James Bond hat einen guten Geschmack, denn die Küste Cornwalls ist nicht nur filmreif, sondern auch wie geschaffen für eine abwechslungsreiche Wohnmobilreise. Mit prächtigen Herrenhäusern, wildromantischen Gärten und beeindruckenden Klippen hat die Grafschaft schon in etlichen Filmen eine Rolle gespielt. Freut euch auf Surf-Abenteuer an einsamen Stränden und Rosamunde-Pilcher-Feeling in typisch englischen Fischerdörfern. Wir zeigen euch die sehens- und liebenswerten Seiten Cornwalls, die ihr mit dem Wohnmobil schnell und mühelos erreichen könnt.
1. Beste Reisezeit und das passende Wohnmobil für Cornwall
Viele Südenglandfans fliegen zwischen April und Oktober nach Südengland, wenn das Wetter mild und die Tage lang und sonnig sind. Packt trotzdem immer eine Regenjacke und einen Pulli ein, denn an der Küste kann es selbst in den Sommermonaten mal etwas frischer werden und regnen.
Besonders viele Flüge gehen nach London. Nördlich der City wiederum könnt ihr euer Wohnmobil abholen und anschließend die rund fünf Stunden bis zur Südspitze Englands fahren.
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Das passende Wohnmobil für eure Reise bucht ihr am besten mindestens drei Monate im Voraus über einen Preisvergleich. Auf CamperDays könnt ihr zwischen mehreren Vermietern wählen und nach eurer gewünschten Ausstattung filtern. Das ist besonders dann praktisch, wenn ihr nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung habt.
2. Darf man in Cornwall mit dem Wohnmobil freistehen?
Wildcampen ist in Cornwall nicht erlaubt – weder in den Dörfern, noch an der Küste oder in den Naturschutzgebieten. Wenn ihr erwischt werdet, müsst ihr mit einer Geldstrafe rechnen. Mit der Erlaubnis der Besitzerinnen und Besitzer könnt ihr jedoch auf Privatgrundstücken das Wohnmobil abstellen.
Durchschnittlich kostet ein Stellplatz pro Tag 33 Euro. Je nach Saison und Ausstattung fallen die Preise höher oder niedriger aus.
Noch eine gute Nachricht: Wegen strenger Brandschutzvorschriften sind die Stellplätze auf den südenglischen Campgrounds unglaublich groß bemessen. Also wenige Nachbarinnen und Nachbarn, dafür ein bisschen Wildcampen-Flair.
3. Wissenswertes zum Linksverkehr in England
„Look right!“ lautet die Faustregel. Bei Ländern mit Linksverkehr kommt die Gefahr von rechts, das gilt sowohl für Fußgängerinnen und Fußgänger als auch für diejenigen hinter dem Steuer. Bevor ihr Cornwall mit dem Wohnmobil erobert, solltet ihr euch zunächst mit dem Fahrzeug vertraut machen. So müsst ihr euch nur auf den Verkehr konzentrieren, nicht aber mit der Sitzhöhe, der Navigation oder dem optimalen Scheibenwischer-Intervall kämpfen.
Unser Tipp: Geht die Fahrt langsam an und sucht euch ein Vorderfahrzeug, das ihr gut verfolgen könnt. Lasst euch nicht ablenken und achtet darauf, nicht zu weit links zu fahren. Gerade auf den engen Country Lanes von Cornwall mit ihren Hecken und Steinmauern kann euch das schnell den Außenspiegel kosten.
Fahrzeug im Griff? Dann seid ihr bereit für eure Reise durch Cornwall mit dem Wohnmobil!
4. Wohnmobil mieten und Cornwall entdecken: Die beste Route
Seid ihr bereit für euer Cornwall-Abenteuer? Wir zeigen euch unsere Lieblingsroute, für die ihr am besten ein bis zwei Wochen Zeit nehmt. So könnt ihr alles in Ruhe entdecken und die Zeit genießen.
Routenverlauf: Newquay – St Ives – St. Michael’s Mount / Marazion – The Lizard Peninsula – Falmouth – Eden Project / Bodelva
Dauer: 7 bis 10 Tage
Gesamtstrecke: 230 Kilometer, ca. vier Stunden Fahrtzeit
Surfen in Newquay: Cooles Cornwall
Surf-Fans werden amused sein! In Newquay bekommt ihr die coole Seite Cornwalls zu Gesicht. Wenn ihr die idyllischen Landstraßen entlangfahrt, hört ihr die großartige Brandung am Fistral Beach bereits. In der „Surfing Capital of Britain“ trifft sich alles, was Rang, Namen und ein Brett hat.
Neben etlichen Surfschulen gibt es in Newquay auch etliche Freizeitaktivitäten für Familien und eine fantastische Restaurant- und Clubszene. Mit ein bisschen Glück trefft ihr Jamie Oliver in seinem Restaurant Fifteen Cornwall – unbedingt reservieren!
