An Australiens Ostküste treffen Nationalparks auf Traumstrände und grünen Regenwald. Welche Route die beste ist? Für uns ohne Frage der Klassiker von Sydney nach Cairns. Die Strecke vereint so viele Highlights und Sehenswürdigkeiten, dass ihr euch mindestens drei Wochen Zeit nehmen solltet.
Karte: Australiens Ostküste
Port Stephens, New South Wales, Australien
Beste Reisezeit: Australiens Ostküste und Queensland sind für ihre ganzjährigen angenehmen Temperaturen bekannt. Im Vergleich zur Nordhalbkugel sind die Jahreszeiten in Queensland entgegengesetzt. Der Sommer beginnt im Dezember und der Winter fängt im Juni an. Die Wintertemperaturen sind mild, im Sommer kann es recht heiß und schwül werden. Eine beste Reisezeit gibt es für Australiens Ostküste also nicht. Allerdings ist im Frühling und Herbst weniger los als in der Hochsaison. Von April bis November könnt ihr Buckelwale vor der Küste sehen.
Mietcamper in Australien gibt es je nach Saison schon ab 60 Euro pro Nacht. Am besten vergleicht ihr Preise (z.B. auf CamperDays) und bucht mindestens ein halbes Jahr im Voraus, damit es nicht so teuer wird. Viele entscheiden sich an Australiens Ostküste für einen kleinen Camper, ein großes Wohnmobil ist für eine Route von 3 Wochen natürlich etwas komfortabler, aber auch teurer.
1. Sydney
Unsere Route entlang Australiens Ostküste startet in Sydney, der wohl bekanntesten Stadt des Landes. Die hübsche Metropole hat so viele Highlights zu bieten, dass ein Tag alleine kaum ausreicht, um die Stadt richtig zu erkunden. Unsere Empfehlung: Holt euren Mietcamper zwei oder drei Tage später ab und lasst euch durch diese ganz besondere Stadt treiben.
Zwei Sehenswürdigkeiten in Sydney, die ist nicht verpassen solltet:
- Das sofort erkennbare Opernhaus am Sydney Harbour überzeugt durch architektonische Raffinesse und sticht aus dem Hafenensemble mit der Brücke hervor. Wenn ihr den Bau nicht bloß fotografieren möchtet, könnt ihr auch an einer Führung teilnehmen.
- Der Bondi Beach ist ohne Frage einer der schönsten Strände der Welt. Nach dem Surfen strömen Menschen aus aller Welt in die Pubs, Bars und Restaurants an der Campbell Pride. Der Strand bietet das ganze Jahr über Wellen und ist deswegen selbst für erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer eine Herausforderung.
- Clarkes Beach Caravan Park
- First Sun Caravan Park
- Broken Head Caravan Park
- Besichtigt das Treasury Building, das Parliament House und die City Hall. Vom Glockenturm aus habt ihr einen phänomenalen Blick auf die Wolkenkratzer Brisbanes.
- Relaxte Spaziergänge könnt ihr in den Botanic Gardens oder an den Ufern des Brisbane Rivers machen, die durch mehrere Brücken verbunden sind. Oder ihr erkundet die Stadt einfach mit dem Kajak auf dem Brisbane River.
- Gute Küche, angesagte Bars und das typisch entspannte „Brisbane-Flair“ gibts vor allem in den Stadtteilen South Bank, Fortitude Valley und Central Business District.
2. Sydney – Port Stephens
Die erste Etappe der Route führt euch immer weiter an Australiens Ostküste entlang, vorbei an gigantischen Naturschutzgebieten und kilometerlangen Sandstränden. Die sogenannte Central Coast ist bei Surferinnen und Surfern unglaublich beliebt; an den Stränden Terrigal und Avoca Beach ist am meisten los.
Die gesamte Region um Port Stephens ist mit ihren Buchten und Seen als Wassersport-Paradies bekannt. Ihr habt die Wahl zwischen Kajaktouren mit Delfinen und Tauchgängen an der Nelson Bay, Kanufahrten auf den Seen Wallis, Smiths oder Myall und Pferdereiten am Strand von Anna Bay. Ein Highlight an Australiens Ostküste sind definitiv die riesigen Dünen von Stockton zwischen Newcastle und Port Stephens.
