Maut in Norwegen mit dem Wohmobil

Maut in Norwegen mit dem Wohmobil

Heihei! Ob ihr in Oslo die Großstadt oder die berühmten Nordlichter rund um Tromsø erkundet: Diese landestypische Begrüßung werdet ihr auf eurer Wohnmobiltour durch Norwegen an jeder Ecke hören. Hier und da müsst ihr nach dem Gruß auch einige norwegische Kronen auf den virtuellen Tisch legen – etwa an den vielen Mautstationen im skandinavischen Land. Welche Maut euch in Norwegen mit dem Wohnmobil wo erwartet und wie ihr dabei spart, erfahrt ihr hier.

Wo in Norwegen muss ich Maut bezahlen? 

Die kurze, schmerzlose Antwort auf diese Frage: überall! Die Maut gehört genauso wie die mehr als 240.000 Inseln zum kleinen Land im Norden, das von Mautstraßen, Tunneln und Brücken durchzogen ist. An jeder Stelle müsst ihr für die Durchfahrt mit eurem Wohnmobil bezahlen.

Zahlung der Maut

Norwegen nutzt ein automatisiertes Mautsystem, das euch die Zahlung erleichtert. So müsst ihr mit dem Camper nicht an lästigen Schranken anhalten, sondern könnt bequem die Fahrt ohne Kleingeldkramerei genießen.

Die meisten Mautstationen findet dabei ihr rund um die größeren Städte wie Oslo, Bergen und Trondheim. Aber auch auf beliebten Camper-Reiserouten – zum Beispiel entlang der Fjordküste oder im Landesinneren – seid ihr auf eurem Roadtrip durch Norwegen auf Mautstraßen unterwegs.

Übrigens – ihr zahlt die Mautgebühren in Norwegen oft nur in eine Richtung. Bleibt nach dem Passieren der Mautstraße mehr für typischen Leckereien wie Fårikål, Røk laks und Kjøttkaker!

Wie bezahlt man die Maut in Norwegen? 

Maut in Norwegen mit dem Wohnmobil

Im ganzen Land zerstreut gibt es mehr als 300 Mautstationen, an denen ihr in Norwegen Maut mit dem Wohnmobil bezahlen müsst. Schwierig den Überblick zu behalten? Jein: Ihr müsst euch nicht jede Stelle und jeden Preis merken.

Denn: Euer Wohnmobil-Kennzeichen wird automatisch elektronisch an jeder Mautstation erfasst. Selbst wenn ihr mit den Münzen klimpernd bereit seid – ihr könnt gar nicht erst an der Station selbst bezahlen.

Für die Begleichung eurer „Reisekosten“ gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten:

  1. Bezahlung via Epass24

  2. Bezahlung via Vertrag und Transponder

Mietet ihr ein Wohnmobil im Land, hat eure Campervermietung im Normalfall ein Sendegerät verbaut, über das abgerechnet wird – für gewerbliche Fahrzeuge, zu denen vermietete Camper in Norwegen zählen, ist das Pflicht. Seid ihr allerdings bereits länger auf Achse und habt das Wohnmobil in einem anderen Land gemietet, ist eine Registrierung bei Epass24 eine Option.

Bezahlung via Epass24 

Das hat einen simplen Grund: Epass24 kümmert sich um die Mautabrechnung für Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen – und das ganz automatisch: Nach eurer Reise erhaltet ihr eine Rechnung per Post. Noch einfacher wird es, wenn ihr euch vor der Wohnmobiltour nach und durch Norwegen auf der Website von Epass24 registriert und ein Benutzerkonto einrichtet.

Damit könnt ihr:

  • Rechnungen per E-Mail erhalten

  • Mautgebühren online verwalten

  • Beträge direkt per Kreditkarte begleichen

Mit einem Konto könnt ihr außerdem eine automatische Zahlung einrichten: Eure Mautgebühren werden dann direkt von eurer hinterlegten Kreditkarte abgebucht – so vermeidet ihr böse Überraschungen, wenn die Mautrechnung mit Norwegen-Briefstempel ins Haus flattert.

