Sehenswürdigkeiten in Japan: Diese Top 10 gehören auf eure Liste

von Julia
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Goldener Tempel in Kyoto, Japan

Was muss man in Japan gesehen haben? Die Frage ist gar nicht einmal so leicht zu beantworten, denn alleine schon in Tokio gibt es so viele Highlights, dass man der Stadt einen ganzen Artikel widmen könnte. Ich habe es trotzdem versucht und euch nach meiner dreiwöchigen Reise meine persönlichen Top 10 zusammengestellt. Hier kommen die schönsten Sehenswürdigkeiten in Japan – von den wichtigsten Städten bis zu den Natur- und Kultur-Highlights.

Japan-Sehenswürdigkeiten: Städte

1. Tokio: die wichtigste Stadt Japans

Park und Hochhäuser in Tokio
 
Es gibt Menschen, die nur nach Japan fahren, um in Tokio Urlaub zu machen. Kein Wunder: Die Stadt ist so groß, bunt und abwechslungsreich, dass man hier locker eine ganze Woche verbringen kann. Die Viertel Shibuya (Ausgehen), Akihabara (Animes und Gaming), Ginza (Shopping),Shinjuku (Parks und Restaurants) und Asakusa (Kultur) sollten auf jeden Fall auf eurer Liste stehen.

Drei Top-Sehenswürdigkeiten in Tokio, die ihr bei eurem Besuch auf keinen Fall verpassen solltet:

  • Asakusa-Jinja-Schrein: Der berühmteste Tempel Tokios liegt im Viertel Asakusa und gehört zu den schönsten Orten in Japan. Leider ist hier dementsprechend viel los. Am besten schaut ihr in den Morgenstunden oder abends vorbei, wenn alles beleuchtet ist.
  • Tokyo Skytree: Im superschnellen Aufzug des höchsten Turms der Welt geht es ganz weit nach oben. Und von hier aus sieht die japanische Hauptstadt aus wie ein endloses, chaotisches Häusermeer, nur begrenzt von den Bergketten in der Ferne.
  • Shibuya-Kreuzung: Ja, es handelt sich nur um mehrere Zebrastreifen, aber dieser Ort ist einfach ein Must-See in Japan. Einen guten Blick auf das Gewusel tausender Menschen habt ihr vom Bahnhof Shibuya aus (Verbindungsgang zwischen den Linien JR und Keio-Inokashira.

2. Kyoto: Tempel, Schreine und Bambuswälder

Pagode und Tempel in Kyoto auf den Hügeln der Stadt
 

Wenn es um die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Japan geht, dann darf Kyoto auf keinen Fall fehlen. Hier befinden sich nämlich die schönsten Tempel des Landes, viele davon sind UNESCO-geschützt. Kein Wunder, denn hier residierte von 794 bis 1868 der japanische Kaiser, was zu einem ungeheuren kulturellen Reichtum geführt hat. Am besten bleibt ihr zwei bis drei Tage hier, um in Ruhe Sightseeing in Kyoto machen zu können, sonst wird es zu stressig. Bereitet euch außerdem darauf vor, dass es an den bekanntesten Orten sehr voll sein wird, selbst in den Morgenstunden. Für mich ist Kyoto trotzdem die schönste Stadt in Japan, alleine schon wegen der vielen Unesco-Stätten und den gut erhaltenen Edo-Vierteln, wo heute noch Geishas auf und ab laufen.

Unbedingt auf eure Tempel- und Schrein-Liste gehören:

  • Kiyomizu-Dera: Von der großen Holzterrasse aus habt ihr einen traumhaften Blick über Kyoto.
  • Fushimi Inari-Taisha: Unzählige rote Tore winden sich beim größten Fuchsschrein Japans den Berg hinauf.
  • Kinkaku-Ji: Der goldene Tempel ziert nicht nur unser Artikel-Titelbild, sondern auch so manchen Japan-Reiseführer.

Der Arashiyama-Bambuswald im äußersten Westen der Stadt gehört zu den beliebtesten Fotomotiven Japans – und ist immer hoffnungslos überlaufen. Außerdem besteht dieser Ort gerade mal aus einem 400 Meter langen Pfad. Für den restlichen Bezirk solltet ihr euch allerdings etwas mehr Zeit nehmen. Einen traumhaften Blick auf den Katsura River habt ihr vom Arashiyama-Park aus. Tut es den Einheimischen gleich und mietet euch unten am Wasser ein Boot, um zwischen den Schluchten hin und her zu paddeln. Snacks gibt es am gegenüberliegenden Ufer bei Kotogase Chaya – und zwar direkt vom Ufer ins Boot.

