Queensland mit dem Wohnmobil: Die beste Route von Brisbane nach Cairns

Die Ostküste Australiens ist in ihrer ganzen Ausdehnung ein tolles Reiseziel, wenn ihr mit dem Wohnmobil unterwegs seid. Eine beliebte Route ist die von Brisbane aus in Richtung Norden nach Cairns. Auf dem Weg durch den Bundesstaat Queensland gibt es jede Menge zu entdecken. Wir zeigen euch eine tolle Route und geben euch dazu Tipps an die Hand, wie euer Camper-Trip in Down Under unvergesslich wird.

Basics: Entfernung von Brisbane nach Cairns und Zwischenstopps

Die Strecke von Brisbane nach Cairns ist schon ohne Zwischenstopps ziemlich lang, ihr seid mit dem Camper um die 20 Stunden unterwegs. Auf der empfohlenen Route dauert euer Trip also nochmal etwas länger, genauer gesagt sind es inklusive der Fährfahrten knapp 2.000 Kilometer und 24 Stunden reine Fahrtzeit. Ihr werdet dafür aber auch mit atemberaubenden Inseln, tollen Küstenstädten, kristallklaren Stränden und bestem Wetter belohnt.

Wir haben die wichtigsten Eckpunkte der Reise für euch zusammengefasst:

• Route: Cairns nach Brisbane, so nah wie möglich an der Küstenlinie entlang
• Empfohlene Dauer: mindestens zwei Wochen, mehr Zeit ist natürlich immer schöner
• Zwischenstopps: 8 (inklusive dreier Inseln)
• Entfernung mit Zwischenstopps: ca. 2.000 Kilometer (inklusive Fährfahrten auf die Inseln)
• Reine Fahrtzeit: ca. 24 Stunden (mit Fährfahrten)
• Beste Reisezeit: Mai bis Oktober, dann ist es nicht zu heiß; der südliche Teil bis Rockhampton lässt sich das ganze Jahr über wunderbar bereisen

1. Brisbane – Sunshine Coast: Gemütlicher Roadtrip-Start gen Norden

Wenn ihr gerne wandern geht, werdet ihr die Glasshouse Mountains lieben

Entfernung: 117 km
Dauer: 1:30 h
Campen: ja, zum Beispiel im Caloundra Waterfront Holiday Park oder im Ecocamp Habitat Noosa

Der erste Teilabschnitt führt euch raus aus der Millionenstadt Brisbane zur Sunshine Coast. Es ist ein lockerer Start in euren Roadtrip bis Cairns, ihr seid nur rund eineinhalb Stunden unterwegs. Die Sunshine Coast bietet viel, was typisch australisch ist: traumhafter Strand, viel Sonne und lockere Gesellschaft mit Surfer-Lifestyle.

Aber auch das Hinterland an der Sunshine Coast hat viel zu bieten: Da wären zum Beispiel die beeindruckenden Glasshouse Mountains, die perfekt für Wanderungen geeignet sind. Oder ihr erkundet den Regenwald mit den Dörfern Montville und Maleny. Dort könnt ihr in den Distillerien und Märkten lokale Produkte für die Camper-Reise shoppen.

2. Sunshine Coast – Hervey Bay: Über Ananasplantagen in Richtung erste Insel

Im Habitat Noosa an der Sunshine Coast hüpfen sogar Kängurus über den Platz

Entfernung: 200 km
Dauer: 2:30 h
Campen: ja, zum Beispiel im Pialba Beach Tourist Park

Auf eurem Roadtrip von Brisbane nach Cairns werdet ihr an jeder Menge Inseln vorbeikommen, die allesamt traumhaft einladend sind. Bevor es auf die erste Insel geht, macht ihr Halt in Hervey Bay. Auf dem Weg dorthin begegnen euch Ananasplantagen in Nambour, wie überall in Australien jede Menge Nationalparks und in der Walerbestätte Hervey Bay selbst warten zwischen Juni und November Buckel- und Pottwale in der Bucht auf euch.

