Camping in Namibia: Campingplätze und Tipps

Letztes Update: 24. August 2022

Namibia ist seit Jahren ein Magnet für Outdoor-Freunde aus aller Welt, die die faszinierenden Landstriche und die Tierwelt Afrikas hautnah erleben wollen. Neben Safari-Lodges und Hotels gibt es heute auch ein breitgefächertes Angebot für Camper und Wohnmobilisten. Alles rund ums Camping in Namibia und Empfehlungen für die besten Campingplätze erfahrt ihr hier.

1. Staatliche Restcamps: Wildlife in Nationalparks

Der Etosha Nationalpark ist die Heimat vieler Tierarten © Pierre vincent – stock.adobe.com

Egal für welchen Campingplatz ihr euch entscheidet – ihr kommt beim Camping günstiger weg als in Lodges oder Hotels.

In den Nationalparks bieten staatliche Campingplätze, so genannte “Restcamps”, neben luxuriösen Lodges die einzigen Übernachtungsmöglichkeiten. Je nach Größe und Bekanntheit des Nationalparks sind Stellplätze jedoch heiß begehrt und teurer als ein Campingplatz außerhalb. Hier erlebt ihr die wilde Natur Namibias wirklich aus nächster Nähe. Die Restcamps sind teilweise gut ausgestattet mit einem Waschhaus, einem Restaurant oder Kiosk und Pools. Andere Restcamps weisen nur die nötigste Ausstattung aus, hier ist Selbstverpflegung angesagt.

Gerade in den großen, touristisch beliebten Parks Etosha, Sossuvlei und Sesriem solltet ihr so früh wie möglich reservieren, um euch einen Platz zu sichern. Ohne Reservierung habt ihr in den frühen Nachmittagsstunden die besten Chancen, noch einen Platz zu bekommen.

2. Private Campingplätze

Privat betrieben Campingplätze sind oft ein wenig teurer als die staatlichen. Die Infrastruktur reicht dabei von einfachen Braai-Möglichkeiten (Grillplätzen) über private Waschräume bis zu Swimming-Pools und Bars. Von abgelegende Farms bis hin zu Resorts in Stadzentrum-Nähe findet ihr auf privaten Campingplätzen das Richtige für jeden Urlaub.

Hier ist meistens keine Reservierung erforderlich. Rund um Swakopmund solltet ihr aber vor allem zur Hochsaison im Dezember und Januar auf Nummer sicher gehen und vorab buchen. Mitlerweile könnt ihr viele Plätze per E-mail anschreiben und erfragen, ob eine Buchung sinnvoll ist.

🚐 Lesetipp: Wohnmobil-Reise durch Namibia: Wüste, Safari und Kultur …

3. Wildcampen in Namibia

Wildcampen in Namibia © ub-foto – stock.adobe.com

Während Wilcamping vor einigen Jahren noch geduldet wurde, ist es heute in Namibia nicht mehr erwünscht. Zwar verbietet das Gesetz Wildcampen nicht explizit (außer in staatlichen Schutzgebieten wie Nationalparks!), jedoch ist es im Hinblick auf die eigene Sicherheit und aus Rücksichtnahme auf die Bevölkerung nicht zu empfehlen. Wer sich nicht auskennt und irgendwo im namibischen Niemandsland wie der Skelettküste in der Kunene-Region campiert, kann leicht wilden Tieren oder kriminellen Übergriffen zum Opfer fallen.

Auch an weniger entlegenen Orten ist Wildcampen nicht empfehlenswert und praktisch auch kaum zu realisieren, da man sowohl auf privatem als auch kommunalem Gelände erst den Besitzer um Erlaubnis fragen muss. Im Normalfall kann man aber nicht auf Anhieb herausfinden, wem welches Stück Land gehört.

🚐 Lesetipp: Übersicht: Wo ist Wildcampen noch erlaubt?

4. Campingplätze in Namibia

Da ihr nun wisst, welche Arten von Campingplätzen euch in Namibia zur Verfügung stehen, geht es jetzt an konkrete Bespiele. Wir haben euch 4 tolle Plätze rausgesucht, die für euren Wohnmobil-Urlaub in Namibia von Interesse sein könnten. Hier sind unsere Empfehlungen:

Alte Brücke Holiday Resort in Swakopmund

Die Stadt Swakopmund war ein wichtiger Hafen für deutsche Einwanderer © 5-Birds Photograpy – stock.adobe.com

Der Campingplatz Alter Brücke liegt nur 200 m vom Strand entfernt und bis zum Stadtzentrum von Swakopmund sind es lediglich 1,2 km. Dort findet ihr viele Restaurants und kleine Pubs, denen ihr auf jeden Fall einen Besuch abstatten solltet. Aktivitäten in der Umgebung können direkt über die Rezeption gebucht werden.
Alte Brücke nutzt Solarenergie und baut selbst Gemüse an, welches im eigenen Restaurant verwertet wird.

Gästefarm Ababis

Auf der Gästefarm Ababis könnt ihr das echte Wüstenleben fernab der Touristenmassen erfahren. Es handelt sich um einen kleinen Campingplatz mit lediglich 4 Plätzen, welche im Voraus gebucht werden können. Die Farm gehört zu einer der ältesten des Landes und wird aktuell von der Familie Schulze Neuhoff betrieben. Es ist möglich verschiedene Aktivitäten zu buchen, wie beispielsweise eine mehrtägige Wanderung durch die Berge, Off-Road Fahrtraining, Rundflüge und Ausritte.

Etosha Safari Campsite

Von diesem Campingplatz erreicht ihr den Etosha Campingplatz im Handumdrehen. Zwischen den Bäumen findet ihr einige schattige Campingplätze, welche alle über einen Grillplatz verfügen.
Etosha Safari Campsite ist Teil der Gondwana Collection Namibia, eine Plattform, über die ihr verschiedene Campingplätze und Lodges im ganzen Land buchen könnt.

Erongo Plateau Camp

Hohenstein ist der höchsten Berge im Erongogebirge © majonit – stock.adobe.com

Der Campingplatz begrüßt seit 2000 Camper-Fans aus aller Welt und liegt ruhig gelegen mit nur der zugehörigen Farm Eileen in der Umgebung. Bis zur nächsten Stadt sind es 35 km. In den Erongobergen können viele verschiedene Tiere beobachtet werden. Hunde sind hier herzlich willkommen, sollten jedoch an der Leine gehalten werden.

Titelbild: #442968578 | Urheber: © Danita Delimont – stock.adobe.com