Andalusien mit dem Wohnmobil: So plant ihr euren Urlaub in Südspanien

von Julia
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Wohnmobil am Meer in Andalusien

Stellt euch vor, ihr wacht morgens mit dem Meeresrauschen auf und geht eine Runde surfen. Danach zieht ihr euch entweder die Wanderschuhe an oder bummelt durch südeuropäische Gassen, die noch aus der maurischen Zeit stammen. Danach genießt ihr Tapas in einer urigen Taverne – oder ein gutes Gläschen Sherry auf dem Campingplatz. So könnte euer Tag aussehen, wenn ihr Andalusien mit dem Wohnmobil bereist. Wir zeigen euch, wie ihr euch optimal auf den Urlaub vorbereitet und wann ihr am besten euren Camper mietet.

Die beste Reisezeit für Andalusien

In vielen Teilen von Andalusien herrscht ein trockenes Klima. Warme bis heiße Sommer sind keine Seltenheit und viele Regionen sind sogar geeignet, um mit dem Wohnmobil in Andalusien zu überwintern. Es ist schwierig von einer besten Reisezeit zu sprechen, denn es kommt ganz darauf an, wie ihr euren Urlaub gestalten möchtet. Wenn ihr Andalusien mit dem Wohnmobil besuchen möchtet, um zu wandern und viel anzuschauen, dann sind der Frühling und der Herbst optimal. Eigentlich hat aber jede Jahreszeit ihren Reiz:

  • Hauptsaison (Juli-Mitte September): Die Temperaturen schellen in die Höhe und das Kima ist sehr trocken. Im Juli und August sind die Strände, Städte und Sehenswürdigkeiten überfüllt und die Campingplätze teurer.
  • Zwischensaison (April, Mai & Mitte Sept.-Okt.): Tolles Wetter zum Wandern, denn es ist warm, aber nicht zu heiß. Im Frühjahr finden viele analusische Feste statt, vor allem während der Karwoche sind die Preise in Unterkünften erhöht.
  • Nachsaison (Nov-März): An der Küste bleibt es warm und trocken, im Inland wird es kühler und feuchter. In den Bergregionen kann es schneien, in der Sierra Nevada fängt zum Beispiel die Skisaison an. Sehenswürdigkeiten haben teilweise kürzer geöffnet.

Wohnmobil in Andalusien mieten – am besten so früh wie möglich

Wohnmobil in Andalusien in der Nähe von Ronda

In Andalusien könnt ihr größere und kleinere Wohnmobile buchen © Voyagerix - stock.adobe.com


Andalusien hat ein hervorragendes Straßennetz. Mit einem Wohnmobil könnt ihr die Zeit optimal nutzen, da Busverbindungen selten häufiger als einmal am Tag in kleine Ortschaften verkehren. Außerdem könnt ihr mit einem Camper mitten in der Natur oder sogar in Strandnähe schlafen.

Kümmert euch unbedingt rechtzeitig um das Wohnmobil, denn je nach Abholort kann die Menge an Fahrzeugen variieren. Wenn ihr ein bestimmtes Fahrzeugmodell im Auge habt, dann kümmert euch optimalerweise schon vier Monate im Voraus darum. Nicht nur die Auswahl ist dann besser, sondern häufig auch der Preis. Generell gilt: Bucht über einen Preisvergleich, um eine gewisse Auswahl zu haben und den besten Preis zu finden. Euren Mietcamper könnt ihr in der Nähe von größeren Städten, wie Sevilla oder Málaga, abholen.

Ein kleiner Camper oder ein Kastenwagen sind optimal, um Andalusien mit dem Wohnmobil zu erkunden. Mit den kompakten Fahrzeugen ist es angenehmer durch die Berge (Serpentinen!) oder in kleinere Städte (enge Straßen!) zu navigieren. Auf Komfort müsst ihr nicht verzichten. Selbst kleine Camper kommen teilweise mit einer Küche, Dusche und WC daher.

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Kann man auch mit dem Wohnmobil nach Andalusien fahren?

