Wenn ihr im Urlaub hauptsächlich wandern gehen wollt, ist ein Camper für euch das beste Fortbewegungsmittel überhaupt: Viele Campingplätze liegen mitten in der Natur nahe Wanderwegen. Außerdem könnt ihr mit einem Wohnmobil der Sonne einfach hinterher reisen, wenn das Wetter mal nicht mitspielt. In unserem Artikel zeigen wir euch, wo das Wandern mit dem Wohnmobil besonders gut funktioniert – von den bayrischen bis zu den neuseeländischen Alpen.
1. Wandern mit dem Wohnmobil: Tipps für euer Outdoor-Abenteuer

Wasser- und windgeschützte Kleidung bringt euch warm durch die Wanderung. © F.C.G. - stock.adobe.com
- Wetter checken: Nicht nur in skandinavischen Ländern oder Großbritannien, sondern auch in deutschen Bergregionen kann das Wetter selbst im Sommer schnell umschlagen. Schaut vorab also immer auf den Wetterbericht und behaltet Unwetterwarnungen und den Regenradar im Auge.
- >Richtige Kleidung: Das Kleiden nach dem Zwiebelprinzip ist am besten, um nicht zu sehr zu schwitzen oder zu frieren. Oberteile aus Polyester und Nylon trocknen schneller als Baumwolle, Merinowolle hält warm und ist trotzdem atmungsaktiv. Gehören außerdem ins Gepäck: eine Regenjacke/Windbreaker, eine feuchtigkeitsabweisende Hose (bloß keine Jeans!) und gute Wanderschuhe.
- Sonnen- und Mückenschutz: Selbst in kühleren Ländern oder Wintersportregionen kann die Sonne Power haben. Sonnencreme und eine Kopfbedeckung gehören deswegen auf eure Packliste. In Waldregionen sowie an Mooren oder Seen zur Mückenzeit am besten langärmelige Kleidung und lange Hosenbeine tragen und regelmäßig Mückenschutz auftragen!
- Snacks und Wasser nicht vergessen: Mindestens einen Liter Wasser solltet ihr für längere Wanderungen dabei haben. Als Snack sind Proteinriegel und Äpfel optimal. Informiert euch außerdem vorab darüber, ob es unterwegs Einkehrmöglichkeiten oder Stellen zum Wasser auffüllen gibt.
- Apps installieren: Komoot ist nach wie vor die beliebteste App, aber auch outdooractive bietet euch viele praktische Funktionen. Beide Apps sind selbst in der kostenlosen Version praktisch, wer mehr Funktionen braucht, kann auf das Abo-Modell upgraden.
- Campingplätze klug wählen: Recherchiert schon bei der Campingplatz-Suche, ob sich Wanderwege in der Nähe befinden. Außerdem sind Plätze mit Waschmaschinen optimal. Gut zu wissen: Mit dem Wohnmobil dürft ihr auf dem Wanderparkplatz meist nur übernachten, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Campen ist in der Regel verboten!
- Das passende Wohnmobil mieten: Auf CamperDays findet ihr das passende Wohnmobil für euren Camping-Trip, denn ihr könnt gleich mehrere Modelle und Vermieter miteinander vergleichen. Besonders praktisch fürs Wandern mit dem Wohnmobil: größere Modelle mit einer Dusche, einem Waschbecken und genug Stauraum für eure Klamotten.
2. Wandern mit dem Wohnmobil in Deutschland
Bayern
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Seen, Berge oder beides? So viele Möglichkeiten in Bayern.
Bayern steht für uns unangefochten auf der Nummer 1 an Wanderregionen in Deutschland. Das Alpenpanorama, die vielen Seen und zahlreiche Campingplätze machen das Wandern mit dem Wohnmobil in Bayern zu einem echten Vergnügen.
Das sind unsere drei Lieblingsregionen fürs Wandern mit dem Wohnmobil:
- Fichtelgebirge: Wer gerne wandern geht, freut sich über das 3600 Kilometer lange Netz markierter Wanderwege. Wilde Berge und ausgedehnte Moorgebiete wechseln sich mit weiten Wäldern ab. Manche meinen sogar, sie seien bis nach Kanada gestiefelt, wenn sie auf das Nadelbaummeer blicken.
- Berchtesgaden: Der Nationalpark ist ein echtes Paradies für Wander-Fans. Egal ob einmal um den Königssee oder anspruchsvollere Wanderungen in den Bergen: Hier findet ihr Routen für jeden Schwierigkeitsgrad. Außerdem gibt es gleich mehrere Campingplätze nahe Wanderwegen oder Skipisten.