Kunst in St Ives: Die Kreativ-Szene Südenglands
Anhalten, staunen, fotografieren. Wir könnten ewig so weitermachen. Kein Wunder bei den vielen malerischen Buchten und kleinen südenglischen Ortschaften, die sich an der Nordküste Cornwalls tummeln.
Eine davon ist das Künstlerstädtchen St Ives, das ihr schon nach einer knappen Stunde mit dem Wohnmobil erreicht. Die historische Stadt ist bekannt für ihre schneeweißen Häuser, den palmengesäumten Karibikstrand und die atemberaubenden Wanderwege entlang der Küste.
Nach einem entspannten Strand- oder Wandertag könnt ihr übrigens wunderbar über den St Ives Artisan Market schlendern. Hier findet ihr kreatives und modernes Handwerk junger Künstlerinnen und Künstler – die englische Kunstszene hat St Ives in den vergangenen Jahren lieben und schätzen gelernt.
Highlight von Cornwall: Die Gezeiteninsel St. Michael’s Mount
Pegelstand prüfen und los geht’s zu Fuß auf die andere Seite. Nur bei Ebbe könnt ihr die Gezeiteninsel St. Michael’s Mount über den schmalen Damm erreichen. Den Camper lasst ihr auf einem der Besucherparkplätze stehen.
Auf der Insel wandert ihr zunächst durch einen subtropischen Garten, der allerhand exotische Gewächse beherbergt. Anschließend besucht ihr das mittelalterliche Schloss, das einst als Kloster diente. Von hier habt ihr eine wunderschöne Aussicht über das Meer. Lasst euch ruhig Zeit, selbst wenn die Flut kommt.
Für den Rückweg aufs Festland steht euch ein Fährboot zur Verfügung. Am besten bucht ihr den Bootstransfer gleich mit dem Eintrittsticket. So erspart ihr euch längere Wartezeiten – St. Michael’s Mount gilt als eine DER Attraktionen Südenglands!
Entspannen an Englands Südspitze: Die Lizard Peninsula
Ihr werdet ihn schon von Weitem sehen: Den Lizard Point-Leuchtturm, der seit 1752 Seefahrern den Weg weist. Am südlichsten Punkt des britischen Festlandes bekommt ihr landschaftlich gesehen einiges geboten: smaragdgrünes Wasser, unberührte Strände, steile Klippen und grasgrüne Hügel.
Ein Highlight auf der Lizard Halbinsel ist die Kynance Cove, deren idyllische Schönheit kaum zu überbieten ist. Der Sand hier ist strahlend weiß und das smaragdgrüne Wasser glasklar. Entdeckt eine üppige Flora, viele Seevögel und vielleicht sogar neugierige Robben! Bei Ebbe könnt ihr rund um die Kynance Cove viel Zeit verbringen, achtet daher auf die Gezeiten, damit ihr die Höhlen in vollen Zügen und trockenen Fußes besichtigen könnt.
Auf Entdeckertour in Falmouth: Das National Maritime Museum
Wie wäre es mit ein wenig Kultur? Sucht euch einen gemütlichen Stellplatz für das Wohnmobil und erkundet die kleine, lebendige Hafenstadt an der Südflanke von Cornwall. Besonders bekannt ist Falmouth durch seine maritime Geschichte. Was es genau damit auf sich hat, erfahrt ihr im National Maritime Museum Cornwall, das euch interaktiv und über fünf Etagen auf eine spannende Seereise mitnimmt.
Am Stadtrand vom Falmouth liegt außerdem das imposante Pendennis Castle. Es zählt zu den größten Südenglands und bietet neben verschiedenen Aktivitäten auch einen Tearoom mit typisch kornischem Essen.
Eintauchen ins Eden Project: Willkommen auf Plant-Planet
Wundert euch nicht, ihr seid immer noch in Cornwall. Doch die acht spacigen Gewächshauskuppeln könnten sich wahrlich auch in außerirdischen Gefilden befinden. Seit dem Jahr 2001 sind die Biome Teil des Eden Projects – ein gigantischer Garten, der über eine Million Pflanzen beherbergt.
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In einer der Kuppeln findet ihr den größten Indoor-Regenwald der Welt, der euch mit Hängebrücke, Baumwipfelpfad und frei schwebender Plattform ein tolles Naturschauspiel bietet. Neben weiteren Gewächshäusern gibt es mehrere Außenbereiche, die verschiedene Themen aufgreifen.
Titelbild:#121771399, Urheber: Rob – stock.adobe.com
Kraterwandern in Island, ein Roadtrip durch sechs US-Staaten oder Oldtimer fahren auf Kuba: Ich durfte bereits viele faszinierende Orte dieser Welt entdecken. Mit dem Camper oder Mietwagen reise ich besonders gerne, denn kein Gefühl ist schöner als völlig flexibel unterwegs zu sein. Muss unbedingt mit in den Urlaub: tonnenweise Musik und mindestens ein gutes Buch.