Tipps, wie das Einparken mit eurem Camper ohne Blechschaden gelingt:
Planung: Verschafft euch einen Überblick über die Parksituation. Gibt es einen Außen-Parkplatz oder nur Parkhäuser, müsst ihr an der Straße parken oder mit dem Wohnmobil auf eine Fähre fahren? Streetviews können euch helfen, die Lage im Vorfeld einzuschätzen!
Rückwärts einparken: Nutzt die Spiegel und schaut über die Schulter, um ein besseres Sichtfeld zu haben.
Hilfsmittel: Wenn euer Wohnmobil mit einer Rückfahrkamera ausgestattet ist, nutzt diese. Sie kann helfen, Abstände besser einzuschätzen.
Übung: Übt das Einparken auf einem großen Parkplatz, um ein Gefühl für das Fahrzeug zu bekommen.
Kommunikation: Wenn ihr mit Beifahrer*in unterwegs seid, kann die Person euch helfen, die Abstände zu kontrollieren und euch Anweisungen geben. Falls ihr alleine reist, fragt im Zweifel andere Personen um Hilfe.
5. Wohnmobil-Sicherheit: Welche Wohnmobilversicherung ist inklusive und sinnvoll?
Der Versicherungsschutz ist zwar nicht der romantischste Reisebegleiter, aber immer an Bord. Heißt: Wenn ihr ein Wohnmobil mietet, ist eine Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben – und in der Regel inklusive. Die Haftpflicht deckt die Schäden ab, die ihr anderen, also Dritten, zufügt.
Wenn im Mietangebot eures Wohnmobils noch keine Vollkaskoversicherung enthalten ist, dann nehmt sie in euer Schutzpaket mit auf. Die Vollkaskoversicherung deckt Schäden am eigenen Fahrzeug ab, auch wenn ihr selbst schuld seid.
Lesetipp: Genaue Details rund um das Thema Wohnmobilversicherung für Mietcamper findet ihr im verlinkten Beitrag!
Ob eine zusätzliche Insassenunfallversicherung oder eine Diebstahlversicherung sinnvoll ist, könnt ihr sicherlich selbst am besten einschätzen. Zum Beispiel, wenn ihr in unsichere Gegenden fahrt und teures Equipment unbewacht im Camper lassen müsst. Und wie ist das mit der Selbstbeteiligung? Informiert euch beim Abschluss des Wohnmobil-Mietvertrags wie hoch der Betrag im Falle eines Schadens ausfällt oder ob überhaupt eine Selbstbeteiligung festgesetzt ist.
6. Panne oder Unfall mit dem Wohnmobil: Was machen wir jetzt?

Die Aufregung ist groß. Was müsst ihr tun, wenn ihr mit dem Mietwohnmobil in einen Unfall verwickelt seid oder mit einer Panne am Straßenrand steht? Grundsätzlich gilt: Sind Personen zu Schaden gekommen, wählt ihr den Notruf. Handelt es sich nur um einen Sachschaden ist es immer ratsam, die Polizei zu verständigen. Auch die Wohnmobilvermietung müsst ihr kontaktieren – über die 24-Stunden-Notfall-Hotline habt ihr normalerweise jederzeit eine Anlaufstelle.
Eure Vermietung erhält zum einen den polizeilichen Unfallbericht, zum anderen kann sie euch genau erklären, wie es in puncto Werkstatt oder Ersatzwagen weitergeht. Auch wenn nur ein minimaler Schaden vorliegt, setzt ihr die Vermietung lieber direkt in Kenntnis und dokumentiert alles anhand von Fotos. So wird euer Versicherungsschutz aufrechterhalten.
Wir haben einen ausführlichen Beitrag rund ums Thema Wohnmobil-Unfall für euch geschrieben, in dem wir die einzelnen Schritte ganz genau erklären. Hier zeigen wir euch, wie ihr im Falle einer Panne oder eines Unfalls handelt und – und auch, was nach dem Urlaub zu erledigen ist.
Keine Sorge, im Normalfall geht bei einer Reise mit dem Mietwohnmobil nichts schief und ihr sammelt schöne Erinnerungen statt Beulen. Den passenden Mietcamper für euer Abenteuer findet ihr über unseren Preisvergleich. Solltet ihr noch Fragen zur Sicherheit und Angeboten haben, ist unser Kundenservice telefonisch oder per Mail für euch da.