Endlich Sommer, endlich Camping-Saison! Wäre da nicht diese lästige Hitze, die das Wohnmobil ganz schnell in einen fahrenden Backofen verwandelt. Wir haben acht Tipps für euch, die wirklich beim Wohnmobil kühlen helfen. Außerdem klären wir, ob ein bunter Camper sich in der Sonne wirklich schneller aufheizt und wie sich euer Vierbeiner bei Hitze im Wohnmobil wohlfühlt.
1. Einen Schattenplatz suchen
Was tun gegen Wohnmobil-Hitze? Der einfachste Tipp ist simpel: Sucht euch einen schattigen Stellplatz, um das Wohnmobil vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Leichter gesagt als getan. Auf manchen Campingplätzen gibt es keine freie Platzwahl und gerade beim Freistehen müsst ihr mit dem arbeiten, was euch zur Verfügung steht. Bäume oder Felsvorsprünge können zum Beispiel als natürliche Schattenspender dienen.
2. Markise und Sonnensegel nutzen
Ein Sonnensegel oder eine Markise schaffen zusätzlichen Schatten. Netter Nebeneffekt: Nicht nur euer Wohnmobil bekommt Schatten ab, sondern ihr könnt in einem schattigen Außenbereich entspannen, ohne ins Schwitzen zu kommen.
Achtet am besten schon bei der Buchung eures Mietwohnmobils darauf, ob das Fahrzeug über eine Markise verfügt. Auf CamperDays bekommt ihr zum Beispiel Bilder angezeigt, die das Wohnmobil von außen und innen zeigen. Bei vielen Vermietern könnt ihr außerdem direkt an der Mietstation Sonnenschirme oder ein Sonnensegel hinzubuchen.
3. In Wassernähe campen
Ein Stellplatz in Meernähe oder direkt am See ist nicht nur unglaublich idyllisch, sondern sorgt auch für Abkühlung. Schließlich ist es kein Geheimnis, dass die Luft rund um Gewässer in den Abendstunden schneller abkühlt. Und wenn selbst das nichts bringt, könnt ihr vor dem Schlafengehen nochmal kurz ins Wasser springen.
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Wenn ihr nach Stell- oder Campingplätzen sucht, achtet am besten auf die Platzbeschreibung. Vor allem in südeuropäischen Ländern gibt es selbst auf kleinen Plätzen einen Pool für die Gäste. Eine noch schönere Alternative sind natürlich Plätze, die über einen Badesee oder -strand verfügen.
4. Gut durchlüften!
Nutzt unbedingt die frischeren Stunden des Tages, um euer Wohnmobil zu kühlen. Das heißt konkret: Öffnet Fenster und Dachluken in den Morgen- und Abendstunden. Dadurch lasst ihr nicht nur kühle Luft hinein, sondern auch die angesammelte Tageshitze verschwindet langsam aber sicher aus dem Wohnmobil (Licht aus, wegen der Mücken!).
Auch die Türen könnt ihr morgens und abends beherzt aufreißen. Gegen lästige Mücken und Nachbarn gibt es eine große Auswahl an Vorhängen, die als Sichtschutz dienen.
5. Thermo-Matten kaufen
Apropos Sichtschutz: Bestimmt kennt ihr die Thermo-Matten, die im Sommer viele PKW-Frontscheiben schmücken. Dieselben Produkte gibt es selbstverständlich auch für Camper und Wohnmobile. Die Matten halten nicht nur die Hitze im Sommer ab, sondern sorgen im Winter dafür, dass nicht zu viel Kälte durch die Scheiben nach innen gelangt.
Die Matten könnt ihr ganz einfach mit Saugnäpfen oder Gummispannern an der Scheibe befestigen. Netter Nebeneffekt: Die Matten haben nicht nur ein leichtes Gewicht und sind kompakt, sondern sind auch einfach zu reinigen.
6. Das Kochen nach draußen verlegen
Eine große Küche im Wohnmobil ist der Traum eines jeden Vanlife-Fans. Im Sommer heizt sich das Wohnmobil durch die Herdplatten aber noch mehr auf als ohnehin schon. Wer also zufällig noch einen Camping-Kocher im Keller liegen hat, sollte den unbedingt einpacken. An sehr heißen Tagen könnt ihr dann das Kochen kurzerhand nach Draußen verlegen. Ebenfalls eine Alternative: den Grill auspacken, falls ihr einen dabei habt.
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7. Geld in einen Reiseschlafsack investieren
Trotz Lüften dreht ihr euch in der Nacht von rechts nach links, weil es einfach zu heiß ist? Eine Alternative für eine einigermaßen entspannte Nacht sind die ultraleichten Travelsheets. Diese Sommer-Schlafsäcke wurden speziell für warme und tropische Reiseziele entwickelt und bestehen aus atmungsaktivem Material, wie zum Beispiel Mikrofaser. Damit es gemütlich wird, könnt ihr ein kleines Kissen in die Einschubtasche stecken, um weich zu liegen.