3. Osaka: zu Besuch bei Super Mario und Meeresbewohnern

Berühmte Lichtreklamen in Osaka in Japan
 
Die drittgrößte Stadt Japans ist seit der frühen Edo-Zeit eine Hafenstadt, geprägt von weltoffenen und extrovertierten Menschen. Alles läuft hier etwas unkomplizierter und weniger distanziert ab als in Tokio.

Sehenswert sind die Burg Osakas aus dem 16. Jahrhundert und das Viertel Dotonbori, Osakas beliebtestes Ausgehviertel an der Ebisubashi-Brücke. Hier könnt ihr in einem Meer aus bunten Neonlichtern und Werbeschildern mit einem Schiff über die Kanäle tuckern. Dazwischen gibt es kleine Lokale und Shops in rauen Mengen – perfekt für Mitbringsel und gutes Essen.

Unbedingt machen: An Osakas Hafen befindet sich mit dem Kaiyukan-Aquarium eines der größten der Welt. Nach dem Gang durch einen Unterwasser-Glastunnel könnt ihr in 14 Großaquarien die Flora und Fauna von Naturzonen rund um den Pazifik erkunden. Haie und Mantas drehen, flankiert von Fischschwärmen, in einem riesigen Tank ihre Runden; Seelöwen, Delfine und Pinguine gibt es auch zu sehen. In den Abendstunden zum Sonnenuntergang ist es am Hafen übrigens besonders schön.

Tickets für die Universal Studios
Viele Reisende legen einen Zwischenstopp in Osaka ein, um die Universal Studios mit ihren vielen Attraktionen zu besuchen. Ihr habt es bestimmt schon auf Instagram gesehen: Für die Themenbereiche Nintendo World und Hogwarts braucht ihr Zusatztickets zu den regulären Eintrittstickets. Kümmert euch schon vor der Reise darum, denn die Tickets sind in der Regel schon Wochen im Voraus ausverkauft.

4. Hiroshima: Innehalten im Friedensmuseum

Hiroshima-Friedenspark mit Mahnmal
 
An sechs Flussarmen gelegen, war und ist die Metropole am Wasser ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Rund um die 1599 erbaute Burg entwickelte sich eine lebendige Stadt. Bis zum 6. August 1954, als um 8.15 Uhr ein amerikanischer Bomber die erste Atombombe der Geschichte abwarf. Dort, wo die Atombombe das Herz der Stadt mit einer mächtigen Explosion auslöschte, ist heute ein großer Friedenspark. Die berühmte Atombombenkuppel, die als Mahnmal noch heute dort steht, ist Unesco-Welterbe.

Die Zeitzeugenberichte im Friedensmuseum stimmen nachdenklich, Simulationen bringen Besucherinnen und Besuchern das apokalyptische Ausmaß der Zerstörung näher. Außerdem klärt das Museum eindrücklich über die Folgen der radioaktiven Strahlung auf und setzt sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein. Ein trauriger, aber sehr wichtiger und sehenswerter Ort.

Hiroshima kennenlernen
Euren Besuch in Hiroshima solltet ihr auf keinen Fall nur auf den Friedenspark reduzieren, denn in der Stadt gibt es noch so viel mehr zu sehen – und zu probieren. Okonomyaki bestehen aus einem dünnen Mehlteig, auf dem Zutaten wie Kohl, Frühlingszwiebeln, Sprossen, Schweinefleisch und – anders als in Osaka – Weizennudeln geschichtet werden. Obendrauf kommt eine Schicht Ei mit süßlicher Würzsauce und Seegrasflocken. Klingt eigenwillig, schmeckt aber köstlich – das Soulfood dieser Region!

Japan-Sehenswürdigkeiten: Natur

5. Miyajima: die heilige Schreininsel

Beleuchtetes Schreintor auf dem Wasser in der Hiroshima-Bucht
 
Die Schreininsel ist eines der beliebtesten Reiseziele Japans und befindet sich nur eine Bootsfahrt von Hiroshima entfernt. Los geht es entweder im Friedenspark (45 Minuten, kostenpflichtig) oder ab Miyajimaguchi (10 Minuten, mit dem JR Pass kostenlos).

