Neuseeland ist ein atemberaubend schönes Land mit idealen Bedingungen fürs Camping: gut ausgebaute Straßen, spektakuläre Panoramarouten und ausgezeichnete Campingplätze! Wer nur zwei Wochen Zeit hat, konzentriert sich am besten auf Neuseelands Nordinsel, denn hier gibt es viele Highlights auf kleiner Fläche. Wir zeigen euch, welche Sehenswürdigkeiten euch dort erwarten und wo ihr in schönster Lage campen könnt.
Anreise: Nach Auckland von Deutschland aus, Direktflüge gibt es aber in der Regel nicht, sondern man muss in Singapur oder Dubai umsteigen.
Beste Reisezeit: Von Februar bis April hat man das wärmste und stabilste Wetter, außerdem umgeht man so die Zeit der neuseeländischen Schulferien über Neujahr.
Unterkunft: Neuseelands Nordinsel bietet alles, vom Motel bis zur Luxusunterkunft. Am besten erkundet ihr die Highlights mit dem Wohnmobil und übernachtet in Ferienanlagen oder auf Campingplätzen des Department of Conversation. DOC stellt nämlich Plätze in Naturschutzgebieten zur Verfügung.
Karte: alle Highlights auf Neuseelands Nordinsel
1. Auckland
Zwischen zwei Meeresbuchten erhebt sich Auckland auf den Überresten längst erloschener Vulkane. Die Stadt ist wahrlich keine Metropole wie jede andere: In der Liste der Städte mit der höchsten Lebensqualität rangiert Auckland regelmäßig weit vorne. Zwar kann es beim Unterhaltungsangebot nicht mit New York oder London mithalten, dafür locken aber Strände und Weinbaugebiete. Außerdem erwartet euch in der Millionenstadt eine blühende Restaurant-, Bar- und Livemusikszene.
Was ihr nicht verpassen solltet: den 328 Meter hohen Skytower mit einer fantastischen Aussicht über die Stadt, eine Wanderung auf dem „Stadtvulkan“ Mount Eden und einen adrenalingeladenen „Spaziergang“ über die Auckland Harbor Bridge, wo ihr an einem Seil gesichert in 70 Metern Höhe über einen Brückenbogen wandert. Nichts für schwache Gemüter!
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2. Bay of Islands (Paihia)
Türkisfarbenes Wasser, Delfine, die am Bug des Schiffes schwimmen, Schulen von Orcas, die durch das Wasser gleiten… Nicht selten sind es diese Bilder, die Traveller nach Neuseeland ziehen. Die Bay of Islands ist genau der richtige Ort, um all diese Highlights live zu erleben. Egal, ob Seebär oder Landratte: Es gibt unzählige Optionen, die einen aufs Wasser locken, um die über 150 Inseln der schönen Bucht zu erkunden.
Besonders schön ist ein Abendspaziergang am Naturhafen Hokianga mit phänomenaler Sicht auf das Meer und den Sonnenuntergang. Ein schöner Campingplatz ist der Matauri Bay Holiday Park, denn dort campt ihr direkt am Meer.
3. Cape Reinga und Ninety Mile Beach
Der Ninety Mile Beach ist eines der absoluten Highlights auf Neuseelands Nordinsel. Er befindet sich ganz oben im Norden und ist bekannt für seine spektakulären Wellen zum Surfen und wunderschöne Sonnenuntergänge. Wandert zwischen den riesigen Te Paki Sanddünen und dichtem Wald, die direkt in einander übergehen, hin und her. Oder wandert am Strand entlang bis zum Cape Reinga Leuchtturm, der den nördlichsten Punkt der Insel markiert.
4. Waiheke Island und Hauraki Golf
Der von Inseln übersäte Hauraki Gulf ist Aucklands Wasserspielplatz und ein Jachtparadies. Er schützt den Hafen und bietet für die City of Sails gute Gelegenheiten, in See zu stechen. Trotz des geschäftigen Verkehrs auf dem Wasser leben im Golf zahlreiche Wale und Delfine.
Rangitoto Island ist eines der Wahrzeichen der Stadt: die Insel mit der fast perfekten Form eines Vulkankegels ist ein beliebtes Fotomotiv und eines der Highlights von Neuseelands Nordinsel. Dennoch ist Waiheke mit seinen Stränden, Weinkellereien und gehobenen Restaurants das beliebteste Inselziel vor Auckland.
5. Matamata
Für Filmfans ist diese Sehenswürdigkeit auf Neuseelands Nordinsel ein Muss: Wenige Kilometer außerhalb von Matata befindet sich die Farm, die in der „Herr der Ringe“-Reihe als Drehort diente. Nach Abschluss der Dreharbeiten wurde der Ort größtenteils wieder in seinen Originalzustand versetzt, aber einige Hobbit-Höhlen aus dem Film könnt ihr noch heute bewundern. Es werden sogar Touren angeboten, bei denen ihr auch einen Blick in die Häuser werfen dürft.
