England mit dem Wohnmobil: unsere Tipps für eure Reise

England mit dem Wohnmobil: unsere Tipps für eure Reise

Egal, ob es auch an die beeindruckenden Küsten Cornwalls, in die Hügel der Cotswolds oder in historische Städte wie Oxford verschlägt: England mit dem Wohnmobil ist immer eine Reise wert. Wir zeigen euch, wie ihr mit eurem Camper nach England kommt und geben euch die wichtigsten Tipps rund um Routen, das Campen und den Verkehr an die Hand.

1. Mit dem Wohnmobil nach England: Fähre oder Tunnel?

Per Fähre mit dem Wohnmobil nach England: Häfen und Kosten

Eure Reise mit dem Wohnmobil nach England beginnt mit einer wichtigen Entscheidung: Fähre oder Eurotunnel? Die Fähre bietet eine tolle Überfahrt über das Meer – inklusive Möglichkeit, die frische Seeluft zu genießen und eine Pause vom Fahren zu machen. Wer schon alleine beim Gedanken an die Fährfahrt seekrank wird und lieber festen Boden unter den Füßen hat, kann den Eurotunnel nutzen.

Per Fähre mit dem Wohnmobil nach England: Häfen und Kosten

Die Kosten für die Fährfahrt variieren je nach Saison und Wohnmobilgröße, natürlich spielt auch der Ablegeort eine Rolle. Hier habt ihr grundsätzlich vier Optionen:

  • Amsterdam – Newcastle (14 Stunden Fahrtzeit)

  • Rotterdam – Hull (12 Stunden)

  • Calais – Dover (1,5 Stunden)

  • Dünkirchen – Dover (1 Stunde)

Amsterdam und Rotterdam liegen in den Niederlanden, Calais und Dünkirchen in Frankreich. Von den französischen Städten aus zahlt ihr verhältnismäßig wenig für die Überfahrt, schließlich dauert diese nur maximal eineinhalb Stunden. Mit einem Standard-Wohnmobil (maximal vier Meter hoch und zehn lang) zahlt ihr zu zweit beispielsweise grob zwischen 140 und 160 Euro für den einfachen Weg.

Bei der längsten Überfahrt (Amsterdam nach Newcastle) beginnen die Preise für euren Standard-Camper bei etwa 500 Euro. Hinzukommt noch der Preis für die Kabine – ihr könnt zwischen verschiedenen Kabinen mit unterschiedlichem Komfort wählen. Ganz günstig ist eine Fährfahrt nach England mit dem Wohnmobil also nicht. Je nach Saison können für zwei Personen (Hin- und Rückfahrt) bis zu 1.900 Euro fällig werden.

Durch den Eurotunnel nach England: Geht das mit dem Wohnmobil?

Der Eurotunnel ist die alternative und günstigere Art, mit dem Wohnmobil nach England zu gelangen. Camper sind hier grundsätzlich erlaubt, ihr müsst euch aber an bestimmte Vorschriften bezüglich der Fahrzeuggröße und des mitgeführten Gases (maximal 93 Liter) halten.

Los geht es in Calais. Für eine Fahrt zahlt ihr je nach Reisedauer zwischen 169 oder 400 Euro, haltet Ausschau nach Sparangeboten!

2. So spart ihr euch die Anreise: Wohnmobil in England mieten

Camper in England an einem See

Begrenzte Gasmenge, Übernachten auf dem Schiff, Fahrzeuggröße – ist euch das zu viel Aufwand im Voraus? Dann bucht euer Wohnmobil doch einfach erst in England! In allen großen Städten bieten Vermietungen Camper an, die ihr buchen könnt.

Tipp: Bei CamperDays findet ihr ein paar Handvoll Wohnmobile in England für euren Trip. Je schneller ihr bucht, desto niedriger in der Regel der Preis. Schnell sein lohnt sich also!

3. Campen in England: ein Paradies für Wohnmobil-Fans

Auch wenn das Klischee des Dauerregens etwas anderes sagt: England ist ein Paradies für Camper! Bevor ihr euch auf die Insel macht, gibt einige Dinge zu beachten, um eure Reise so angenehm wie möglich zu gestalten.

Übrigens: Die beste Reisezeit ist von Frühling bis Frühherbst, wenn das Wetter milder ist und die Natur sich von ihrer schönsten Seite zeigt.

Wie teuer sind die Campingplätze in England?

Die Preise für Campingplätze variieren je nach Lage und Ausstattung. Im Durchschnitt könnt ihr mit Kosten zwischen 20 und 40 Euro pro Nacht rechnen. Luxuriösere Plätze können mehr kosten, bieten dafür aber natürlich oft auch eine bessere Ausstattung, sauberere Sanitäranlagen und einen besseren Service.