Bekannt ist vor allem das große, orangerote torii-Tor, das bei Flut über dem Wasser zu schweben scheint. Es ist der Einang zum 1168 gegründeten Schrein Itsukushima-jinja. Aber keine Sorge, zum Schrein kommt ihr trockenen Fußes auf Uferpfaden, wo sich teilweise auch wilde Rehe tummeln. Wollt ihr doch ein bisschen Abkühlung, dann wartet auf die Ebbe: Dann könnt ihr selbst durch das Tor schreiten. Abends ist der Schrein beleuchtet und magisch schön. Dann kehrt auch auf der gesamten Insel allmählich Ruhe ein.

Packt für euren Ausflug auf jeden Fall bequeme Schuhe ein, eine Fahrt per Seilbahn zum Berggipfel lohnt sich. Mit Glück seht ihr dort auch wilde Affen. Retour geht es entweder mit der Seilbahn oder – wenn ihr genug Puffer einplant – über Wanderwege; sie führen an einer bereits seit 1200 Jahren brennenden Flamme vorbei, die sich in einem der Tempel befindet.

6. Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark: der berühmteste Berg Japans

Berg Mount Fuji im gleichnamigen Nationalpark
 
Im meistbesuchten Nationalpark Japans hat man zusammengefasst, was geografisch nicht unbedingt zusammengehört: Japans höchsten Berg Fuji-san, die fünf Fuji-Seen in seiner Umgebung, die Hakone-Gegend mit dem Ashi-See, die Izu-Halbinsel sowie die Izu-Inseln südlich von Tokio. Auch Flora und Fauna sind unterschiedlich, von Bergwäldern bis zu subtropischen Inseln. Wenn sie etwas verbindet, dann, dass sie vulkanisch geprägt sind, allen voran der Vulkankegel des Mount Fuji. Der versteckt sich gerne mal hinter den Wolken; deswegen solltet ihr für den Nationalpark etwas mehr Zeit als nur einen Tag einplanen.

Geheimtipp: Camper mieten
In Tokio könnt ihr Mietcamper ausleihen und von dort aus zum Nationalpark fahren. Das ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit, alle Sehenswürdigkeiten zu entdecken – die schönsten Orte sind nämlich teilweise weit voneinander entfernt. Mit einem Wohnmobil seid ihr deutlich flexibler unterwegs als mit den örtlichen Bussen und könnt auf den Campingplätzen in schönster Lage übernachten. Am besten nutzt ihr unseren Preisvergleich, um einen preiswerten Camper zu finden.

7. Okinawa: tropische Strände und Meer

Strand auf der Inselgruppe Okinawa in Japan
 
Japan ist in erster Linie vielleicht nicht für Meer und tropische Strände bekannt. Wenn ihr Tokio, Zentraljapan und den Westen aber einmal hinter euch gelassen habt, fängt im Süden des Landes die pure Natur an. Schönwettergarantie habt ihr auf Okinawa, denn die liegt auf demselben Breitengrad wie Hawaii. Sie gilt auch als Insel der Hundertjährigen, weil der Anteil älterer Menschen dank gesunder Ernährung, viel Bewegung und enger sozialer Bindungen hoch ist.

Okinawa ist berühmt für schöne Strände und die lange Badesaison von April bis Oktober. Aber auch außerhalb dieser Saison ist die Insel interessant, denn dann tummeln sich rund um Okinawa viele Wale – eine Gelegenheit, die Meeresgiganten aus nächster Nähe zu sehen.

🚐 Lesetipp: Campen am Meer: die 11 schönsten Stellplätze weltweit

Nehmt von der Inselhauptstadt Naha aus ein Schnellboot (50 Minuten) oder eine Fähre (120 Minuten) zur vorgelagerten Insel Zanami-jima. Dort befinden sich meiner Meinung nach die schönsten Bilderbuch-Strände. Falls ihr lieber auf der Hauptinsel bleiben möchtet, kann ich auch den Mibaru Beach im Osten oder den Emerald Beach im Norden ans Herz legen. Und noch ein Traumstrand: Der weißsandige Okuma Beach ist noch weitgehend naturbelassen und umgeben von den wilden Yanbaru-Wäldern.

