Mit vergleichsweise milden Klima ist Neuseeland zu jeder Jahreszeit ein gutes Reiseziel für eine Wohnmobil-Rundreise. Aber unterscheidet sich eigentlich das Wetter zwischen Nord- und Südinsel? Wann kann man in Neuseeland mit Sommertemperaturen und den meisten Sonnenstunden rechnen? Und wann seid ihr am günstigsten im Land der Kiwis unterwegs? In diesem Beitrag haben wir die wichtigsten Informationen über die beste Reisezeit für Neuseeland zusammengestellt.
Das Wetter in Neuseeland – “all four seasons in a day”
Bevor wir genauer auf die beste Reisezeit für Neuseeland eingehen, vorab einige grundsätzliche Informationen zu Wetter und Klima in Neuseeland:
Jahreszeiten: Neuseeland liegt auf der Südhalbkugel, im Vergleich zu Europa laufen die Jahreszeiten hier also umgekehrt ab. Das heißt: Ist bei uns Winter, ist in Neuseeland Sommer. Ist bei uns Herbst, ist in Neuseeland Frühling.
Temperaturunterschiede: Im Schnitt herrschen auf der Nordinsel wärmere Temperaturen als im Süden des Landes.
Wetterumschwünge: Das Wetter in Neuseeland kann launisch sein und sich plötzlich ändern. “All four seasons in a day”, so lautet zurecht ein beliebtes Sprichwort der Kiwis. Bereitet euch also darauf vor, dass ihr es innerhalb eines Tages mit verschiedenen Witterungsverhältnissen zu tun habt.
Auf einen Blick: Beste Reisezeit in Neuseeland
- Hauptsaison (Dezember bis Februar)
Sommer: gut besuchte Strände, Outdoor-Erkundungen, Festivals und Sport-Events. Allerdings teure Preise.
- Zwischensaison (März,April und September bis November)
Schönes Wetter, kürzere Schlangen und leerere Campingplätze. Perfekt für alle die sparen und nicht auf gutes Wetter verzichten möchten.
- Nebensaison (Mai bis August)
Keine Touristenmassen, Sonderangebote auf Campingplätzen, aber kalte Nächte. Gute Skibedingungen an den Hängen der Neuseeländischen Alpen.
Nord- vs. Südinsel: Wo ist es wärmer?
Nordinsel
Das Klima auf der Nordinsel ist wärmer als auf der Südinsel. Die hier herrschenden Temperaturen sind auch während des neuseeländischen Winters höher: Häufig kann man im Norden bereits dann im Ozean baden, wenn im Süden noch der Schnee liegt. In Auckland liegt die durchschnittliche Höchsttemperatur bei 23 Grad im Sommer (Januar und Februar). Am kältesten ist es im August, dann kann das Thermometer schonmal auf 8 Grad fallen.
In der Mitte der Insel beginnt im Juni die Skisaison, die bis August dauert. Wenn ihr gerne Wintersport treibt, seid ihr während des neuseeländischen Winters in den Skigebieten rund um den Mount Taranaki und den Mount Ruapehu gut aufgehoben.
Südinsel
Im Gegensatz zu Europa handelt es sich bei Neuseelands Süden um die kältere Region. Queenstown erreicht im neuseeländischen Sommer Temperaturen von maximal 20 Grad. Im Winter sind Minusgrade nicht unüblich – im Juli kann es bis zu -3 Grad kalt werden. Im weiter nördlich gelegenen Christchurch ist es im Durchschnitt etwas wärmer: 22 Grad in den Sommermonaten Januar und Februar und 3 Grad im Juli und August.
Die Skisaison dauert auf der Südinsel entsprechend länger: Von Mai bis August liegt Schnee und die zahlreichen Skigebiete boomen. Die beliebtesten Pisten liegen in den wunderschönen Landschaften um Queenstown und Lake Wanaka sowie auf den Canterbury Ebenen am Mount Hutt.
