So findet ihr den perfekten Campingplatz für eure Wohnmobil-Reise

von Gastbeitrag
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La Rocca Camping Village in Italien

Ihr habt es getan – ihr habt eure erste Campingreise mit dem Wohnmobil oder Camper gebucht! Oder ihr seid bereits passionierte Camper, aber stellt euch vor der Reise immer wieder die gleiche Frage: Wie findet man den passenden Campingplatz für die geplante Tour? Nicole von camping.info ist Campingplatz-Expertin und verrät euch, wie sie und ihre Kollegen bei der Suche vorgehen.

Die Auswahl scheint schier unendlich. Rustikale Stellplätze, traditionelle Campingplätze mit Dauercampern, idyllische Naturcampingplätze oder wahre Campingresorts – wie soll man da den Überblick behalten, was denn nun der beste Platz für die geplante Reise ist? Wir helfen euch und geben euch eine Anleitung mit auf den Weg, damit die Suche des Platzes nicht in der Qual der Wahl endet.

Vier einfache Schritte, um einen guten Campingplatz zu finden

Wir gehen zunächst davon aus, dass ihr euch schon für ein grobes Reiseziel entschieden habt. Die Wahl, ob es in die Alpen zum Bergsteigen oder nach Italien an die Adria geht, ist also schon gefallen. Nun kommt allerdings die nächste Frage, die ihr euch stellen müsst, um den richtigen Campingplatz zu finden:

Wohnmobilstellplatz Nesselwang im Allgäu

© Wohnmobilstellplatz Nesselwang im Allgäu

1. Wollt ihr auf einen Stellplatz, einen Campingplatz oder doch eher zum Wildcampen fahren?

Für Neulinge ist diese Frage mitunter gar nicht so leicht zu beantworten, daher geben wir euch ein paar Hinweise, was die Unterschiede dieser drei Kategorien sind.

Ein ​Stellplatz​ ist ein öffentlicher Platz für Wohnmobile zum Übernachten. Die Ausstattung ist häufig eher minimal und nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Oft gibt es nicht einmal eine Rezeption, sondern bezahlt wird an einem Automaten. Stellplätze eignen sich vor allem für kürzere Zwischenstopps auf dem Weg zur anvisierten Destination.

Beim​ Wildcampen​ steht ihr mit eurem Wohnmobil oder Camper mitten in der Natur. Was sich zunächst sehr romantisch anhört, hat allerdings auch ein paar Nachteile. Einerseits gibt es dort natürlich außer Natur keine weitere Ausstattung. Andererseits ist Wildcamping in den meisten Ländern Europas nicht gestattet oder höchstens geduldet. Zu oft haben wildcampende Urlauber bereits schöne Plätze in der Natur mit Müll oder anderen Hinterlassenschaften verunreinigt. Daher sind echte Wildcamping-Plätze rar und auch nur für ​autarke Reisemobile​ geeignet, damit die Umwelt möglichst wenig belastet wird.

Der ​Campingplatz​ ist der Klassiker unter den Übernachtungsmöglichkeiten für mobile Reisende. Die Ausstattung reicht von einer Rezeption, über Sanitärgebäude bis oftmals hin zu Einkaufsläden, Restaurants und manchmal sogar größeren Freizeiteinrichtungen. Allein über 3.000 Campingplätze nur in Deutschland bieten eine enorme Bandbreite und halten für jeden Geschmack das Richtige bereit. Die ganze Auswahl von Campingplätzen in Deutschland und Europa findet ihr zum Beispiel auf Portalen wie ​camping.info​.

Solltet ihr euch also für die komfortable Übernachtung auf einem Campingplatz entschieden haben, stellt sich nun die nächste Frage:

50 Plus Campingpark Fisching

© 50 Plus Campingpark Fisching

2. Was hat der Campingplatz zu bieten und für wen ist er geeignet?

An dieser Stelle solltet ihr euch überlegen, wer auf der Reise mitfährt und welche Bedürfnisse ihr habt. Habt ihr zum Beispiel kleine Kinder, sind natürlich familienfreundliche Plätze mit tollen Spielmöglichkeiten und vielen Spielkameraden gefragt. Denn was könnte die Laune beim Camping mehr strapazieren als quengelige Kids, denen langweilig ist? Wenn ihr mit Haustieren verreist, solltet ihr darauf achten, dass Hunde auf dem Platz erlaubt sind, es Hundeduschen oder Hundewiesen und schöne Gassi-Wege in der Nähe gibt. Und wenn ihr Wert auf ein erwachsenes Publikum und wohlverdiente Ruhe legt, gibt es auch hierfür geeignete Plätze.
Doch wie findet man solch einen Campingplatz?