Flüge nach Okinawa
Nach Naha werden von Tokio und Osaka aus Inlandsflüge von verschiedenen Airlines angeboten. Wir sind zum Beispiel mit Peach Airlines geflogen und haben für den Hin- und Rückflug insgesamt 180 Euro pro Person gezahlt.

Japan-Sehenswürdigkeiten: Tagesausflüge

8. Himeji: die schönste Burg Japans

Burg Himeji in Japan
 
Die über 400 Jahre alte, strahlend weiße Burg thront majestätisch über Himeji. Die gilt als schönste Burg Japans, auch wegen ihrer verschachtelten Anlage mit mehr als 80 Gebäuden und Burghöfen, die durch verschlungene Wege miteinander verbunden sind. Vom Turm des sechsstöckigen Hauptgebäudes könnt ihr über die Stadt und die fischförmigen Dachornamente schauen, die vor Feuer schützen sollen.

Himeji ist außerdem ein guter Ort, um Kobe-Rind zu probieren, falls ihr dafür nicht extra in die gleichnamige Stadt fahren möchtet.

9. Nara: wilde Rehe und der größte Buddha Japans

Wildes Reh und Schreintor in Nara
 
Ein schöner Tagesausflug in Japan führt euch von Osaka oder Kyoto bis nach Nara. Vor über 1.300 Jahren war Nara die erste japanische Haupt- und Kaiserstadt. Aus dem Grund werdet ihr hier auf viele Schreine, Tempel, Gärten und Viertel im Stil aus der Edo-Zeit treffen. Schon der Weg durch das imposante Holztor aus der Kamakura-Zeit zum buddhistischen Tempel Todai-Ji ist beeindruckend. Im Haupttempel thront eine 15 Meter hohe Buddhastatue aus Bronze auf einer Lotusblume. Fun Fact: In der Säule zu seiner Rechten, gibt es ein bodenhohes Loch. Wenn es euch gelingt, euch durch diese Öffnung zu zwängen, dann ist euch Erleuchtung garantiert.

Die eigentliche Sehenswürdigkeit des Ortes sind allerdings die über 1.200 wilden Rehe und Hirsche, die durch die schachbrettartig angelegte Stadt laufen. Die Tiere werden seit Jahrhunderten als heilig verehrt und dürfen daher nicht gejagt werden. An kleinen Ständen könnt ihr Futter für die zahmen und zutraulichen Tiere kaufen. Bei eigenen Snacks in der Nähe von Rehen aufpassen: die Kleinen schnabulieren sie euch sonst vor der Nase weg.

10. Kamakura: die Tempelstadt am Meer

Kleine Buddah-Steinfiguren im Tempelgarten von Kamakura
 
Ein Tagesausflug von Tokio in die frühere Kaiserstadt lohnt sich zweifellos. Nach knapp einer Stunde Fahrtzeit empfangen euch ein großer Buddah, unzählige Tempel und Schreine im Grünen und sogar ein paar Strände. Beginnt eure Tour am besten im Tempelbezirk Kita-Kamakura und lasst euch von dort aus treiben. Gehören unbedingt auf eure Liste: der Zentempel Engakuji und der Kenchoji-Tempel, Japans ältesten Zenkloster.

Bambuswald-Tipp
Der Arashiyama-Bambuswald in Kyoto ist euch zu überlaufen? Der Bambuswald am Hokokuji-Tempel in Kamakura kostet zwar Eintritt, ist dafür aber auch leerer und meiner Meinung nach schöner als das weltberühmte Gegenstück in Kyoto.

Yuigahama und Zaimokuza sowie die angrenzenden Strände in Richtung der Halbinsel Enoshima nach Westen und Zushi im Osten sorgen in den Sommermonaten für Abkühlung. In den restlichen Monaten gehört das Meer den Surf-Fans, die sich dort zu Hunderten in die Wellen stürzen.

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Alle Japan-Sehenswürdigkeiten aus dem Artikel auf einen Blick

Itsukushima, Hatsukaichi, Präfektur Hiroshima, 739-0588, Japan

Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark, Präfektur Yamanashi, Japan Kamakura, Präfektur Kanagawa, Japan Okinawa, Präfektur Okinawa, Japan Himeji-jō, 68, 女坂, 本町, 姫路市, Präfektur Hyōgo, 670-0012, Japan Präfektur Nara, Japan Hiroshima, Präfektur Hiroshima, Japan Präfektur Kyōto, Japan Osaka, Präfektur Osaka, Japan Tokio, Japan

 

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