3. Port Stephens – Port Macquarie
Australiens Ostküste begrüßt uns auch heute wieder mit strahlendem Sonnenschein. Die Route führt heute an der Coffs Coast entlang bis nach Port Macquarie, einem Ferienort mit feinsandigen Stränden, wo Sydneysider die Seele baumeln lassen. Hier, so behaupten die Ortsansässigen, herrscht das beste Klima von Australien und es gibt zahlreiche Spazierwege von Strand zu Strand. Ein besonders schöner ist der Kenny Walk vom Nobby’s bis zum Shelly Beach, wo ein hübscher Leuchtturm das Ende der Wanderung ankündigt.
Port Macquarie ist vor allem bekannt für sein Koala-Hospital, in dem bei Bränden oder Unfällen verletzte Koalas versorgt werden. Schöne Wandergebiete findet ihr im Sea Acres Rainforest Centre und im Kooloonbung Creek Nature Reserve. Mitten in der Stadt zeigt sich die australische Wildnis hier in ihrer vollen Pracht: Mangroven- und Eukalyptuswälder, Fledermäuse, exotische Vögel und natürlich Koalas.
4. Port Macquarie – Coffs Harbour
Einen Katzensprung von der Küste entfernt – kurz nach South West Rocks – findet ihr den Dorrigo-Nationalpark. Hier solltet ihr unbedingt länger einen Halt einlegen, um das bergige Gebiet zu erkunden. Ihr werdet mit unberührten Regenwäldern, wilden Tieren und tosenden Wasserfällen (darunter dem größten in Australien) belohnt. Außerdem findet ihr hier schnell ein lauschiges Plätzchen, um Tisch und Campingstühle auszupacken und eine Kaffeepause vor einer einmaligen Naturkulisse einzulegen.
Highlight für Outdoor-Fans ist der Skywalk: In 70 Meter Höhe geht es zunächst über einen Hängepfad – achtung, wackelig! Belohnt werdet ihr mit einem unvergesslichen Blick über die Baumkronen des Regenwaldes.
5. Coffs Harbour – Byron Bay
Den Ort Ballina kurz vor Byron Bay könnt ihr eigentlich kaum verfehlen. Der Grund: Eine Riesengarnele heißt euch am Ortseingang willkommen. Der Ort ist bekannt für die Krebstiere und die Einheimischen sind stolz drauf. Also: unbedingt einen Halt einlegen und eines der legendären Meeresgerichte probieren.
Byron Bay selbst gilt als ruhiger und spiritueller Ort mit entspanntem Hippie-Flair. Dort findet ihr die schönsten Strände an Australiens Ostküste. Bevor eure Route weitergeht, solltet ihr also unbedingt einen Zwischenstopp einlegen. Sollte euch beim Sonnenbaden langweilig werden, ist für Abwechslung gesorgt: Ihr könnt zum Beispiel an einer Whale-Watching-Tour teilnehmen oder mit dem Gleitschirm über Regenwälder hinweg schweben.
Unser Tipp: Deckt euch mit frischen Früchten vom Bio-Markt ein und macht Sie ein Picknick am Cape Byron, dem östlichsten Punkt Australiens – mit Blick auf einen wunderschönen Leuchtturm und garantiert spektakulären Sonnenuntergang.
6. Byron Bay – Gold Coast
Wer Strandpartys, Vergnügungsmeilen und Surfwettkämpfe sucht, wird in der Ferienhochburg Gold Coast zwischen Byron Bay und Brisbane fündig. Hier ist eigentlich immer etwas los und ihr könnt euch unter das bunte Backpacking-Volk mischen.
Wer dagegen einsame Strände und die Ruhe der Natur vorzieht, sollte diesen Teil von Australiens Ostküste umfahren und lieber die Route ins Hinterland wählen. Dort versteckt sich nämlich nach ein paar Kilometern der Springbrook-Nationalpark mit gigantischen Wasserfällen. Nur ein Stück weiter liegt ein faszinierendes grünes Paradies: der Lamington-Nationalpark mit 1000 Meter hohen Gipfeln und wuchernden subtropischen Wäldern. Ein besonders schöner Wanderweg: der Ship Stern Circuit, der über 19 Kilometer an atemberaubenden Aussichtspunkten vorbeiführt.
