Welche Wohnmobilversicherung ist für mich die Richtige, wenn ich einen Mietcamper buchen möchte? In der Regel könnt ihr bei eurer Buchung auf CamperDays zwischen verschiedenen Vollkasko-Versicherungspaketen wählen: dem Basis-Paket, dem Premium-Paket oder einer zusätzlichen ERGO-Versicherung. Wir listen für euch übersichtlich alle Vor- und Nachteile auf. So startet ihr top-ausgestattet in den Urlaub.
1. Das Basis-Paket: diese Wohnmobil-Versicherung ist immer inklusive
Unabhängig davon, für welchen Vermieter ihr euch entscheidet: Auf CamperDays beinhaltet in der Regel jedes Angebot eine Vollkasko – und eine Haftpflichtversicherung. Die Vollkaskoversicherung deckt Schäden am eigenen Mietwohnmobil ab, während die Haftpflichtversicherung Schäden an Dritten abdeckt.
Basis-Versicherung: die Vorteile
- Das Basis-Paket ist in der Regel die günstigste Möglichkeit, um ein Wohnmobil zu mieten.
Basis-Versicherung: die Nachteile
- Je nach Land, Vermieter und Fahrzeugmodell beinhaltet die Basis-Versicherung der Vermieter eine Selbstbeteiligung. Das bedeutet: Im Schadensfall müsst ihr mit einem Eigenanteil aufkommen. Den restlichen Betrag übernimmt dann die jeweilige Wohnmobilversicherung.
- Im Basis-Paket sind Glas und Reifen nicht mitversichert. Bei einem Schaden durch Steinschlag, haftet ihr für die Reparatur durch den Wohnmobilvermieter in voller Höhe.
- Um den Selbstbehalt vorab abzusichern, erheben die Vermieter bei der Übernahme des Fahrzeugs eine Kaution in Höhe der Selbstbeteiligung. Je nach Vermieter wird der Betrag entweder auf der Kreditkarte blockiert oder abgebucht.
2. Das Premium-Paket: in vielen Fällen die beste Wahl
Bei vielen Vermietern auf CamperDays habt ihr die Möglichkeit, ein Premium-Paket am Ende eurer Buchung hinzuzufügen. Hierbei es sich um die bestmögliche Versicherung, die ihr abschließen könnt.
Premium-Versicherung: die Vorteile
- Die Selbstbeteiligung im Schadensfall wird deutlich reduziert, in den meisten Fällen sogar bis auf 0,- €.
- Sonst kostenpflichtige Zusatz- und Pflichtleistungen sind bereits im Preis inkludiert. Dazu gehören beispielsweise die Einweggebühr oder die Gebühr für die erste Gasflasche, welche im Basis-Paket zusätzlich berechnet werden.
- Vor Ort wird lediglich eine geringe Kaution auf der Kreditkarte blockiert (meistens ca. 200 €). Kreditkartengebühren fallen dafür nicht an.
- Mit dem Premium-Paket sind auch Glas- und Reifenschäden abgedeckt, was beim Basis-Paket in der Regel nicht der Fall ist.
- In einigen Fällen ist das Premium-Paket günstiger als das Basis-Paket, wenn beispielsweise Zusatzleistungen in Anspruch genommen werden.
Premium-Versicherung: die Nachteile
- Meistens handelt es sich beim Premium-Paket um die teuerste Variante. Je nach Land und Vermieter können bis zu 300 Euro/Woche zusätzlich anfallen.
3. Die Reiseversicherung der ERGO: günstiger als das Premium-Paket
Ist euch das Premium-Paket des Vermieters zu teuer? In diesem Fall lohnt es sich, über die günstigere Variante, eine Reiseversicherung der ERGO, nachzudenken. Es handelt sich dabei um eine externe Zusatzversicherung, die nicht vom Vermieter angeboten wird, die aber über CamperDays hinzubuchbar ist. Wenn ihr diese Versicherung eurer Buchung hinzufügt, wird euch die Selbstbeteiligung bis zu einem gewissen Wert erstattet.
Die ERGO bietet zwei verschiedene Varianten an:
- Versicherungsschutz Basis: Die Kosten für die Selbstbeteiligung der durch den Vermieter abgedeckten Schäden werden bis zu einem festgelegten Beitrag erstattet.
- Versicherungsschutz Plus: Die Kosten für die Selbstbeteiligung der durch den Vermieter abgedeckten Schäden werden bis zu einem festgelegten Beitrag erstattet. Zusätzlich seid ihr gegen alle Schäden versichert, für die ihr seitens des Vermieters voll haftbar wärt (ausgenommen sind Innenraumschäden).
Die Höhe der Summe, die erstattet wird, richtet sich immer nach der Höhe der Selbstbeteiligung des Vermieters. In unserem Beispiel seht ihr zum Beispiel, dass der Vermieter Star RV in Australien eine Summe von 6.000 Euro festlegt.
