Camping in den USA: Tipps und Infos für eure Reise

von Julia
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Camping in den USA im Valley of Fire State Park

Mit über 14.000 Campingplätzen liegen die USA im Vergleich zu anderen Camping-Nationen zahlenmäßig ganz weit vorne. Besonders die staatlichen Campingplätze liegen oft sehr idyllisch in der traumhaften Natur, beispielsweise in einem der zahlreichen Nationalparks – ein Traum für Wohnmobil-Fans! Aber wo darf man in den USA mit dem Wohnmobil übernachten? Und mit welchen Kosten müsst ihr rechnen? Wir haben die wichtigsten Tipps zum Camping in den USA für euch übersichtlich zusammengefasst.

Letztes Update: 28.09.2021

1. Welche Campingplätze gibt es in den USA?

Camping in den USA im Kings Canyon National Park

In den Nationalparks könnt ihr mitten in der Natur campen © Gottfried Reidler – stock.adobe.com

In den USA wird nach staatlichen und privaten Campingplätzen unterschieden. Die staatlichen Plätze sind meist großzügig angelegt, verfügen aber nicht immer über sanitäre Anlagen. In der Regel stehen euch aber kaltes Wasser aus der Leitung sowie Toiletten zur Verfügung. Außerdem gehören auf den geräumigeren Stellplätzen oft Sitzgelegenheiten mit Tisch und ein eigener Feuerplatz zur Ausstattung.

CamperDays-Tipp
Wenn ihr über CamperDays ein Wohnmobil für die USA bucht, könnt ihr davon ausgehen, dass Dusche und WC vorhanden sind. Damit erspart ihr die Suche nach öffentlichen Tankstellen-Duschen oder den Sprung ins kalte Wasser.

Die privaten Plätze bieten in der Regel einen deutlich höheren Standard an, inklusive Strom- und Wasseranschlüsse (Full Hook-Up), Einkaufsmöglichkeiten und Internet bzw. WLAN, sind dafür aber auch etwas teurer.

Besonders schön gelegen sind die Campingplätze in den National- und State Parks. Sanitäre Anlagen sind in der Regel immer vorhanden und reichen von rustikal bis topmodern. Vor allem in der Hochsaison sind die Campingplätze in den Nationalparks sehr beliebt. Zu der Zeit empfehlen wir euch rechtzeitig zu buchen.

🚐 Lesetipp: Wohnmobil mieten in den USA: die Erfahrungen des CamperDays-Teams

2. Was kostet Camping in den USA?

Die Frage lässt sich gar nicht so leicht beantworten, denn die Preise beim Camping in den USA unterscheiden sich stark. Im Schnitt solltet ihr für einen gut ausgestatteten Campingplatz inklusive Strom- und Wasseranschlüssen, Duschen etc. umgerechnet etwa 17 bis 40 Euro einkalkulieren.

🚐 Lesetipp: Wohnmobil-Rundreise durch den Westen der USA (3 Wochen)

Die privaten Plätze beginnen preislich bei rund 22 Euro pro Fahrzeug und Nacht. Die staatlichen Plätze sind mit circa 13 bis 30 Euro meist etwas preiswerter. In der Nähe bekannter Touristen-Attraktionen werdet ihr schnell merken, dass die Campingpreise angezogen werden. Manchmal könnt dort, je nach Region und Jahreszeit, mit über 60 Euro pro Nacht rechnen!

Campingplätze reservieren?
In der Hauptsaison solltet ihr an beliebten Orten, wie zum Beispiel den Grand Canyon, einen Stellplatz vorab reservieren. Sonst ist nachher alles belegt oder ihr müsst mit einem der teuren Plätze vorlieb nehmen.

3. Gibt es spezielle Regeln auf amerikanischen Campingplätzen?

Wildcamping in den USA bei Nacht

Brennholz fürs Camping-Feuer bekommt ihr an Tankstellen und in Supermärkten © Matt – stock.adobe.com

Die Regeln auf den amerikanischen Campingplätzen sind sehr individuell. Wir haben ein paar Eckdaten für euch gesammelt:

  • Vielerorts ist es beispielsweise erlaubt, ein Feuer zum Kochen oder Wärmen zu entzünden. Auf manchen Plätzen benötigt ihr dafür jedoch eine Fire-Permit. Aber Achtung: Feuerholz darf nicht im Wald gesammelt werden. Tankstellen oder Supermärkte sind eine gute Quelle für Feuerholz.
  • Auch beim Thema Abwasserentsorgung gibt es Unterschiede. Hier wird zwischen Blackwater und Greywater unterschieden. Das Blackwater stammt aus der Toilette während das Abwasser aus dem Spülbecken, der Dusche etc. als Greywater bezeichnet wird. Die beiden Arten werden oft getrennt voneinander entsorgt: teils an speziell markierten Stellen auf dem Campingplatz, teils gibt es sogenannte Dump-Stationen direkt auf dem eigenen Stellplatz.
  • Die Bezahlung auf einigen staatlichen Plätzen erfolgt manchmal auf Vertrauensbasis – hier wird von euch erwartet, dass ihr das Geld in eine dafür vorgesehene Box legt(“first come, first served”). Diese Plätze werden außerdem nach der Reihenfolge der Anreise vergeben und können nicht vorab reserviert werden.
  • Da es in den USA eine andere Stromspannung sowie andere Steckdosen gibt, benötigt ihr einen Steckdosenadapter. Die meisten europäischen Geräte stellen die Spannung von selbst um. Manche funktionieren aufgrund der zu geringen Spannung nicht richtig.
Wildcamping in den USA
Wildcamping in den USA ist bis auf wenige Ausnahmen verboten. Eine Ausnahme können Parkplätze (Beschilderung beachten!) oder Farmland bilden. Aber Achtung: Ihr braucht die Erlaubnis der Eigentümer, denn ohne diese zählt das Wildcampen als Hausfriedensbruch!