7. Brisbane: Zwischenstopp an Australiens Ostküste
Knapp eine Stunde braucht ihr über den Highway von der Gold Coast bis nach Brisbane. Hier beginnt der legendäre Pacific Coast Way bis nach Cairns, der klassischste Roadtrip an Australiens Ostküste. Aber bevor wir den in Angriff nehmen, schauen wir uns erst einmal Brisbane an. Hier gibt es nämlich viel zu sehen – zum Beispiel den einzigen innerstädtischen Strand Auustraliens.
Die facettenreiche Hauptstadt von Queensland erkundet ihr am besten zu Fuß. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander und die Atmosphäre sowie der Straßenverkehr sind deutlich entspannter als in Sydney. Mit dem Wohnmobil in die Stadt einzufahren, ist daher auch kein Problem.
7. Brisbane – Hervey Bay
Knapp 300 Kilometer von Brisbane entfernt, liegt die etwas verschlafene Küstenstadt Hervey Bay an Australiens Ostküste. Legt einen Zwischenstopp auf eurer Route ein und besucht die Insel K’gari (ehemals Fraser Island). Warum? Auf der größten Sandinsel der Welt hat die Natur wirklich etwas ganz besonderes geschaffen: Farbige und spektakuläre Dünenformationen ragen über dem Meeresspiegel auf und tiefblaue Süßwasserseen (Baden erlaubt) treffen auf sattgrünen Regenwald.
Ein unvergessliches Erlebnis: Über Nacht auf Fraser Island bleiben und auf einem der vielen Campingplätze oder in einer Lodge direkt am Strand übernachten. Mit etwas Glück könnt ihr zwischen Juli und November sogar Buckelwale vor der Küste beobachten. Garantiert über den Weg laufen werden euch welche von den australischen Dingos – füttern streng verboten!
8. Hervey Bay – Airlie Beach
Unsere Route entlang Australiens Ostküste geht weiter. Queensland, wir kommen! Stolze 860 Kilometer sind es bis zum Airlie Beach – aber die lohnen sich allemal! Denn mitten im Ozean, im weltberühmten Great Barrier Reef, liegen die Whitsunday Islands. Die Inselgruppe könnte mit ihren weißen Stränden und dem azurblauen Wasser geradezu aus einem Bilderbuch entsprungen sein. Ein absolutes Must-See ist der Whitehaven Beach auf der Hauptinsel: Wegen seinem hohen Quarzgehalt ist der Sand geradezu blendend weiß – und fein! So fein, dass er zur Herstellung der Linse für das Hubble-Teleskop verwendet wurde.
Unser Tipp: Tauscht das das Wohnmobil für einen Tag gegen ein Segelboot ein und begegnet – ausgerüstet mit Flossen, Schnorchel und Taucherbrille – bunten Fischen und skurril geformten Korallen. Hier gibt es mehr als 1.635 Fisch- und 1.400 Korallenarten zu entdecken.
Ihr könnt hier übrigens auch Hubschrauber- oder Wasserflugzeug-Flüge buchen. Aus der Luft seht ihr nicht nur das türkise Meer, sondern auch das weltbekannte Heart Reef. Was besonders cool ist: Die Flieger bringen euch zum Mittagessen zu einem menschenleeren Strand, bevor es wieder zurück auf das Festland geht.
9. Airlie Beach – Cairns
Von Airlie Beach bis nach Cairns sind es noch knapp 620 Kilometer. Aber keine Sorge: Auf dem Weg dorthin gibt es an Australiens Ostküste einiges zu sehen. Ein Highlight ist definitiv der Wallamann-Wasserfall im Girringun-Nationalpark. Er ist der höchste einstufige Wasserfall des Landes und sieht bereits aus weiter Entfernung sehr beeindruckend aus.
Besonders schön an diesem Streckenabschnitt: Ihr seid nie weit vom nächsten Strand entfernt. Unser Favorit auf dem Weg nach Cairns ist der Mission Beach am Rande des Japoon-Nationalparks. Der palmengesäumte Strand ist perfekt, um einen Faulenzertag einzulegen und ein wenig Energie für die letzten zwei Stunden Fahrt zu tanken.
