Die Campermen empfehlen: 7 Highlights, die ihr an der Ostküste Australiens nicht verpassen dürft

von Gastbeitrag
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Camper fahren auf einem Strand an Australiens Ostküste

In ihrem Podcast Campermen stellen Henning und Gerd jede Woche spannende Plätze und Regionen vor. Mit einer Mietcamper-Reise durch Queensland in Australien erfüllen sich die beiden einen großen Traum. Ihre Tour führt sie von Brisbane bis nach Airlie Beach. Unterwegs begegnen die beiden Kängurus, schnorcheln am Great Barrier Reef und campen direkt am Meer. Hier sind ihre sieben Highlights an Australiens Ostküste.

Unser Mietcamper für Australien:

In Brisbane gibt es viele verschiedene Abholstationen für Mietwohnmobile. Am besten nutzt ihr ein Preisvergleichsportal wie CamperDays, um einen passenden Vermieter zu finden. Wir haben uns für den Vermieter Apollo entschieden, der sich am Stadtrand von Brisbane befindet.

Wohnmobil vom Vermieter Apollo in Australien auf einem Campingplatz

Unser Wohnmobil von Apollo © GerdBlank

Die Auswahl an Fahrzeugen ist groß und reicht von 4×4-Campern über Vans bis zu großen Wohnmobilen. Der Euro Deluxe ist eigentlich für bis zu sechs Personen ausgelegt und für zwei Personen ziemlich groß. Für uns ist das große Wohnmobil allerdings wie gemacht, denn so haben wir zwei getrennte Schlafbereiche und zusätzlich noch einen Arbeitsplatz. Vom großen Kühlschrank bis zum Geschirr und Besteck ist alles an Bord, was wir brauchen. Die Einweisung ins Fahrzeug ist ausführlich und wir fühlen uns top-vorbereitet. Fragt nach einem Stromadapter, um mitgebrachte Ladegeräte aus Deutschland an australischen Steckdosen nutzen zu können.

1. Brisbane: in die Hauptstadt von Queensland eintauchen und Koalas füttern

Zwei Männer mit einem Koala in Australien

Im Lone Pine Koala Sanctuary © GerdBlank

Brisbane ist mit über zwei Millionen Einwohner*innen eine der größten Städte Australiens. Im Zentrum der Metropole erlebt man an vielen Orten die bunte Geschichte von Brisbane hautnah. Aber auch für die Zukunft wird überall gebaut: Im Jahr 2032 ist die Hauptstadt von Queensland Austragungsort der Olympischen Sommerspiele. Für uns Campermen ist die Stadt schon jetzt das Zentrum der Welt und wir sind von der Skyline über dem Brisbane River begeistert. Auf einem Spaziergang schauen wir uns die historischen Gebäude an und erleben Brisbane ganz hautnah.

Unsere Tipps für den Brisbane Besuch:

  • Ein Highlight an Australiens Ostküste ist – im wahrsten Sinne des Wortes – der Star Tower mit seiner gläsernen Plattform. Von hier aus haben wir einen perfekten Blick über ganz Brisbane.
  • Ein luftiges Abenteuer gibt es auch beim Story Bridge Adventure Climb: Vom Startpunkt Howard Smith Wharves klettern wir auf die Träger der ikonischen Story Bridge – natürlich gesichert.
  • Im Lone Pine Koala Sanctuary vor den Toren der Stadt gehen wir mit der australischen Tierwelt auf Tuchfühlung, streicheln Koalas und füttern Kängurus.

🚐 Lesetipp: Die 8 schönsten Campingplätze in und um Brisbane

2. Noosa: mit Kängurus campen

Sonnenuntergang am Sunshine Beach in Noosa, Australien

Unser Favorit bei Noosa: der Sunshine Beach © TourismAustralia

Das Städtchen Noosa ist ein Hotspot für Surf-Fans. Hier zeigt sich der australische Way of Life von seiner schönsten Seite: Man entspannt hier sofort und genießt das Strandleben bei gutem Essen und kühlen Drinks. Der Main Beach bietet perfekte Wellen für Anfänger*innen und Profis, im Nationalpark wandert man dagegen auf weitläufigen Küstenwegen und sieht mit etwas Glück sogar Delfine.

Auch beim Campen kommt man australischen Tieren ganz nah. Auf vielen Plätzen stehen wir in direkter Nachbarschaft zu Kängurus, während über uns Papageien in den Bäumen sitzen und Zikaden laute Konzerte geben.

Camping-Tipp
Das Habitat Noosa ist ein Campingplatz mitten im Naturschutzgebiet. Mit unserem Wohnmobil parken wir direkt an einem See. Frühmorgens, wenn die Sonne über dem Wasser aufgeht, treffen sich hier die Kängurus. Auch für den Genuss ist gesorgt: Das Restaurant hat eine eigene Brauerei mit köstlichem Craft-Beer – ein Novum für ein australisches Naturschutzgebiet.