Neuseeland im Frühling: September bis November
Im neuseeländischen Frühling fängt das Land allmählich an, zu erblühen. Langsam beginnt in vielen Teilen Neuseelands die Schneeschmelze, die das Ende der Skisaison einläutet. Zu dieser Zeit sind starke Temperaturunterschiede je nach Region und Tageszeit nicht unüblich.
Hier und da zeigt das Thermometer insbesondere nachts noch Werte unter dem Gefrierpunkt an, während vor allem die Nordinsel sich nach und nach von ihrer schönsten Seite präsentiert. Bedenkt aber, dass es im Frühling in Neuseeland vergleichsweise oft regnet – wetterfeste Kleidung und ein Regenschirm gehören also ins Gepäck. Außerdem ist selbst im November noch mit kalten Tagen zu rechnen, auch wenn vielerorts der Sommer bereits in den Startlöchern steht.
Neuseeland im Sommer: Dezember – Februar
Im neuseeländischen Sommer zeigt das Thermometer oft 20 bis 25 °C an und auch das Wasser erreicht Temperaturen, die sich ideal zum Baden oder für unterschiedliche Wassersportarten eignen. Der Sommer gilt für viele Reisende als beste Jahreszeit in Neuseeland, im Schnitt scheint die Sonne acht Stunden am Tag.
Allerdings beginnen jetzt auch die Zeit der Schulferien und die Hauptsaison. Nun reisen die meisten Camping-Fans durch das Land. Preise für Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten und viele weitere Dienstleistungen ziehen merklich an. Rechnet an beliebten Sehenswürdigkeiten mit Wartezeiten und informiert euch vorab, wo ihr Campingplätze oder Eintrittskarten im Voraus reservieren solltet.
Neuseeland im Herbst: März – Mai
Im März und April behält der neuseeländische Herbst den sommerlichen Schwung in der Regel bei – sowohl Wasser- als auch Lufttemperaturen sind meist noch sehr angenehm. Die meisten Reisenden machen sich allmählich wieder auf den Heimweg und das macht sich in den Preisen bemerkbar: Unterkünfte, Camper und Co. werden wieder deutlich günstiger. Auch der Andrang auf beliebte Sehenswürdigkeiten nimmt ab. Ihr habt beim Erkunden also deutlich mehr Ruhe als in der Hochsaison. Für uns die beste Reisezeit für Neuseeland mit dem Camper!
Der Mai ist hingegen deutlich ungemütlicher und auf der Südinsel kann es schon jetzt zu Schneefällen kommen. April und Mai gehören zu den regenreichsten Monaten des Jahres – ohne warme, wetterfeste Kleidung werdet ihr zu dieser Jahreszeit sicher wenig Freude in Neuseeland haben.
Neuseeland im Winter: Juni – August
Der Winter in Neuseeland ist die perfekte Zeit für Ski- und Snowboardfans. Die Skisaison beginnt zwischen Juni und Juli, wenn auf beiden Teilen der Insel in den Bergregionen Schnee fällt.
Im Winter sind die Preise auf einem besonders niedrigen Niveau – ideal für Sparfüchse. Während der Juli als kältester Monat Neuseelands gilt, fangen die Tage im August wieder an, länger zu werden.
Fazit: Beste Reisezeit für Neuseeland
Ihr seht also, dass jede Jahreszeit in Neuseeland ihren ganz eigenen Reiz hat. Überlegt euch am besten vorab, was ihr auf eurer Reise erleben möchtet. Nur dann könnt ihr die Reisezeit für euch bestimmen.
Wer sparen will und etwas mehr Ruhe haben möchte, sollte die Hauptsaison zwischen Dezember und Februar meiden, da hier der größte Touristenandrang herrscht und Preise für Campingplätze, Mietcamper, Leihwagen und Sehenswürdigkeiten entsprechend hoch sind.
In der Nebensaison im März und April sinken die Preise langsam wieder und die meisten Besucherinnen und Besucher sind bereits abgereist. Dennoch sind die Temperaturen, gerade auf der Nordinsel, meist noch angenehm warm und sogar zum Baden im Meer geeignet.