Kann man mit dem Wohnmobil in England auch frei stehen?

Möchtet ihr euch die Kosten für die Übernachtungen sparen? Das geht leider nicht – zumindest nicht legal. Wildcampen ist in England verboten. Es gibt allerdings ein paar wenige Ausnahmen. Einige Gegenden, zum Beispiel der Lake District, bieten spezielle Bereiche für das freie Stehen mit dem Wohnmobil.

4. Ist es in England erlaubt, mit dem Hund im Wohnmobil zu reisen?

Frau sitzt mit Hund im Camper

Gute Nachrichten: Euer Vierbeiner darf mit an Bord. Das Mitführen von Hunden ist in den meisten gemieteten Wohnmobilen und auch auf vielen Campingplätzen erlaubt. Achtet aber darauf, die Regeln zur Haustiermitnahme zu beachten, insbesondere die Quarantänevorschriften bei der Einreise. Werden die beachtet, steht dem Campen mit eurem Hund in England nichts im Wege.

🚐 Lesetipp: Camping mit Hund: Tipps zum Wohnmobil mieten mit Hund

5. Wie sind die Verkehrsregeln und Tempolimits für Camper in England?

Was wir alle von Mr. Bean gelernt haben: In England herrscht Linksverkehr! Für Wohnmobile gelten darüber hinaus spezielle Tempolimits. Diese liegen bei 30 mph innerorts, 50 mph auf Landstraßen, 60 mph auf Schnellstraßen und 70 mph auf Autobahnen.

Falls ihr mit eurem eigenen oder einem in Deutschland gemieteten Wohnmobil anreist, das die Tempoanzeige in km/h aufweist, haben wir, was ihr braucht:

  • 30 mph = 48 km/h

  • 50 mph = 80 km/h

  • 60 mph = 96 km/h

  • 70 mph = 112 km/h

6. Routentipps für einen England-Trip mit dem Camper

Wohnmobile auf einem Campingplatz in England am Meer

Südengland und Cornwall

Eines der beliebtesten Roadtrip-Ziele in England ist eine Reise durch den Süden des Landes in Richtung Cornwall. Diese Route führt euch durch schöne Dörfer und zu historischen Sehenswürdigkeiten. Beginnt eure Reise in Dover (hier würdet ihr von Frankreich kommend auch mit der Fähre oder durch den Eurotunnel ankommen) oder Brighton und folgt anschließend der Küste bis nach Cornwall. Die Gesamtstrecke beträgt etwa 640 Kilometer – plant dafür auf jeden Fall mindestens eine Woche mit eurem Wohnmobil ein.

Die Höhepunkte dieser Route sind die weißen Klippen von Dover, das belebte Brighton, die historische Stadt Bath und natürlich die Küste Cornwalls mit kleinen Küstenorten wie Fowley – das absolute Highlight dieser Strecke.

Rund um London

Ihr wollt mehr sehen und ganz England erkunden? Eine mögliche Rundreise – hier gibt es natürlich dutzende weitere Routen – könnte euch von London aus in den Süden und anschließend hoch in den Norden bis nach Yorkshire und zurück führen. Diese Route bietet eine Mischung aus altehrwürdigen Städten, schönen Landschaften und vielen Sehenswürdigkeiten.

Hier reicht eine Woche allerdings nicht aus, plant besser zwei oder sogar drei ein. Besucht auf eurem Weg Städte wie Cambridge, York und Manchester und genießt die abwechslungsreiche Natur Englands. Ein großes Stück der Strecke macht die Fahrt von Bath nach Cornwall und wieder zurück aus. Auch wenn das auf den ersten Blick etwas viel erscheint – Cornwall lohnt sich.

Mit dem Wohnmobil durch England, Schottland und Wales

Für diejenigen, die (noch) mehr Zeit haben, ist eine Tour durch England, Schottland und Wales eine tolle Option. So lernt ihr die Schönheiten der gesamten Insel kennen. Grenzüberschreitende Fahrten mit eurem Wohnmobil sind innerhalb des Vereinigten Königreichs in der Regel problemlos möglich.

🚐 Lesetipp: Schottland-Rundreise: mit dem Wohnmobil in die mystischen Highlands

Mögliche Stopps auf diesem Roadtrip sind der Lake District in England, die schottischen Highlands und walisische Nationalparks. Wir geben euch bewusst keine konkrete Route, es gibt extrem viel in drei Ländern zu entdecken. Drei Städtetipps für diese Route zum Abschluss: Edinburgh, Glasgow und Cardiff!