3. K’gari (Fraser Island): mit dem Allrad-Camper am Strand schlafen

Allrad-Camper auf der Sandinsel K'gari in Australien

Für K’Gari braucht ihr einen Allrad-Camper © TourismAustralia

Ein Must-See an der Ostküste ist ganz sicher die Sandinsel K’gari, die bis 2023 noch Fraser Island hieß und Namensgeberin für den Küstenabschnitt Fraser Coast ist. K’gari heißt in der Sprache der Aboriginal People übrigens Paradies. Das passt. Es ist die größte Sandinsel der Welt, erreichbar mit einer Fähre, die im kleinen Hafen von Harvey Bay ablegt.

Auf der schönen Insel könnt ihr Touren in Allrad-Bussen unternehmen, die euch zu Sanddünen, Süßwasserseen oder Sandsteinfelsen bringen. Der Strand ist fast 100 Kilometer lang und dient nicht nur Fahrweg für Autos, sondern auch als Landebahn für Kleinflugzeuge.

Camping-Tipp
Wer selbst auf K’gari fahren möchte, braucht ein Allrad-Fahrzeug. Es sind keine anderen Fahrzeuge auf der Insel zugelassen, da es dort keine festen Straßen gibt. Mit Vermieter-Modellen, wie zum Beispiel dem Britz Warrior 4WD, dürft ihr auf K’gari ausgewiesene Camping-Bereiche nutzen, die zum Teil direkt am Strand liegen. Solche Fahrzeuge findet ihr auf CamperDays, wenn ihr den Filter Allrad nutzt. Auf der Insel gibt es vereinzelt kleine Stores oder Tankstellen, trotzdem ist es ratsam, genug Verpflegung mitzunehmen. Für uns selbstverständlich: Nehmt den Müll wieder von der Insel mit und entsorgt ihn auf dem Festland.

4. Lady Elliot Island: dem Great Barrier Reef ganz nah kommen

Blick auf die Öko-Insel Lady Elliot in Australien

Lady Elliot Island ist ein kleines Öko-Paradies © Lady Elliot Island Eco Resort

Die Fläche des Great Barrier Reefs hat in etwa die Größe von Italien. An der Südspitze liegt die kleine Insel Lady Elliot Island. Die Insel ist ein echtes Öko-Paradies und ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Einst war es eine abgelegene Vogel-Insel, auf der es vor allem Guano gab. Inzwischen wird sie aufgeforstet, die Einnahmen durch den Tourismus helfen dabei, dieses Kleinod zu schützen.

Wir reisen mit dem Flugzeug auf die Insel, Startpunkt ist der Flughafen von Bundaberg. Auf dem bewachten Parkplatz könnt ihr euren Camper für eine geringe Gebühr stehen lassen. Die Insel befindet sich so nah am Riff, dass wir sogar zu Fuß hingehen können. Alternativ könnt ihr mit dem Glasbodenboot darüber hinweg schwimmen. Beim Schnorcheln entdecken wir die bunte Vielfalt an Pflanzen und Tieren und schwimmen mit Schildkröten, die auf der Insel einen perfekten Brutplatz gefunden haben. Achtung: Auf Lady Elliot Island gibt es keinen Handyempfang, hier ist Digital Detox angesagt.

Camping-Tipp
Es ist natürlich nicht möglich, mit dem eigenen Camper auf die Insel zu kommen. Aber ihr könnt dort in luxuriösen Glamping-Zelten übernachten und müsst dabei nicht auf Komfort verzichten.

5. Mon Repos: eine Schildkröten-Geburt live miterleben

Babyschildkröten nach der Geburt in Australien am Strand

Schildkrötenbabys beim Wettrennen ins Meer © TourismAustralia

Mon Repos ist französisch für „mein Ruheplatz“. Der Name für diesen geschützten Strandabschnitt in der Nähe von Bundaberg passt: Schildkröten graben dort im Sand ihre Nester und legen ihre Eier hinein. Im Mon Repos Turtle Centre erfahren wir bei einer interaktiven Ausstellung alles über die faszinierenden Tiere. Noch schöner wird es aber auf einer Tour zum Strand und den gesicherten Nestern. Mit etwas Glück seid ihr sogar bei der Geburt der Schildkröten dabei – und dem anschließenden Wettrennen ins Meer.

Camping-Tipp
Direkt am Strand und neben dem Mon Repos Turtle Centre befindet sich der nagelneue Campingplatz Turtle Sands. Große Stellplätze, sanitäre Einrichtungen wie im Wellness-Hotel und eine herrliche Outdoor-Küche sind nur einige der Highlights. Mit dem Camper stehen wir direkt am Strand, der nur tagsüber zugänglich ist. Nach Einbruch der Dunkelheit kehrt auf dem Platz Ruhe ein und alle Außenlichter werden gelöscht, damit die Schildkröten nicht gestört werden.

