Wenn ihr euch für malerische Landschaften und romantischen Burgen begeistert, ist ein Camping-Trip ins Moseltal genau das Richtige für euch. In zauberhafter Landschaft wartet auf euch hinter jeder Flussschleife ein neues Highlight: farbenfrohe Fachwerkdörfer, Burgen aus dem Mittelalter und uralte Weinkellereien. Fehlt nur noch die perfekte Route – und die bekommt ihr von uns. Diese Wohnmobil-Tour entlang der Mosel führt euch von Koblenz bis nach Trier zu den schönsten Orten der Region.
- Stationen: Koblenz – Burg Eltz – Cochem – Beilstein – Zell – Traben-Trabach – Starkenburg – Bernkastel-Kues – Trier
- Kilometer: 203 Kilometer
- Fahrzeit: 3 Stunden und 27 Minuten
- Empfohlene Reisedauer: 6 bis 9 Tage
- Beste Reisezeit: April bis Oktober
1. Koblenz: Start der Wohnmobil-Tour entlang der Mosel
Koblenz ist das nördliche Haupttor zum Moseltal und Startpunkt unserer Wohnmobil-Tour entlang der Mosel. Hier mündet am Deutschen Eck die Mosel in den Rhein. Genau dort steht auch das imposante Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Das inzwischen zum UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ gehörende Denkmal ist beeindruckende 37 Meter hoch.
In unmittelbarer Nähe zum Deutschen Eck, hinter der Kastorkirche, liegt die Talstation der Koblenzer Seilbahn. Von den Panoramakabinen aus habt ihr einen traumhaften Blick über die Gegend und könnt euch direkt an die Bergstation des nächsten Highlights befördern lassen: zur Festung Ehrenbreitstein. Von dort aus habt ihr nicht nur einen fantastischen Ausblick über Rhein und Mosel, sondern ihr werdet auch auf eine historische Zeitreise geschickt. Oben auf dem Gelände befindet sich nämlich auch das Landesmuseum Koblenz, wo ihr viel zur Entstehungsgeschichte der Festung erfahrt.
2. Burg Eltz: wie im Märchen
Von Koblenz aus macht ihr euch auf den Weg zur gut 35 Kilometer entfernten Burg Eltz. Diese zählt zu den wohl bekanntesten Burgen Deutschlands und wurde im 12. Jahrhundert erbaut und gehört seit 900 Jahren derselben Familie. Es handelt sich hier um eine vollständig erhaltene Höhenburg, die ihr unbedingt besichtigen solltet. Empfehlenswert ist die Burgführung (ca. 30 bis 40 Minuten). Im Anschluss könnt ihr mit eurem Ticket noch die Schatzkammer besichtigen.
Der Parkplatz der Burg Eltz ist mit dem Wohnmobil gut erreichbar. Vom Parkplatz gelangt ihr in 10 bis 15 Minuten zu Fuß zur Burg. Alternativ könnt ihr für ein paar Euro mit dem Pendelbus fahren.
3. Cochem: die beliebteste Stadt im Moseltal
Mit dem Wohnmobil geht es weiter an der Mosel entlang in das knapp 30 Kilometer südwestlich gelegene Städtchen Cochem. Trotz nicht einmal 6.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat das hübsche Städtchen so einiges zu bieten:
- Schaut euch auf jeden Fall die Reichsburg an. Diese hat bereits viel erlebt: Sie wurde um das Jahr 1000 errichtet, im 17. Jahrhundert zerstört und im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut. Hier lohnt es sich, an der 40-minütige Führung teilzunehmen, um alle interessanten Details zu erfahren.
- Auch sehr sehenswert ist das Kapuzinerkloster auf dem Klosterberg, den ihr vom Marktplatz aus erreicht. Dort gelangt ihr über verwinkelte Steintreppen hinauf in das im 17. Jahrhundert erbaute ehemalige Kloster, das heute das Kulturzentrum der Stadt ist.
- Wenn ihr ein bisschen mehr Zeit habt, können wir euch den Ausflug zum Pinnerkreuz ans Herz legen. Der Wanderweg beginnt direkt hinter dem Cochemer Bahnhof. Nehmt alternativ die Sesselbahn zum Pinnerkreuz auf die Bergstation in 255 Metern Höhe. Die Aussicht: ein Traum!
4. Beilstein: das Dornröschen der Mosel
Warum die Einheimischen die Stadt nach einem Märchen benennen. Wer durch die Mittelalter-Gassen flaniert, weiß ganz schnell warum. Das gesamte Örtchen wirkt so, als würde man durch eine Filmkulisse schlendern. Zum Glück steht Beilstein unter Denkmalschutz, damit das Mittelalter-Flair erhalten bleibt.