3. Hervey Bay – K’gari (Fraser Island): Ab aufs Schiff

Actionreich: eine Allrad-Tour auf der Insel

Entfernung: 40 km
Dauer: 0:45 h (Fähre)
Campen: Vermieter erlauben es nicht, Camper mit auf die Insel zu nehmen; lieber Allrad-Tagestour ab Hervey buchen

Es ist soweit: Die erste Insel ruft! Mit der Fähre geht es auf die Insel K’gari. Das früher als Fraser Island bekannte Fleckchen Erde ist die größte Sandinsel der Welt. Täglich fahren mehrere Schiffe, haltet nach SeaLink Ausschau, diese Firma betreibt hier die Fähren.

In etwa 45 Minuten seid ihr von Hervey Bay aus dort. Wichtig: Auf der Insel gibt es kaum bis keine befestigten Straßen, ihr kommt hier nur mit Allrad voran.

4. K’gari – Agnes Water: Weiter Richtung Norden

Lady Elliot Island ist nicht weit von Agnes Water entfernt

Entfernung: 230 km
Dauer: 2:45 h
Campen: ja, zum Beispiel im 1770 Eco Camp oder auf Splitters Farm (Bundaberg)

Nachdem ihr wieder zurück auf dem Festland seid, geht es weiter nach Agnes Water. Auf dem Weg dorthin könnt ihr einen Halt in Bundaberg machen, die berühmte Destillerie besuchen und einen guten Tropfen mit auf die weitere Reise nehmen.

Außerdem ist die Region der perfekte Ausgangspunkt für einen Tagesausflug zur südlichsten Insel des Great Barrier Reefs. Auf Lady Elliot Island tummeln sich zahlreiche Meeresbewohner, darunter Mantarochen und Schildkröten.

Apropos Schildkröten: Der Geheimtipp Mon Repos ist der perfekte Ort für euch, wenn ihr schon immer einmal eine Schildkrötenwanderung miterleben wolltet. Zwischen November und März werden regelmäßig Touren angeboten. Falls ihr lieber Surfen lernen möchtet: Agnes Water ist dafür genau der richtige Spot!

5. Agnes Water – Airlie Beach: Frühstück mit Kängurus

Ein Muss in Australien: Campen am Cape Hillsborough mit Kängurus

Entfernung: 700 km
Dauer: 8:00 h
Campen: ja, zum Beispiel im Pialba Beach Tourist Park oder bei Cape Hillsborough (Kängurus am Strand!)

Nicht erschrecken: Der nächste Streckenabschnitt ist 700 Kilometer lang. Plant hier am besten einen reinen Reisetag ein. Wem die Strecke zu lang ist: Ein Zwischenstopp in Rockhampton, einer der größeren Städte entlang der Strecke nach Cairns, ist ebenfalls eine Option. Oder ihr stoppt in Yeppoon. Von dort aus fahren Fähren nach Great Keppel Island/ Pumpkin Island. Übernachten könnt ihr auf dem Campingplatz des Anbieters NRMA direkt an der Küste.

Ein Highlight dürft ihr auf keinen Fall verpassen: Südlich der Whitsunday Islands am Cape Hillsborough National Park wartet einer der wohl schönsten Campgrounds der Welt auf euch. Hier campt ihr direkt in Strandnähe und könnt bei Sonnenaufgang Kängurus beobachten.

🚐 Lesetipp: Diese 4 Routen in Australien sind perfekt für eine Camper-Tour

Nach ein oder zwei Tagen kommt ihr dann in Airlie Beach an. Der Touristenort an sich ist bereits mehr als schön, seine Beliebtheit hat aber einen anderen Grund. Von hier aus kommt ihr auf die Whitsunday Islands!

6. Airlie Beach – Whitsunday Islands: Erkundet das Great Barrier Reef

So sieht das Great Barrier Reef vom Helikopter aus

Entfernung: 30 km (Daydream Island)
Dauer: 0:30 h
Campen: möglich, aber stark reguliert

Die Whitsunday Islands sind 74 Inseln, die direkt vor der Küste Queenslands liegen. Ob Daydream Island, Hamilton Island oder Hayman Island: Eine Insel ist schöner als die andere. Am besten sucht ihr euch für einige Tage einen schönen Fleck, von dem aus ihr per Boot zum Great Barrier Reef aufbrechen könnt. Nutzt die Chance und entdeckt beim Schnorcheln und Tauchen dieses Naturwunder, solange es noch existiert.