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Um Platzprobleme müsst ihr euch auch keine Gedanken machen. Der Reiseschlafsack lässt sich auf die Größe einer Limodose zusammenknüllen und passt in jedes Handschuhfach.
8. Nicht nur für Hund und Katze praktisch: Kühlmatten
Hunde-Freunde werden die praktischen selbstkühlenden Matten kennen und lieben: Sobald Druck ausgeübt wird, verteilt sich integriertes Gel und kühlt den Körper herunter. Wenn ihr euren Hund bei Hitze im Wohnmobil mitnehmen möchtet, gehört solch eine Matte unbedingt mit ins Gepäck.
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Mittlerweile gibt es die praktischen Kühlmatten auch für Menschen. Sie eignen sich zum Campen besonders gut, weil sie ohne Strom oder Batterien funktionieren. Außerdem müssen sie nicht vorgekühlt werden und sind total einfach zu lagern und zu transportieren. Sobald die Matte wieder druckfrei ist, regeneriert sie sich von selbst. Dadurch ist sie wiederverwendbar. Ziemlich praktisch, oder?
9. Zusatztipp: Wohnmobil-Kühlschrank bei Hitze kühlen
Wenn es im Hochsommer so richtig heiß ist, kann sogar der Kühlschrank schlapp machen. Bei Höchsttemperaturen über 30 Grad erreicht nämlich der Durchschnittskühlschrank im Camper irgendwann nicht mehr den gewünschten Kühleffekt. Was kann man dagegen tun?
- Der Kühlschrank erzielt in der Regel eine bessere Kühlleistung, wenn man ihn mit Gas statt mit Landstrom betreibt.
- Achtet darauf, dass das Kühlgitter frei von Staub ist und keine Sonne auf das Gitter fällt.
- Für kurze Zeit könnt ihr den Kühlschrank mit vorgekühlten Getränken, Kühlakkus oder Lebensmitteln zumindest ein wenig herunterkühlen.
10. Last but not least: Tipps, die ihr getrost wieder vergessen könnt
Wer das Wohnmobil im Sommer kühlen möchte, stößt im Internet teilweise auf ziemlich verrückte Tipps. Stimmt es zum Beispiel, dass man bei Hitze kein schwarzes Wohnmobil mieten sollte? Und hilft das nasse Handtuch in der Tür wirklich bei Hitze im Wohnmobil?
Bei meiner letzten Camping-Tour haben sich zwei angebliche Tipps als ziemliche Nieten erwiesen, nämlich diese hier:
- Mit Ventilator das Wohnmobil kühlen: Klingt erst einmal nach einer guten Idee, solltet ihr aus zwei Gründen aber bleiben lassen. Zum einen verbraucht ein Ventilator echt viel Strom, zum anderen sorgt er zwar kurzfristig für einen angenehmen Luftzug, heizt den Raum aber nach einiger Zeit eher auf anstatt das Wohnmobil zu kühlen.
- Nasse Handtücher und Decken aufhängen: Angeblich kühlen nasse Laken, Tücher oder Decken beim Trocknen die Luft ab und funktionieren wie eine natürliche Klimaanlage. Das klappt aber nur, wenn das Material pure Baumwolle ist. Außerdem ist der Effekt minimal und sorgt bei falscher Anwendung für unangenehme Feuchtigkeit oder sogar Schimmel. Also: lieber draußen trocknen.
Um zu guter Letzt noch einmal auf das schwarze Wohnmobil zurückzukommen: Heizt sich ein schwarzes oder buntes Wohnmobil in der Sonne wirklich schneller auf als ein weißes? Schließlich reflektiert Weiß das Sonnenlicht, während Schwarz es absorbiert bzw. aufsaugt.
Nicht wirklich. Zwar absorbieren dunkle Farben das Sonnenlicht, aber in den Innenraum dringt weniger Wärme ein als vermutet. In der Regel befindet sich nämlich direkt unter der Außenhaut eine Dämmschicht mit isolierender Wirkung. Außerdem sind die Dächer in der Regel nicht bunt lackiert, sondern bleiben weiß, um Hitzeentwicklung entgegenzuwirken. Sollte euer perfekter Mietcamper also bunt sein statt weiß, dann macht euch keine Sorgen. Einen großen Unterschied werdet ihr ohnehin nicht bemerken.
Titelbild: #331209314 | Urheber: © simonthon – stock.adobe.com
Alex liebt es, die Welt zu entdecken – natürlich am besten auf vier Rädern! Obwohl sie vom Dauer-Fernweh geplagt wird, ist sie immer wieder gerne zu Hause in Köln. Ihre wichtigsten Zutaten für eine gelungene Reise: großartige Natur und gutes Essen. Schottland und Neuseeland haben einen besonderen Platz in ihrem Reiseherz. Mittlerweile ist Alex in ein anderes Unternehmen weitergezogen, aber ihre großartigen Reiseartikel bleiben uns natürlich erhalten.