Mautstation in Spanien

So sehen die typischen Mautstationen in Spanien aus © sanguer - stock.adobe.com


Eure Reise nach Spanien kann natürlich auch schon in Deutschland losgehen. Viele Camping-Fans verbinden die Fahrt nach Andalusien mit Zwischenstopps in Frankreich und an der Costa Blanca. Allerdings solltet ihr euch darüber im klaren sein, dass ihr lange unterwegs seid. Von Stuttgart nach Malága fahrt ihr knapp 23 Stunden, Pausen und Übernachtungen nicht eingerechnet. Nehmt die Route mit dem Wohnmobil nach Andalusien also nur dann in Angriff, wenn ihr auch wirklich genug Zeit habt. Dann kann die Fahrt eine richtig tolle Erfahrung sein, denn es geht an vielen schönen Orten vorbei.

In Frankreich könnt ihr durch die Berge bis hinunter an die Côte d’Azur fahren. Anschließend geht es in Spanien entweder immer weiter am Meer entlang oder über Madrid und das Landesinnere. Die wichtigste Autobahn von Madrid nach Andalusien ist die A4/AP4 nach Córdoba, Sevilla und Cádiz. Am Autobahnkreuz Bailén zweigt die A4 nach Jaén, Granda, Almería und Málaga ab. Die Autobahn AP7/A7 verläuft von La Jonquera an der französisch-spanischen Grenze die ganze Mittelmeerküste entlang bis nach Algeceiras.

Tipp
Plant unbedingt die Mait mit in euer Reisebudget ein. Auf den Autobahnen in Frankreich und Spanien werden euch immer wieder Mautstationen begegnen, abgerechnet wird streckenabhängig. Ihr ordnet euch einfach an einer Spur ein, um zu zahlen. Ihr zahlt entweder bar, mit Karte oder elektronisch. Bei der letzten Alternative benötigt ihr allerdings eine Transponder bzw. einen elektronischen Mautpass, da das Kennzeichen abgescannt wird.

Camping in Andalusien: von den Bergen bis ans Meer

Wohnmobile in Andalusien auf einem Campingplatz

Campen unter Palmen: In Andalusien kein Problem.


In Andalusien gibt es circa 150 Campingplätze für Zelte und Wohnmobile – und es werden immer mehr. Vorreiter ist die Provinz Cádiz mit den meisten Einrichtungen, rund um Sevilla gibt es dagegen die wenigsten. Die schönsten Campingplätze findet man auf dem Land. Zu den Highlights zählen die Costa de la Luz mit über 20 Plätzen, die an die Sümpfe des Parque Nacional de Donana grenzenden Gebiete, die steilen Täler von Las Alujarras in der Sierra Nevada, die Berge von Cazorla und die Küste von Cabo de Gata.

🚐 Lesetipp: Die 10 schönsten Campingplätze in Andalusien

Die spanischen Campingplätze werden nach erster, zweiter und dritter Klasse eingestuft und die Ausstattung ist in der Regel sehr gut. Selbst ein Campingplatz der dritten Klasse verfügt in der Regel über Warmwasserduschen, Strom und ein Café; die erstklassigen Plätze haben inzwischen sogar oft Minimärkte und Pools. Die Preise werden ähnlich wie in Deutschland pro Erwachsenem, Kind und Fahrzeug abgerechnet.

Die Federation Espanola des Clubes Campistas (FECC) ist der größte Campingclub Spaniens. Ihre Website bietet individuelle Links zu Campingplätzen und Kontaktinfos; außerdem könnt ihr dort meist online reservieren. Der Club publiziert auch den jährlich erscheinenden Guía Camping, der landesweit in vielen Buchläden erhältlich ist.

Wildcampen in Andalusien
Ist Wildcamping bzw. Freistehen in Andalusien erlaubt? Leider nein, offiziell ist Wildcampen verboten. Es gibt allerdings Parkplätze (zum Beispiel an Stränden), wo ihr über Nacht kostenlos stehen dürft. Natürlich dürft ihr nicht Markise, Stühle und andere Equipment auspacken.

Andalusien mit dem Wohnmobil: die schönsten Routen

Mit dem Wohnmobil an der Küste von Andalusien

Das Meer begleitet euch in Andalusien immer wieder


Wer Andalusien mit dem Wohnmobil erkunden möchte, hat die Qual der Wahl. Es gibt so viele schöne Orte zu sehen, dass es nicht die perfekte Route gibt. Wenn ihr das erste Mal in der Region seid, findet ihr im Westen der Region die Top-Sehenswürdigkeiten und schönsten Städte. Im Osten gibt es mit der Sierra de Nevada, Nationalparks und Stränden mehr Natur zu sehen.