Ebenfalls einen Bootstrip wert: Whitehaven Beach. Er gilt als einer der schönsten Strände der Welt. Hier gibt es keine Autos, keine Straßen, keine Bevölkerung. Nur Natur, weißen Sand und kristallklares Wasser.

7. Whitsunday Islands – Townsville: Weiter an der Ostküste entlang

Bowen ist ein verstecktes Juwel an der Spitze der Whitsundays

Entfernung: 270 km
Dauer: 3:30 h
Campen: ja, zum Beispiel auf dem Balgal Beach Campground

Die Eindrücke rund um Airlie Beach und die Whitsundays müsst ihr normalerweise erst einmal sacken lassen. Da kommt die etwas längere Fahrt nach Townsville gerade recht. Auf dem Weg dorthin kommt ihr unter anderem an der Zuckerrohrstadt Proserpine vorbei. In Townsville könnt ihr wieder etwas mehr Stadtleben genießen als noch an den Stationen vorher. Auch hier wartet aber eine Insel auf euch – die dritte und letzte auf dem Trip.

8. Townsville – Magnetic Island: Insel Nummer drei

Magnetic Island gehört zu den schönsten Ausflugszielen in Queensland

Entfernung: 15 km
Dauer: 0:40 h
Campen: eher nicht

Magnetic Island erreicht ihr bequem mit der Autofähre von Townsville aus. Schöne Sandstrände, regenwaldähnlicher Busch und mit viel Glück auch der ein oder andere Koala erwarten euch auf der Insel. Camping ist hier theoretisch möglich, ihr könnt aber auch einfach mit dem Schiff in rund 40 Minuten wieder zurück nach Townsville.

9. Magnetic Island – Cairns: Schöne Landschaften bis zum Ziel

Schwimmen gehen in der Mossman Gorge? Kein Problem, es gibt jede Menge Touren.

Entfernung: 350 km
Dauer: 4:30 h
Campen: ja, zum Beispiel im NRMA Palm Cove Holiday Park

Zurück in Townsville geht es auf die letzte Etappe nach Cairns. Auf der rund viereinhalbstündigen Fahrt könnt ihr nochmals die australische Natur und den Blick aufs Meer genießen. Tipp: Falls ihr noch einen Nationalpark besuchen möchtet, bietet sich der Girringun National Park auf grob halber Strecke an. Oder ihr parkt euer Wohnmobil in Mission Beach bzw. Etty Bay. Auf dem Campingplatz laufen euch mit großer Wahrscheinlichkeit die seltenen Kasuare über den Weg.

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Angekommen in Cairns könnt ihr hier einige Tage entspannen. Erkundet die Stadt, schwimmt im Meer und lasst es euch gut gehen. Von hier aus gibt es übrigens wie in vielen Küstenstädten die Möglichkeit, das Great Barrier Reef anzusteuern. Falls ihr das auf den Whitsunday Islands ausgelassen habt, ist das eure letzte Chance.

Außerdem ist Cairns Ausgangspunkt zum weltberühmten Daintree Rainforest. Wenn ihr lieber das Hinterland erkunden wollt, warten in den Atherton Tablelands Wasserfälle, Schluchten und noch viel mehr auf euch. Unser Tipp: Die Touren, die von der indigenen Bevölkerung angeboten werden, sind besonders spannend.

Nördlich von Cairns warten echte Traumstrände auf euch.

Julia

Kraterwandern in Island, ein Roadtrip durch sechs US-Staaten oder Oldtimer fahren auf Kuba: Ich durfte bereits viele faszinierende Orte dieser Welt entdecken. Mit dem Camper oder Mietwagen reise ich besonders gerne, denn kein Gefühl ist schöner als völlig flexibel unterwegs zu sein. Muss unbedingt mit in den Urlaub: tonnenweise Musik und mindestens ein gutes Buch.