10. Cairns
Eigentlich könnte es kaum einen besseren Ort als Cairns geben, um unsere Route entlang Australiens Ostküste zu beenden. Die entspannte Stadt ist bei Taucherinnen und Tauchern aus aller Welt beliebt und wartet mit einer langen Strandpromenade sowie tropisch warmen Klima auf. Solltet ihr am Misson Beach noch nicht in den Genuss gekommen sein, könnt ihr euch hier noch einmal Schnorchel oder Tauchmaske anziehen und das Great Barrier Reef erkunden.
Wer es lieber ruhig angehen möchte, kann an der hübschen Esplanade entlang schlendern und einen Stop in den vielen Cafés, Restaurants oder Märkten einlegen. Oder einfach innehalten und der Sonne dabei zusehen, wie Sie über dem Ozean untergeht. Schließlich darf man am Ende einer so erlebnisreichen Wohnmobil-Tour auch einmal nostalgisch werden.
Ihr habt noch etwas Zeit? Hier, in Cairns, beginnt der Daintree Rainforest, der mit 180 Millionen Jahren der älteste Regenwald der Welt ist. Von Cairns aus könnt ihr Führungen durch diese ganz besondere Welt buchen – zu Fuß oder übers Wasser
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Kraterwandern in Island, ein Roadtrip durch sechs US-Staaten oder Oldtimer fahren auf Kuba: Ich durfte bereits viele faszinierende Orte dieser Welt entdecken. Mit dem Camper oder Mietwagen reise ich besonders gerne, denn kein Gefühl ist schöner als völlig flexibel unterwegs zu sein. Muss unbedingt mit in den Urlaub: tonnenweise Musik und mindestens ein gutes Buch.
4 Kommentare
Guten Tag, wir sind an der Planung einer Reise, die ebenfalls einen Abstecher nach Australien vorsieht.
Hier hier beschriebene Route sagt uns sehr zu.
Können sie mir evtl. sagen ob dies in ca. 3 Wochen mit dem Camper machbar ist? Wir würden den Monat Mai 2020 dafür vorsehen. Wie sind ihre Erfahrungen?
Danke und Grüsse
Claudio
aus der Schweiz
Hallo Claudio,
die Route von Sydney nach Cairns ist in drei Wochen mit dem Wohnmobil stressfrei zu schaffen, wenn Sie sich die Zeit klug einteilen. Erfahrungsgemäß nimmt die Strecke von Sydney bis nach Brisbane weniger Zeit in Anspruch als der zweite Streckenabschnitt von Brisbane nach Cairns, da sich hier Highlights wie die Whitsunday Islands befinden, die nur mit dem Schiff bzw. Boot erreichbar sind.
Mit dem Mai haben Sie sich für einen guten Reisemonat (überwiegend warm und trocken) entschieden, eventuell kann das Wetter rund um Sydney und Cairns noch etwas wechselhaft sein. Sowieso sollten Sie sich darauf vorbereiten, dass Sie verschiedene Klimazonen auf dieser Tour durchqueren. In Sydney sind es zu der Zeit durchschnittlich 20 Grad und in Cairns (der Endstation) unter Umständen tropische 27 Grad.
Ich wünsche Ihnen eine großartige Zeit in Australien! Sollten Sie noch Hilfe benötigen, sendet unser Kundenservice Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot per E-Mail zu (booking@camperdays.de)
Viele Grüße
Julia von CamperDays
Einen wunderschönen Tag wünschen wir Euch,
haben gerade den oberen Reisebericht gelesen und sind total begeistert.
Wir wollen im September/Oktober eine Reise nach Australien in Angriff nehmen und saugen uns zur Zeit mit Informationen voll.
Unseren Camper ab Sydney und auch zuvor eine Hotelreservierung haben wir schon getätigt. Wollen aber in den 3,0-3,5 Wochen von Sydney bis Cairns fahren und hätten dazu eine Frage. Da uns ihre Beschreibungen und Infos sehr, sehr gefallen haben, würden wir gerne wissen ob Sie so eine Reisebeschreibung dann auch bis Cairns in ihrer Datenbank haben. Für eine Rückinfo wären wir dankbar. ( mail@ecf-mosel.de )
Vielen Dank
Claudia und Carol Forster
aus Zwickau / Sachsen
Hallo zusammen,
eine Route bis Cairns haben wir derzeit noch nicht im Blog, wir versuchen aber, das bald nachzuholen 🙂
Viele Grüße