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Anschauen solltet ihr euch Weinmuseum im Zehnthaus am Marktplatz. Auch die Klosterkirche mit seiner „Schwarzen Madonna“ und historischen Orgel ist einen Besuch wert. Bei schönem Wetter lohnt sich außerdem ein Fußmarsch zur Burg Metternich. (Im Restaurant der Ruine könnt ihr ein erfrischendes Eis oder leckeres Mittagessen mit toller Aussicht genießen.)
5. Zell: guter Moselwein in schönster Kulisse
Von Beilstein aus fährt ihr mit dem Wohnmobil an der Mosel entlang bis zum historischen Zell. Der Ort war bereits zur Römerzeit besiedelt. Bei einem Spaziergang begegnet ihr den zwei Türmen, die noch von der Stadtbefestigung aus dem Mittelalter erhalten sind. Schlendert weiter über den Marktplatz, wo kleine Winzerhäuser auf schmale Gassen und gotischen Bauten treffen.
👉 Tipp: Probiert unbedingt den lokalen Wein in den kleinen Restaurants vor Ort. Hier werden natürlich die guten Moselweine kredenzt, die in der Region auf den Terrassen angebaut werden.
6. Traben-Trabach: Bergdörfer und Weinkeller
Das Städtchen Traben-Trabach, 20 Kilometer von Zell entfernt, ist eine super Ausgangsbasis für Moseltal-Erkundungen mit dem Fahrrad. Die Ruine Grevenburg als auch die Festungsruine Mont Royal sind zum Beispiel spannende Ausflugsziele.
Die Stadt befindet sich auf beiden Moselufern. Dabei ist Traben das kommerzielle Herz der 1904 vereinigten Gemeinde, Trarbach liegt auf der rechten Seite. Was beide Flussufer gemeinsam haben: grüne Uferpromenaden für lange Spaziergänge.
Auch die großen Weinkeller aus dem Jahre 1900 unter der Stadt sind sehenswert. Was viele nämlich nicht wissen: Traben-Trarbach war nach Bordeaux mal das zweitgrößte Weinhandelszentrum. Eine anderthalbstündige Führung durch die Traben-Trabacher Unterwelt (inklusive einem Glas Wein) beginnt an der Touristeninformation.
7. Bernkastel-Kues: das Zentrum der Region
Nach gut 30 Kilometern erreicht ihr die Doppelgemeinde Bernkastel-Kues. Am östlichen Ufer (Bernkastel) sorgen alte Schänken und Fachwerkhäuser dafür, dass ich euch wie ins Mittelalter zurückversetzt fühlt. Die Häuser am Marktplatz sind Jahrhunderte alt und besonders das Spitzhäuschen aus dem Jahre 1416 ist ein beliebtes Fotomotiv.
Lauft vom Marktplatz in 30 Minuten hoch zur Burgruine Landshut. Der Anstieg ist mit 750 Metern nicht gerade ein Kinderspiel, aber ihr werdet mit einem traumhaften Blick über das Moseltal belohnt. Außerdem könnt ihr euch im (sehr guten!) Restaurant erholen, dass erst vor einigen Jahren wunderschön renoviert wurde.
8. Trier: krönender Abschluss der Wohnmobil-Tour
Unsere Wohnmobil-Tour entlang der Mosel endet in einer der schönsten Städte Deutschlands: Über Trier könnte man an dieser Stelle einen komplett eigenständigen Reiseführer schreiben. Die Stadt bietet euch römische Baudenkmäler, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, wie beispielsweise die Porta Nigra oder das Amphitheater. Auch die Thermen, die Liebfrauenkirche oder das Dreikönigenhaus in der gut erhaltenen Altstadt gehören unbedingt auf den Sightseeing-Plan.
In wie viele Etappen ihr eure Reise gliedert, ist euch überlassen. Überlegt einfach, welche Sehenswürdigkeiten ihr nicht verpassen und wie lange ihr grob dafür jeweils einplanen möchtet. Ihr könnt mit dem Wohnmobil an jeder Station übernachten oder auch drei kleine Orte pro Tag erkunden – ganz wie ihr wollt.
Titelbild: #226475689 | Urheber: Markus Barzen – stock.adobe.com is
Vor vielen Jahren habe ich meine Heimatstadt in Mecklenburg-Vorpommern gegen das sonnige Alicante in Spanien getauscht. Hier habe ich meine zwei großen Lieben kennengelernt: das Mittelmeer und die Berge. Am liebsten steige ich ins Auto und mache mich auf die Suche nach den schönsten und idyllischsten Orten Spaniens. Besonders schön sind solche Ausflüge, wenn mein Hund mitdarf und ich lokale Produkte als Souvenirs mitnehmen kann.