4. Wie finde ich Campingplätze in den USA?

Auf diesen Websites findet ihr noch mehr Infos rund um Camping in den USA:

  • nps.gow: offizielle Seite der Nationalparks in den USA
  • stateparks.org: offizielle Seite der State Parks in den USA
  • koa.com: private Campingplatzkette mit mehr als 450 Campingplätzen in Kanada und den USA (hoher Standard)
  • rvparkreviews.com: Bewertungsportal für Campingplätze in Nordamerika

Am besten ladet ihr euch vorab eine gute Stellplatz-App herunter, um unterwegs nach Campingplätzen zu suchen. Es gibt sowohl kostenfreie (z.B. RV Parky) als auch kostenpflichtige Apps (z.B. Wikicamps), in der Regel verfügen aber alle Apps über eine Offline-Funktion. Besonders praktisch: Die Campingplätze werden meist mit Ausstattung, einer Preiseinschätzung und User-Bewertungen angezeigt.

In unserem Wohnmobil-Guide USA findet ihr noch mehr Infos rund um die Wohnmobil-Miete in den USA.

Titelbildquelle: #171182613 | Urheber: © Gottfired Reidler – stock.adobe.com

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6 Kommentare

Rainer Heckmann 6. Februar 2023 - 14:49

Hallo an alle Camper die schon mal an der Westküste der USA unterwegs waren!
Wir, 3 Erwachsene, sind ab 26.05.23 bis 20.06.23 von LA bis Seattle an der Küste entlang mit einem Wohnmobil unterwegs und suchen schon im Vorfeld günstige Campingplätze.
Habt ihr gute Tipps bzw. einen Campingführer (nach Möglichkeit in Papierform) bzw. zusätzlich als App.

Vielen Dank
Grüße
Rainer Heckmann

Antwort
Julia 8. Februar 2023 - 17:20

Hallo Rainer,
RV Parky ist beliebt unter Campern, die günstige Stellplätze suchen (z.B. auch Walmart-Parkplätze, die teilweise das Stehen über Nacht erlauben). Die kostenfreie App von dem Vermieter Cruise America ist ebenfalls übersichtlich gestaltet und zeigt neben Campingplätzen auch Tankstellen und Entsorgungsstationen an.

Und dann gibt es noch Wikicamps: Die ist zwar nicht ganz kostenlos, aber dafür sehr intuitiv und übersichtlich. Alle Apps findest du auch in unserem Artikel über die besten Stellplatz-Apps.

Viele Grüße
Julia von CamperDays

Antwort
joachim 20. April 2020 - 15:21

Ich habe den Artikel zufällig gefunden und bin sehr glücklich darüber es hat mir sehr geholfen, also vielen Dank.

Antwort
Alex 21. April 2020 - 11:35

Hallo Joachim,

das freut uns, vielen Dank! 🙂

Viele Grüße
Alex von CamperDays

Antwort
Monika 14. November 2019 - 12:49

ich bin beeindruckt von diesem Artikel! definitiv zu meiner Liste der Länder hinzugefügt, die es zu sehen gibt. Danke, dass Sie uns mitteilen.

Antwort
Sami 13. Januar 2018 - 18:03

Wir haben schon oft in den usa gecampt und nur gute erfahrungen mit den campgrounds gesammelt. von deutschland mitgenommen wird nur das zelt und zwei schlafsäcke. im walmart wird dann eine doppelte luftmatratze, eine kühlbox und ein grill, für den fall, dass man auf einem campground ohne grillplatz mal unterkommt, gekauft. diese sachen spenden wir dann am letzten tag. die verpflegung ist bei der masse an supermärkten auch überhaupt kein problem. das einzige, was für etwas ängstliche naturen zum problemchen werden könnte, sind die schwarzbären, die nachts gerne mal besuche abstatten. aber solange man seine lebensmittel und alles, was stark riecht, im auto lagert, droht eigentlich wenig gefahr. ich hatte schon mehrere bärenbegegnungen, die letzte erst vor drei wochen im redwood park. dort ließ dann auch noch der bär direkt neben unserem grill einen größeren haufen verdautes zurück. wichtig dabei nur, sollte doch etwas beschädigt werden oder der bär aggressiv sein, am nächsten morgen einem ranger bescheid geben…

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