Bezahlung via Vertrag und Transponder 

Wenn ihr länger in Norwegen unterwegs seid, lohnt sich ein AutoPASS-Vertrag. Dabei erhaltet ihr ein kleines Sendegerät, das an der Innenseite der Windschutzscheibe befestigt wird. Dieser in Norwegen „brikke“ genannte Transponder ermöglicht:

  • automatische Erfassung und Bezahlung

  • Rabatte von bis zu 20 Prozent auf die Maut

  • häufig eine Gebührenobergrenze pro Monat

Das Sendegerät gilt nicht nur für die Straßenmaut, sondern oft auch für Fähren und Brücken in Norwegen und anderen skandinavischen Ländern – perfekt, wenn ihr mit dem Wohnmobil noch Finnland oder Schweden besucht. Den Vertrag könnt ihr bei verschiedenen Anbietern wie Flyt, Fremtind Service oder Tolltickets abschließen. Die Kosten variieren – von einer geringen monatlichen Gebühr (ab 5 NOK) bis hin zu Mietmodellen.

Hat euer über 3,5 Tonnen schweres Wohnmobil – weil ihr es etwa aus Deutschland nach Norwegen fahrt – keinen AutoPASS-Chip, denkt unbedingt daran, direkt an der Grenze einen zu kaufen. Euch droht ansonsten ein Bußgeld von 8.000 NOK (Umrechnungshilfe: etwa 675 Euro!), falls ihr erwischt werdet. Den Chip gibt’s an der Grenze oder vorab online, das ist die sicherere und bequemere Variante.

Tipp für den Mietcamper

Fragt bei der Buchung oder spätestens vor der Abfahrt bei eurer Vermietung nach, wie die Abrechnung mit eurem Camper geregelt wird.

Wie viel kostet die Maut für Wohnmobile in Norwegen? 

Wohnmobile auf einem Stellplatz am Meer auf den Lofoten

Die Höhe der Maut hängt auch von der Tarifgruppe ab, in die ihr mit eurem Wohnmobil fallt:

  • Gruppe 1: Fahrzeuge und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen (Klasse M1)

  • Gruppe 2: Fahrzeuge und Wohnmobile über 3,5 Tonnen (Ausnahme Klasse 1)

Wir haben die über 300 Mautstellen bereits erwähnt. Die Preise ändern sich immer wieder, zu groben Orientierung haben wir euch einige bei Wohnmobilurlauberinnen und -urlaubern beliebte Gegenden und die entsprechende Autobahnmaut in Norwegen herausgepickt:

  • Trondheim: 15 – 40 NOK für Gruppe 1, 34 – 95 NOK für Gruppe 2

  • Tromsø: 14 – 42 NOK, 28 – 84 NOK

  • Bergen: 29 – 66 NOK, 44 – 145 NOK

  • Oslo / Bærum: 33 – 42 NOK, 62 – 150 NOK

Ihr seht – die Preise schwanken stark. Falls euch bei den höchsten Preisen der Atem im kalten Norwegen stockt, keine Sorge. Die erreicht ihr meist nur mit sehr alten Diesel-Wohnmobilen.

NOK in Euro

Faustegel für die Umrechnung gefällig? 12 NOK entsprechen etwa einem Euro.

3 Tipps, um Geld bei der Maut in Norwegen zu sparen 

  • Um eure Mautabrechnung in Norwegen so gering wie möglich zu halten, gibt’s ein paar nützliche Kniffe. Das Offensichtliche zuerst: Ein AutoPASS-Vertrag für euren Norwegen-Wohnmobil-Trip hievt euch in Gruppe 1 und damit den günstigeren Tarif. Zudem sorgt er dafür, dass eure Gebühren automatisch abgerechnet werden – besonders praktisch, wenn ihr viel unterwegs seid.

  • Auch bei der Routenplanung könnt ihr ein paar Euro für Elch-Sightseeing und Zimtschnecken sparen: Nebenstraßen sind oft nicht nur günstiger, sondern auch ruhiger und bieten atemberaubende Aussichten auf die schöne Natur Norwegens.

  • Und, nicht zu vergessen: mehr Natur, weniger Städte! Die traumhaften Fjorde und Berge Norwegens sind im Vergleich zu den Mautstraßen nicht nur kostenlos, sondern auch ein echtes Roadtrip-Highlight.