6. Great Keppel Island: einen Strand- und Schnorcheltag einlegen

Menschen schnorcheln bei einem Bootsausflug in Australien

Great Keppel ist ein fantastisches Ziel zum Schnorcheln © TourismAustralia

Yeppon ist ein Küstenort an der Capricorn Coast. Das tropische Klima ist hier spür- und sehbar: Überall sitzen Papageien und andere exotische Vögel in den Bäumen und geben kostenlose Konzerte. In den Clubs und Hotels gibt es abends auch Live-Musik. Es ist zudem ein optimaler Ort für Ausflüge in die Umgebung.

Ein besonderes Highlight ist sicher der Besuch Great Keppel Island, die etwa 20 Kilometer von der Küste entfernt liegt. Ein beliebter Ort, auch bei den Einheimischen. Jedes Jahr kommen rund 50.000 Besucher*innen auf die Insel, häufig nur, um einen Tag am Strand zu verbringen.

🚐 Lesetipp: Queensland mit dem Wohnmobil: Die beste Route von Brisbane nach Cairns

Mit den Fähren von Freedom Fast Cats dauert die Überfahrt etwa 40 Minuten. Wer mag, bucht eine Abenteuer-Fahrt inklusive Mittagessen, einem Ausflug mit einem Glasboden-Boot und Schnorchelzeit über dem wunderbaren Riff. Hier seht ihr garantiert bunte Fische und Schildkröten, auch Rochen lassen sich gerne blicken. Wir lassen den Ausflug gebührend an der Beach-Bar bei chilliger Musik und mit bestem Blick auf die Bucht der Insel ausklingen.

Camping-Tipp
In Yeppon befindet sich der kleine, aber feine Campingplatz Beachside Holiday Caravan Park. Er hat direkten Strandzugang, auch große Wohnmobile haben hier genügend Stellfläche.

7. Airlie Beach: schlafen unterm Sternenhimmel direkt über dem Riff

Plattform am Great Barrier Reef direkt im Meer in Australien

Kaum zu glauben, aber auf dieser Plattform könnt ihr übernachten © TourismAustralia

Ein ganz besonderer Ausflug startet in Airlie Beach. Von hier fährt die Fähre der Cruise Whitsundays euch zu einer Plattform am Great Barrier Reef. Etwa zwei Stunden dauert die Fahrt mit kurzem Zwischenstopp bei Hamilton Island.

Auf der zweistöckigen Plattform schlüpfen wir in die Schnorchelausrüstung und schweben dann direkt im Wasser über dem wunderschönen Riff. Wer möchte, kann sogar ein paar geführte Tauchgänge machen. Der exklusive Ort ist fantastisch, man fühlt sich ein wenig wie ein VIP, so nah und ungestört ist man wohl nur hier am und im Great Barrier Reef. Sehr praktisch: Für den Tagesausflug müsst ihr kaum Gepäck mitbringen, da an Bord der Fähre ein Lunch-Buffet für euch bereitsteht.

Camping-Tipp
Ihr könnt auf der Plattform auf dem Oberdeck übernachten. Dort stehen mehrere sogenannte Swags unter freiem Sternenhimmel. Dabei handelt es sich um komfortable Betten mit verschließbarem Zelt-Dach. Wenn die Tagesgäste von Bord sind, kehrt Ruhe ein, große Fische kommen nah an die Plattform und tanzen ihr Wasser-Ballett. Die Übernachtung ist ein wirkliches Highlight.

Unser Fazit: Australiens Highlights an der Ostküste mit dem Wohnmobil

Campingplatz an Australiens Ostküste direkt am Meer

So schön ist Campen in Nordaustralien © GerdBlank

Mit dem großen Wohnmobil lässt es sich in Queensland sehr gut und einfach reisen. Die Campingplätze sind groß und bieten allen Komfort. Die Straßen sind breit und trotz Linksverkehr gut befahrbar. Ganz klar: Australien ist ein Land der Camper*innen, die auch gerne mit einem breiten Grinsen von ihren ganz persönlichen Highlights im ganzen Land erzählen.

Und das machen wir im Campermen-Podcast ebenfalls sehr gerne: In unserem Australien-Special erzählen wir ausführlich über unsere ganz besonderen Camping-Erlebnisse in Queensland.

Hier geht’s zum Teil 1: Brisbane und die Sunshine Coast

#185: Brisbane und die Sunshine-Coast

Über die Autoren: Campermen – Der Podcast & Blog zu Camping, Vanlife und Reiselust

Campermen ist der größte deutsche Podcast zu Camping und Vanlife. Seit mehr als sechs Jahren veröffentlichen Henning Pommée und Gerd Blank wöchentlich eine neue Episode. In bislang mehr als 180 Episoden gibt es Inspirationen zu Orten und Produkten. In Interviews sind Promis, Camper, Hersteller und Platzbetreiber zu Gast. Und außerdem gibt es den passenden Soundtrack für den nächsten Camping-Trip.

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