6. Mount Maunganui
Der Mount Maunganui ist ein majestätischer Vulkan, der auf einer langen Halbinsel thront und gehört zu den Sehenswürdigkeiten auf der Nordinsel, die ihr nicht verpassen solltet. Es gibt mehrere Wanderwege, die auf den Gipfel des „Mauao“ führen. Der Ausblick über das Meer entschädigt den steilen Aufstieg. Auch die goldenen Strände um den Vulkan herum haben einiges zu bieten: von Beachvolleyballturnieren über Surfbuchten bis zu Tauchkursen.
7. Rotorua
In Rotorua erwartet euch das „Tor zur Hölle“! Unter der Erdoberfläche am „Hell’s Gate“ herrscht rege vulkanische Aktivität – das Ergebnis an der Oberfläche: eine eindrucksvolle Landschaft aus blubbernden Schlammtöpfen, heißen Seen und speienden Geysiren. In zwei Stunden könnt ihr um den Blue Lake wandern und einsame Strände, dichte Wälder und Vulkangestein entdecken.
8. Waitamo Caves
Das Örtchen Waitomo besteht vor allem aus einer kleinen Brauerei, einem Café, einem Wohnmobilpark und einigen B&Bs. Die eigentliche Party aber steigt unter der Erdoberfläche!
Die Waitomo Caves sind ein Muss, wenn man auf der Nordinsel von Neuseeland unterwegs ist. Es handelt sich dabei um ein erstaunliches Labyrinth aus unterirdischen Höhlen, Schluchten und Flüssen, die den Kalkstein des nördlichen King County durchziehen. Der große Hit ist hier das Raften durch dunkle Höhlen (black-water rafting).
Noch beeindruckender sind die Glühwürmchen-Grotten, unterirdisches Abseilen und zahllose Stalagmiten und Stalaktiten.
9. Lake Taupo
Der Highway 1 führt am Ostufer des Taupo-Sees entlang, wo ihr in schönster Lage campen könnt. Von dort aus könnt ihr das Gebiet rund um Neuseelands größten Binnensee erkunden. Der Taupo entstand vor fast 2000 Jahren infolge gewaltiger Vulkanausbrüche.
Heute laden lange Sandstrände zum Baden, Paddeln, Segeln, Kanufahren und zum Wasserski ein. Rund um den Taupo findet ihr außerdem jede Menge Wander- und Mountainbike-Wege. Angelt euch euer Abendessen im See und grillt euren Fisch überm Lagefeuer vor eurem Camper. Dabei können ihr eine fantastische Panoramasicht bis auf die Gipfel des Tongariro-Nationalparks genießen.
10. Tongariro-Nationalpark (Ohakune)
Der Tongariro Crossing, der beliebteste Kurzwanderweg in Neuseeland, führt von Ohakune bis in den Tongariro-Nationalpark. In einem Tag entdeckt ihr auf 17 Kilometern eine eindrucksvolle Landschaft, die gegensätzlicher nicht sein könnte. Ihr passiert mondähnliche Vulkanlandschaften aus Lavagestein, aktiven Kratern und heißen Quellen und entdeckt auf der anderen Seite subtropischen Regenwald mit einer üppigen Vegetation aus Kräutern, Sträuchern und Buchen.
11. Wellington
Das windige Wellington ist eine der coolsten kleinen Hauptstädte der Welt und wird seinem Ruf als hippes, vielfältiges und in sich ruhenmdes Zentrum gerecht. Die Stadt ist für ihre Kunst- und Musikszene bekannt, für ausgezeichneten Espresso und mehr Restaurants pro Kopf als New York. Jetzt sind noch etliche Bars hinzugekommen, die Craft Beer anbieten. Eigenwillig, aber doch gesellig, farbenfroh und doch oft in schwarz gekleidet, liebt Wellington das Unkonventionelle. Das launische Wetter gibt dem Wrlebnis zusätzlich Würze. Aber kein Problem für uns, als Camping-Fan ist man schließlich einiges gewöhnt.
Ein Muss ist das Nationalmuseum Te Papa am Hafen, das die Natur, Kultur und Geschichte Neuseelands vorstellt: von den Maori über die Kolonialisierung bis zum „Herr der Ringe“. Es gilt als eines der besten interaktiven Museen der Welt und ist für Erwachsene ebenso wie für Kinder interessant. Weiteres Highlight ist eine Fahrt mit dem Wellington Cable Car, der weltberühmten Seilbahn, die zwischen der Einkaufsstraße Lambton Quay und dem Vorort Kelburn bergauf und bergab verläuft und tolle Ausblicke bietet.
Wenn euch der Sinn mehr nach Outdoor-Action steht, könnt ihr am Hafen eine Kajaktour starten, im umliegenden Hügelland Mountainbiken oder auf den Gipfel des Mount Victoria wandern und von dort aus eine schöne Aussicht über die Stadt und den Hafen genießen.
Titelbild: #408797519 | Urheber: © germai – stock.adobe.com
Kraterwandern in Island, ein Roadtrip durch sechs US-Staaten oder Oldtimer fahren auf Kuba: Ich durfte bereits viele faszinierende Orte dieser Welt entdecken. Mit dem Camper oder Mietwagen reise ich besonders gerne, denn kein Gefühl ist schöner als völlig flexibel unterwegs zu sein. Muss unbedingt mit in den Urlaub: tonnenweise Musik und mindestens ein gutes Buch.