Das sogenannte Top End im Northern Territory umfasst Darwin, Arnhemland, den Kakadu National Park, den Litchfield National Park und Katherine. Was all diese Orte gemeinsam haben: Hier trifft das rote Outback auf satte, tropische Vegetation und Schluchten mit glasklarem Wasser. Dieser Abenteuerspielplatz ist wie gemacht für eine Camper-Rundreise durch das Northern Territory. Der Nature’s Way verbindet die schönsten Orte miteinander und führt euch von Nationalpark zu Nationalpark. Klingt gut? Dann direkt weiterlesen!
1. Nordaustralien-Rundreise über den Nature’s Way: Gut zu wissen
- Der Großteil der Straßen im Northern Territory ist in einem guten Zustand und für alle Mietcamper geeignet. Für einige Streckenabschnitte kann ein Allrad-Camper Sinn machen, zum Beispiel wenn ihr einen Abstecher zu einigen abgelegenen Badestellen in den Nationalparks machen möchtet.
- Nutzt größere Städte wie Darwin, Jabiru und Katherine, um zu tanken, Frischwasser aufzufüllen und Proviant einzukaufen. Unbedingt ins Gepäck gehören Sonnencreme und eine Kopfbedeckung sowie genug Wasser für längere Wanderungen.
- Offline-Karten können hilfreich sein, falls ihr im Outback mal kein Mobilfunknetz habt. Dann könnt ihr auch ohne Internet nach Camping-Spots suchen und navigieren. Bebaute Gebiete im Northern Territory verfügen aber in der Regel über ein Mobilfunknetz und auch viele Campingplätze sind mit WLAN ausgestattet.
- Haltet bei Badestellen immer nach Schildern Ausschau und stellt sicher, dass das Schwimmen in Australiens Top End auch wirklich erlaubt und sicher ist. Salzwasserkrokodile sind im Norden von Australien nämlich keine Seltenheit und gar nicht mal so ungefährlich.
- Touristeninformationen sind eine gute Anlaufstelle, wenn ihr euch über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren wollt. Einige Badestellen im Kakadu National Park erreicht ihr zum Beispiel nicht das ganze Jahr über mit jedem Mietfahrzeug.
- Für den Kakadu National Park benötigt ihr einen Park Pass. Kümmert euch am besten schon vor eurem Besuch darum und bestellt den Pass online über book.parksaustralia.gov.au. Der Pass ist sieben Tage gültig und kostet pro Person $25.
2. Der passende Camper für eure Rundreise durch das tropische Top End
Klassischerweise startet eure Nordaustralien-Rundreise in Darwin. Die Stadt liegt im Northern Territory direkt am Meer und hat neben einem internationalen Flughafen auch Abholstationen für Mietwohnmobile. Über CamperDays könnt ihr zehn verschiedene Vermieter und unterschiedlichste Fahrzeugmodelle miteinander vergleichen und so herausfinden, was am besten zu eurer Reise passt.
Unser Fahrzeug-Tipp für eure Nordaustralien-Rundreise: Der Nature’s Way ist durchgehend asphaltiert und deswegen mit einem Kastenwagen gut machbar. Viele Modelle haben eine Kochzeile, etwas größere Fahrzeuge sind teilweise sogar mit Dusche und WC ausgestattet.
Einige Camping-Spots oder Badestellen sind nicht das ganze Jahr über problemlos erreichbar. Informiert euch vorab in den Besucherzentren über die aktuellen Straßenverhältnisse oder bucht einen Mietcamper mit Allrad-Antrieb, um auf alle Streckenabschnitte vorbereitet zu sein. Nutzt auf CamperDays einfach den Filter “Allrad” und ihr bekommt entsprechende Angebote angezeigt.
3. Australiens Top End: Die Route im Überblick
Start/Ziel: Darwin – Darwin
Länge: 874 km
Dauer: 8 Tage
Fahrzeug: Kastenwagen, z.B. Britz HiTop
Tag 1 + 2: Street Food, Open-Air-Kino und Sonnenuntergang in Darwin
Erstmal ankommen: Nehmt euch ein bisschen Zeit, um euch zu akklimatisieren und den Jetlag entspannt anzugehen. Darwin ist die perfekte Stadt dafür, denn sie liegt direkt am Meer und ist mit rund 150.000 Einwohner*innen entspannt und übersichtlich.
Macht es wie die Locals und deckt euch auf den Märkten mit frischem Obst und Gemüse ein. Außerdem ist die Stadt bekannt für ihre guten Street Food Markets (z.B. asiatisches Essen auf dem Parap Village Markets jeden Samstag). Und auch die Rapid Creek Markets an den Wochenenden sind ein Top-Tipp für frische und lokale Produkte. Wenn ihr zwischen April und September in der Stadt seid, können wir euch die Mindil Beach Sunset Markets wärmstens ans Herz legen: Neben leckerem Essen gibt es hier on top einen der schönsten Sonnenuntergänge Australiens.
Darwin Waterfront Precinct ist super für ein entspanntes Bier, einen Einkaufsbummel oder eine Abkühlung in der Salzwasser-Lagune. Lust auf Open-Air-Kino? Im Deckchair Cinema werden unter dem Sternenhimmel regelmäßig aktuelle Filme gezeigt – inlusive kostenloses Meeresrauschen.
