Nach einem Camping-Abenteuer hat man viele Geschichten zu erzählen – von staubigen Schotterpisten, wilden Nationalparks und Nächten unter dem sternenklaren Himmel. Aber wo findet man solche Reiseziele heute noch? Wir stellen euch vier Orte vor, wo eure Reise zum ultimativen Wohnmobil-Abenteuer wird. Am liebsten würdet ihr direkt losfahren? Dann unbedingt weiterlesen!
1. Namibia: ein Camping-Abenteuer im Süden Afrikas
Für ein Camping-Abenteuer gibt es kaum einen besseren Ort als Namibia, wo weite Savannen schnurgrade von Straßen durchschnitten werden, die bis zum Horizont reichen. Bei dieser Selbstfahrersafari seid ihr euer eigener Guide, Kartenleser, Fahrer und Koch – und ihr werdet es lieben!
In der Hauptstadt Windhoek geht es noch nicht besonders abenteuerlich zu, aber bald schon lasst ihr den Großstadttrubel hinter euch und die Asphaltstraße verwandelt sich in rostbraune Erde. Und von dort an ziehen die wunderschönsten Landschaften am Fenster vorbei. In Sossusvlei im Namib-Naukluft-Nationalpark türmt sich der leuchtend rote Wüstensand zu hohen Dünen auf, an der Skelettküste liegen Schiffswracks auf Sandbänken und im Etosha-Nationalpark teilt ihr euch die Schotterstraßen mit Elefanten und anderen Wildtieren.
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Und was macht man nach so einem abenteuerlichen Tag in Namibia? Natürlich in einem der Bushcamps Halt machen, mit einem Kaltgetränk anstoßen und Geschichten erzählen. Wenn die letzte Glut des Lagerfeuers erlischt, ist es Zeit, den Wüstenstaub abzuklopfen und ins Dachzelt zu steigen – und von dort hat man dann den schönsten Blick auf den sternenklaren Himmel Namibias.
2. Island: fernab der Ringstraße
Selbst in Reykjavík, der Hauptstadt Islands, finden sich schnell Zeichen der wilderen Seite des kleinen Inselstaates. Wenn man über die Bucht Faxaflói nach Norden blickt, dehnt sich eine zerfurchte Landzunge am Horizont aus und endet im schneebedeckten Gipfel des Snæfellsjökull. Der Vulkan ist ein berühmter Schauplatz in Jules Vernes Abenteuerklassiker Die Reise zum Mittelpunkt der Erde.
Und auch wir haben ein Abenteuer vor uns liegen: Wir verlassen nämlich die durchgehend asphaltierte Ringstraße, die einmal um das Hochland herumführt, und fahren auf den wilderen Arctic Coast Highway im hohen Norden. Die Küstenstraße schlängelt sich an verlassenen Landzungen entlang und umfasst 900 Kilometer zerklüftete Nebenstraßen von Hvammstangi im Westen bis Bakkafjördur im Osten.
Unterwegs erlebt ihr die fast unerforschten Landschaften Islands – schwarze Sandstrände, gespenstische Lavahöhlen, mystische Gletschertäler und abgelegene Fischerdörfer, in die sonst kaum jemand kommt. Beobachtet Papageientaucher und Robben auf der abgelegenen Halbinsel Raudanes. Wagt euch in der Höhle Lofthellir unter die Lava. Und taucht ein in den Swimmingpool von Hofsós. Vergesst die Blaue Lagune, das hier ist das spektakulärste Schwimmbad ganz Islands.
3. Costa Rica: Wohnmobil-Abenteuer im Regenwald
Ein Camping-Urlaub in Costa Rica ist exakt der Stoff, aus dem Offroad-Abenteuer gestrickt sind. Hier, im Süden von Amerika, könnt ihr mit dem Kanu durch den Regenwald gleiten, hohe Berge erklimmen, durch Wildwasser raften und unter Wasserfällen baden. Im Parque Nacional Manuel Antonio wiegen sich Palmen im Wind und Tukane schauen von Baumwipfeln herab. Immer wieder ist das Gekreische der lauten Aras zu hören. Auf den Wanderwegen fliegen euch immer wieder blaue Schmetterlinge um die Ohren und setzen sich auf die Orchideen, die an den Bäumen wachsen. Je weiter man in den Dschungel vordringt, desto mehr Tiere erlebt man – bis man schließlich an den einsamsten Tropen-Stränden des Landes steht.
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Mit einem Allrad-Camper erreicht ihr auf dieser Reise auch weit abgelegene Ziele ohne Probleme – egal ob es euch zu den rauchenden Vulkanen im Norden oder zu den Regenwäldern im Süden zieht. Abenteuergeist ist auf dieser Wohnmobil-Reise ganz wichtig, denn einige Straßen sind unbefestigt und holprig. Am Ende des Tages steht ihr dafür aber in schönster Lage zwischen Palmen und Meer.
4. Australiens Outback: einmal durch die rote Mitte
Felsformationen wie von einem anderen Stern, Badestellen in der Wildnis und großartige Schluchten erwarten euch auf einem Wohnmobil-Abenteuer durch die rostig-rote Mitte Australiens. Der Weg zum Uluru und der Stuart Highway sind auf der ganzen Länge befestigt und im guten Zustand; diese Route eignet sich daher für so ziemlich jedes Fahrzeug. Um die Gegenden abseits der Straße zu erkunden, ist ein Allrad-Camper allerdings empfehlenswert.
Wir verabschieden uns von Adelaide und treffen auf die offene Straße des Outbacks. Während sich am Ulururu noch viele Menschen tummeln, wird es weiter im Landesinneren ruhiger und man ist teilweise ganz alleine unterwegs. Echte Abenteuer warten im australischen Outback an jeder Ecke – von den Schluchten der rötlichen MacDonnell Range bis zu den natürlichen Badebecken im Nitmiluck National Park.
Packt für euer Camper-Abenteuer genug Wasser und Proviant ein: Die Entfernungen im australischen Outback sind gigantisch! Glücklicherweise sind die Einheimischen und die anderen Camping-Fans unfassbar nett und hilfsbereit. Hier werden Camping-, Routen- und Restaurant-Tipps abends am Lagerfeuer ausgetauscht. Die letzten Kilometer führen euch von der trockenen Wüste in den tropischen Norden des Landes. Und tatsächlich: Wenn man nach der Reise durch das Outback in der tropischen Schwüle von Darwin’s Mindil Beach Sunset Market einen Burger futtern, scheint der rote Staub des Outbacks weit weg zu sein.
Titelbild:#381846726, Urheber: ronnybas – stock.adobe.com
Kraterwandern in Island, ein Roadtrip durch sechs US-Staaten oder Oldtimer fahren auf Kuba: Ich durfte bereits viele faszinierende Orte dieser Welt entdecken. Mit dem Camper oder Mietwagen reise ich besonders gerne, denn kein Gefühl ist schöner als völlig flexibel unterwegs zu sein. Muss unbedingt mit in den Urlaub: tonnenweise Musik und mindestens ein gutes Buch.