Der Westen von Andalusien: die Highlights

Diese Strecke ist perfekt für alle, die das erste Mal in Andalusien sind und nur 10 bis 14 Tage Zeit haben. Sevilla ist Ausgangspunkt und mit der gotischen Kathedrale und dem Alcázar ein absolutes Muss. Dann geht es weiter nach Jerez de la Frontera, der Stadt des Sherrys, der Festivals und des Flamencos. Weiter südöstlich reihen sich die schönen weißen Dörfer in den Bergen aneinander, das schönste davon ist Ronda. Im Parque Sierra de las Nieves werden endlich die Wanderschuhe ausgepackt, denn hier ist die Natur traumhaft schön. Und dann geht es von den Bergen runter bis ans Meer. Orte wie Tarifa, El Palmar und Cádiz laden zum Sonnenbaden, Surfen und Campen am Meer ein.

Tarifa, Campo de Gibraltar, Cádiz, Andalusien, 11380, Spanien El Palmar, Vejer de la Frontera, La Janda, Cádiz, Andalusien, 11159, Spanien Sierra de las Nieves, Málaga, Andalusien, Spanien Arcos de la Frontera, Sierra de Cádiz, Cádiz, Andalusien, Spanien
 

🚐 Lesetipp: Mein Reisebericht: Andalusiens Westen mit dem Wohnmobil

Mehr Zeit? Dann ab in den Osten von Andalusien

Ihr kennt den Westen von Andalusien schon? Dann warten im Osten der Region jede Menge Highlights, aber auch Geheimtipps auf euch. Córdoba mit einer der schönsten Moscheen der Welt und Granada mit der Alhambra gehören unbedingt auf die Liste. Danach geht es in die schönsten Nationalparks Andalusiens: Da wäre zum Beispiel der Parque Natural Sierras Subbéticas und der Parque Nacional Sierra Nevada. In der Wüstenlandschaft fühlt man sich fast ein bisschen wie in einem Spaghetti-Western. Mögliche Abstecher führen nach Guadix mit den bewohnten Höhlen oder in die zahlreichen schönen Küstenstädte. Unser Highlight: Cabo de Gata ist das urspünglichste Küstenfleckchen und perfekt zum Campen.

Parque Natural Sierras Subbéticas, Carcabuey, Córdoba, Andalusien, 14810, Spanien Parque Natural de las Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas, Santiago-Pontones, Jaén, Andalusien, Spanien Almería, Andalusien, Spanien Almuñécar, Comarca de la Costa Granadina, Granada, Andalusien, 18690, Spanien Sierra Nevada, Comarca de la Alpujarra Granadina, Granada, Andalusien, Spanien Baeza, Jaén, Andalusien, Spanien Jaén, Andalusien, Spanien Úbeda, Jaén, Andalusien, Spanien Granada, Andalusien, Spanien Córdoba, Andalusien, Spanien

Mojácar, Andalucía, Spanien

Órgiva, Andalucía, Spanien

El Cabo de Gata, Andalusia, Spanien


 

Egal für welche Route ihr euch entscheidet: Mit etwas Vorplanung ist Andalusien mit dem Wohnmobil ist zu jeder Jahreszeit eine gute Idee.

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Titelbildquelle: #483909483 | Urheber: © Voyagerix – stock.adobe.com

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2 Kommentare

Mo 15. Januar 2020 - 22:21

Wow,
Andalusien mein absoluter Lieblingsort. Schade, dass eure Tour nicht bis zum Atlantik geführt hat. Barbate ist einfach ein Traum. Dann noch der absolute Favorit Tarifa und die schöne Stadt Cadiz. Ronda ist ein Highlight und ihr habt es sehr schön beschrieben. Ein schöner Reisebericht von einer tollen Tour, vielen Dank!

Hasta Luego

Antwort
Julia 16. Januar 2020 - 10:36

Hallo Mo,

schön, dass dir unser Beitrag gefällt und vielen Dank für den netten Kommentar.

In Andalusiens vielen Provinzen gibt es wirklich so viel zu entdecken, dass man glatt jedes Jahr hinfahren kann. Ich habe es letztes Jahr bis zum Atlantik geschafft und mich prompt in Cádiz und Tarifa verliebt. 🙂 Besonders faszinierend fand ich, dass man bis nach Marokko schauen konnte.

Viele Grüße
Julia von CamperDays

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