Tag 2 bis 4: Über den Arnhem Highway in den Kakadu National Park
Endlich geht eure Camper-Rundreise durch das Top End richtig los. Über den Arnehm Highway sind es rund drei Stunden Fahrt bis in den Kakadu National Park. Schöne Orte für einen Zwischenstopp gibt es genug: Es geht vorbei an Mangoplantagen und irgendwann kreuzt die Straße den Adelaide River. Endstation ist Jabiru, der größte Ort im Kakadu National Park.
Für Australiens größten Nationalpark solltet ihr euch mindestens zwei Tage Zeit nehmen. Unsere Highlights:
- Wegen der Aboriginal-Felsmalereien und der reichen Kulturgeschichte ist der Kakadu National Park Weltkulturerbe. Wir empfehlen euch einen Ausflug zur Burrungkuy Rock Art Site (Nourlangie), um die Jahrtausende alten Felszeichnungen einmal mit eigenen Augen zu sehen.
- Im Warradjan Cultural Centre erfahrt ihr mehr über die ursprünglichen Hüter*innen des Parks, die Bininj im Norden und die Mungguy im Süden. Als Kulturzentrum und Community Hub macht dieser ganz besondere Ort auf lokale Künstler*innen aufmerksam und stellt Bilder, Webereien und Schmuck aus.
- Ihr wolltet schon immer einmal unter Wasserfällen baden gehen? Die Naturpools im Park sind wie gemacht für eine Abkühlung nach warmen Tropentagen. Besonders schön sind die Wasserlöcher Maguk, Gunlom und Jim Jim Falls. Informiert euch vorab über die aktuellen Streckenbedingungen!
- Der schönste Ort in den Abendstunden ist ohne Frage der Ubirr Lookout. Von hier aus blickt ihr über die Feuchtgebiete und seht gleichzeitig einen der beeindruckendsten Sonnenuntergänge Nordaustraliens. Außerdem befindet sich hier eine weitere Felsenkunstgalerie, die ihr zum Beispiel auf einer geführten Tour besichtigen könnt.
Tag 5 bis 7: Schluchten, Wanderwege und Felspools im Nitmiluk National Park
Über den Kakadu Highway geht es weiter Richtung Süden. Der nächste Stopp auf eurer Top-End-Rundreise heißt Katherine und ist ein guter Ort für Tagesausflüge in die Umgebung. In der Region treffen die Tropen auf das Outback. Hier gibt es jede Menge Campingplätze, auf denen ihr euch für die nächsten beiden Tagen einquartieren könnt. Zu tun gibt es hier viel; schließlich ist der Nitmiluk National Park nicht weit entfernt:
- Plantscht in den Katherine Hot Springs, eine Ansammlung von glasklaren Pools an den Ufern des Katherine Rivers. Sie werden von natürlichem Quellwasser gespeist, baden ist hier ausdrücklich erlaubt.
- Die beeindruckende Nitmiluk Gorge erkundet ihr am besten mit dem Kanu. Die steilen Felswände sind beeindruckend und ihr könnt immer wieder Pausen am Ufer einlegen.
- Es gibt jede Menge Wanderwege im Park; besonders schön ist die Buschwanderung zum Pat’s Lookout und Jedda’s Rock (11 km), vor allem zum Sonnenuntergang.
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Rund eine Stunde weiter südlich befindet sich der Elsey National Park mit seinen Hot Springs. Die warmen Pools von Mataranka und Bitter Springs befinden sich mitten in einem tropischen Palmenwald. Nach einer langen Wanderung gibt es kaum etwas besser, als abends im 34 Grad warmen Wasser zu entspannen. Danach könnt ihr euch auf dem Jalmurark Campground direkt im Nationalpark einquartieren. Die Stellplätze sind sehr geräumig und schattig, außerdem gibt es heiße Duschen – ein echter Luxus mitten in der Natur.
Tag 8: Zurück nach Darwin – oder lieber Camping am Strand?
Zurück in den Norden nach Darwin sind es über den Stuart Highway noch rund drei Stunden Fahrt. Ihr habt noch etwas mehr Zeit? Dann lohnt sich ein kleiner Umweg (circa 2,5 Stunden) in den Litchfield National Park. Der Nationalpark ist bekannt für seine leicht zugängliche, unberührte Wildnis mit Monsunregenwäldern und ganzjährigen Wasserfällen.
Über den Greater Litchfield Loop (55 km) könnt ihr den Park bequem mit dem eigenen Mietcamper erkunden. Die Florence Falls, Buley Rockhole und Wangi Falls gehören zu den schönsten Badestellen. Richtig malerisch wird es am Dundee Beach, wo ihr mit einem Allrad-Fahrzeug wirklich direkt am Strand campen dürft. Mehr Freedom Camping geht kaum!
Grundsätzlich könnt ihr eure Rundreise durch das tropische Nord End natürlich beliebig abkürzen oder verlängern. Über den Explorers Way könnt ihr zum Beispiel bis runter nach Alice Springs fahren. Ganz in der Nähe befinden sich Sehenswürdigkeiten wie der Uluṟu, Kings Canyon und Kata Tjuṯa.

Kraterwandern in Island, ein Roadtrip durch sechs US-Staaten oder Oldtimer fahren auf Kuba: Ich durfte bereits viele faszinierende Orte dieser Welt entdecken. Mit dem Camper oder Mietwagen reise ich besonders gerne, denn kein Gefühl ist schöner als völlig flexibel unterwegs zu sein. Muss unbedingt mit in den Urlaub: tonnenweise Musik und mindestens ein gutes Buch.