ERGO-Reiseversicherung: die Vorteile
- Die Zusatzversicherung macht in Ländern Sinn, in denen die Vermieter kein Premium-Paket mit verringerter Selbstbeteiligung anbieten. Dazu gehören: die USA, Kanada, Deutschland, Norwegen, Schweden, Finnland und Island.
- Die Kosten für die Zusatzversicherung sind relativ gering. Sie kostet 7 – 12 € pro Tag, je nach Land und Fahrzeugmodell.
ERGO-Reiseversicherung: die Nachteile
- Trotz Abschluss der Versicherung, seid ihr beim Vermieter weiterhin nur im Basis-Paket versichert. Vor Ort müsst ihr also wie gehabt die Kaution hinterlegen. Im Schadenfall behält der Vermieter die Kaution ein. Ihr reicht dann nach der Rückgabe des Fahrzeugs die benötigten Dokumente bei der ERGO ein. Nach Prüfung des entstandenen Schadens erstattet die ERGO die vom Vermieter einbehaltene Selbstbeteiligung an euch zurück.
4. Fazit: Die beste Versicherung für eure Wohnmobil-Miete
Welche Wohnmobil-Versicherung für euren Urlaub die beste ist, hängt immer auch von eurem Budget und Reiseziel ab. Grundsätzlich seid ihr mit dem Premium-Paket optimal abgesichert.
- Schaut euch die Mietbedingungen des Angebots genau an. Prüft mit unserem Preisrechner, ob es in Australien, Neuseeland, Südafrika und Namibia für euch günstiger ist, das Premium-Paket des Vermieters oder die Zusatzversicherung zu buchen.
- Bucht in den USA, Kanada, Deutschland, Skandinavien und Island immer die Wohnmobil-Zusatzversicherung der ERGO.
Auf CamperDays seht ihr unter den Versicherungen und Leistungen, welche Schäden mit dem Versicherungspaket des Vermieters abgedeckt sind. So könnt ihr euch einen guten Überblick darüber verschaffen, welches Paket sich für euch eignet.
Last, but not least: Egal welches Versicherungspaket ihr bucht, letztendlich haftet ihr selbst, wenn das Wohnmobil durch Fahrlässigkeit oder einen Verkehrsverstoß beschädigt wird. Wenn ihr mit einem Wohnmobil zum Beispiel Straßen befahrt, die nur für Allrad-Fahrzeuge erlaubt sind, wird die Wohnmobil-Versicherung euch bei Unterboden-Schäden nicht unterstützen. Dasselbe gilt für Schäden, die auf Fährfahrten entstehen. Generell lohnt es sich immer, die Mietbedingungen des Vermieters vor Abschluss der Buchung gründlich durchzulesen. Dort ist nämlich auch vermerkt, auf welchen Straßen oder Fähren ihr mit dem Wohnmobil versichert seid.
Titelbild: 439435687 | © Maridav – stock.adobe.com
Einsteigen und losfahren! Für mich gibt es nichts Schöneres, als jeden Morgen an einem anderen Ort aufzuwachen und nicht zu wissen, was der Tag mit sich bringt. Meine bisherigen Reisehighlights sind Mexiko und Irland. Immer dabei: mein leuchtend grüner Backpack.
4 Kommentare
Hallo,
haben vor ein Womo in adelaide zu mieten und nach cairns zu bewegen. In den Bedingungen des Premium Paket steht das Glas, Reifen, Dach und U-Boden ausgeschlossen sind. Gibt es da eine weitere Zusatzversicherung oder vielleicht auch möglichkeiten dies bei anderen Versicherungen abzudecken?
Viele Grüsse Andy
Hallo Andy,
in Australien hängt es vom Vermieter ab, welche Schäden Sie zusätzlich abdecken können. Bei Cheapa und Hippie können Sie bei fast allen Modellen Glas- und Reifenschäden bei der Abholung vor Ort für 7 AUD/Tag zusätzlich versichern.
Wenn Sie konkrete Fragen zu einem bestimmten Angebot haben, erreichen Sie uns jederzeit unter 0221 16790 120.
Viele Grüße
Alex von CamperDays
Guten Tag
Gibt es eine möglichkeit auch reifen,dach und unterbodenschäden durch eine versicherung abzudecken?
Reiseziel wäre kanada, und es handelt es sich um ein wohnmobil
Hallo Herr Barth,
ja, einige Vermieter versichern auch die von Ihnen gelisteten Schäden. Dazu zählen in Kanada zum Beispiel Cruise Canada und Fraserway (hier sind zwar keine Felgenschäden versichert, Reifenschäden aber schon). Bei allen Versicherungen gilt immer, dass eine grob fahrlässige Handlung ausgeschlossen werden kann.
Viele Grüße
Alex von CamperDays