Schaut euch die Webseiten der Campingplätze in Ruhe an und informiert euch über das Angebot vor Ort. Auch Camping-Portale mit umfangreichen Filtermöglichkeiten sind eine große Hilfe dabei, den richtigen Campingplatz zu finden, der allen Bedürfnissen gerecht wird. Ihr könnt dort zum Beispiel nach Alter der Kinder filtern, ob Hunde erlaubt sind oder nicht, ob der Platz eher für Senioren oder Paare geeignet ist, und vieles mehr. Selbst die Entfernung zum Meer, mögliche Freizeitaktivitäten in der Region oder nach vorhandenen Wellness-Anlagen auf dem Campingplatz könnt ihr gezielt suchen.

 Zaton Holiday Resort Kroatien

© Zaton Holiday Resort Kroatien

3. Für den richtigen Campingplatz entscheiden

Habt ihr euch überlegt, was für Kriterien der Campingplatz erfüllen soll, geht es nun ans Eingemachte – der Vergleich. Denn oft bieten mehrere Campingplätze ähnliche Ausstattungsmerkmale und buhlen um die Gunst den Kunden. Wer zum Beispiel einmal mit dem Wohnmobil an der Ostsee war, kennt das Dilemma der Qual der Wahl.

Auf den Internetseiten präsentieren sich die Campingplätze häufig von ihrer allerbesten Seite und zeigen euch Hochglanz polierte Bilder, bei denen euch die Kinnlade hinunterfällt. In der Realität kann es jedoch passieren, dass der Platz beim Befahren ganz anders aussieht und nicht das verspricht, was es im Internet zu sein scheint. Daher solltet ihr am besten den Erfahrungen anderer Camper vertrauen.

Denn wer kann besser beurteilen, ob der Platz wirklich so schön ist, wie er vorgibt zu sein, als echte Gäste? Authentische Bewertungen von anderen Campinggästen sind daher die beste Möglichkeit, um eine Entscheidung zu treffen. Auf Google, auf Camping-Portalen oder in gedruckten Campingführern findet ihr für jeden Platz Bewertungen von echten Campern inklusive Fotos, die die Gäste dort gemacht haben. So könnt ihr gut erkennen, ob die Hochglanzbilder tatsächlich der Realität entsprechen.

Weitere Auswahlkriterien können auch Preise und Auszeichnungen sein, wie zum Beispiel der ​camping.info Award​, der jedes Jahr die besten Campingplätze anhand der Bewertungen seiner Nutzer auszeichnet. Dabei handelt es sich um einen reinen Publikumspreis ohne Jury oder Ermessensentscheidungen, sodass wirklich die Meinung der Gäste abgebildet wird.

Camping Grubhof

© Camping Grubhof

4. Campingplatz buchen

Als letzter Schritt steht die Buchung an. Denn besonders in den Sommerferien ist eine Buchung des Campingplatzes unbedingt empfehlenswert, da Camping eine immer stärker wachsende Begeisterung erfährt, sodass viele Plätze schnell ausgebucht sind.

Viele Campingplätze bieten telefonisch oder über Anfrage-Funktionen eine aufwendige Buchung an. Einfacher ist es da, wenn eine Online-Buchung zur Verfügung steht. Das ist leider bei noch nicht vielen Campingplätzen der Fall. Alternativ könnt ihr die Online-Buchung auch über Buchungsportale für Campingplätze vornehmen. Dazu findet ihr in der Regel einen “online buchen”-Filter, sodass gleich Plätze angezeigt werden, bei denen eine schnelle Online-Buchung möglich ist.

Und nun steht eurer nächsten Campingreise nichts mehr im Weg und wir wünschen euch eine gute Fahrt!

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4 Kommentare

Karoline 7. Mai 2022 - 13:16

Sehr guter Bericht . Was ich wohl vermisst habe sind Empfehlungen für buchungsportale.

Können die noch zur Verfügung gestellt werden ?

Danke

Antwort
Ela 9. Mai 2022 - 10:20

Hallo Karoline,

wirf doch gern mal einen Blick auf den folgenden Artikel: https://www.camperdays.de/blog/reiseplanung/wohnmobil-stellplatz-apps.html
Hier findest du zahlreiche Apps für die Camping- uns Stellplatzsuche.

Viele Grüße
Ela von CamperDays

Antwort
Christopher Seidel 28. Oktober 2020 - 16:34

Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen

Antwort
Julia 29. Oktober 2020 - 8:41

Lieber Herr Seidel,

vielen Dank für das Lob, das geben wir gerne so an unsere Gastautorin weiter. 🙂
Vg
Julia

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