- Chiemsee: Am größten See in Bayern könnt ihr das Wandern mit einem erfrischenden Sprung ins Wasser verbinden. Viele Wanderwege führen rund um den See an Badestellen vorbei. Außerdem gibt es hier zahlreiche schöne Campingplätze direkt am Wasser (Link zu Artikel)
🚐 Lesetipp: Wandern in Bayern: Geheimtipps, die ihr garantiert noch nicht kennt
Oberes Mittelrheintal, Rheinland-Pfalz

Der Rheinburgenweg gehört zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands. © riebevonsehl - stock.adobe.com
Zwischen Rüdesheim und Koblenz hat sich der Rhein tief in das Schiefergebirge geschnitten und schlängelt sich an steilen Weinbergen und Höhenburgen durch die Landschaft. Immer wieder mittendrin: Campingplätze direkt am Flussufer.
🚐 Lesetipp: Wohnmobiltour am Rhein entlang: Das ist die schönste Route
Zwei herausfordernde, aber wunderschöne Fernwanderwege verlaufen läng des Oberen Mittelrheintals und setzen sich flussabwärts bis Bonn und flussabwärts bis Mainz und darüber hinaus fort. Der erste ist der 199 Kilometer lange Rheinburgenweg, der zweite ist der 320 Kilometer lange Rheinsteig. Der zweite verläuft fast auf der ganzen Strecke direkt am Rhein entlang und gilt für viele als einer der besten Wanderwege in ganz Deutschland. Beide Wege sind in Etappen unterteilt. Ihr könnt also entspannt ein oder zwei Etappen wandern und abends wieder am Wohnmobil entspannen. Praktisch: Jeder Weg an einem Flussabschnitt lässt sich außerdem mit der Benutzung von Fähren und Zügen ganz leicht in eine Rundtour verwandeln.
Schwarzwald, Baden-Württemberg
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Der Schwarzwald ist die perfekte Kombi für Wandern und Wohnmobil © Nomady
Die Einheimischen sind sich sicher: Die vielen Wanderwege sind das eigentliche Highlight des Schwarzwalds. Die gut markierten Routen führen kreuz und quer durch das Mittelgebirge zu ein paar der malerischsten Ecken der Region. Außerdem gibt es in der Region mehr als 70 offizielle Campingplätze. Hier lässt sich Wandern und Wohnmobil-Urlaub also wunderbar verbinden.
🚐 Lesetipp: Naturcamping – Die 5 schönsten Stellplätze im Schwarzwald
Eine gute Quelle ist der Online-Tourplaner des Schwarzwaldvereins e.V, der die Wanderwege (insgesamt 24.000 Kilometer) der Region hegt und pflegt. Beliebte Wanderwege führen hier selbst durch die entlegensten Ecken – vorbei an Ortschaften wie Schiltach, Triberg oder Gutach. Zu den Highlights zählen auch das Murgtal, der Titisee und der Feldbergsteig. Auch Mountainbike-Fans sind hier bestens aufgehoben. Es gibt zahlreiche MTB-Strecken und in Freiburg an so ziemlich jeder Ecke einen Laden mit Outdoor-Kleidung und Equipment.
3. Wandern mit dem Wohnmobil in Europa
Salzburger Land und Salzkammergut, Österreich
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Seen und Berge machen das Salzkammergut zu der perfekten Wanderregion.
Das Salzburger Land und das Salzkammergut lassen Wanderherzen höher schlagen. Besonders attraktiv macht die Region die einmalige Verbindung von Hochgebirge, sanftem Alpenvorland und klaren Seen. 7200 Kilometer markierte Wanderwege, darunter der Arno-Rundtalwanderweg, der Jakobsweg durch das Saalachtal und der Sankt-Rupert Pilgerweg zwischen Bischofshofen und Sankt Gilgen durchziehen das Salzburger Land.
In der Welt der Zwei- und Dreitausender gibt es etwa im Großartal Wege, Steige und Routen aller Schwierigkeitsgrade. Gute Ausrüstung und ein offenes Ohr für Warnungen und Ratschläge sind Voraussetzung dafür, dass eure Wanderungen unvergesslich werden. Denn: Tourist*innen überschätzen sich in dieser Region manchmal ein bisschen. Ihr wollt es eher ruhig angehen lassen? Der Heilbronner Rundwanderweg ist besonders für Familien mit Kindern geeignet. Auch hübsch ist die 11 Kilometer lange Welterbeblick-Runde, die im bildschönen Hallstatt beginnt.
Schweizerischer Nationalpark
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Im Schweizerischen Nationalpark seid ihr teilweise ganz alleine unterwegs. © bill_17 - stock.adobe.com
Nur wenige Länder Europas bieten so viele schöne Wanderwege unter blauem Himmel wie der Schweizer Nationalpark. Er wurde etwa vor einem Jahrhundert eingerichtet. Während Adler durch die Lüfte kreisen, geht es durch blütenübersäte Wiesen zu eisblauen Seen, Schluchten, Felsvorsprüngen und Almhütten, wo die Senner*innen im Sommer die frische Milch zu Käse verarbeiten.
Am Rande des Nationalparks in Engadin findet ihr gleich mehrere schöne Campingplätze (z.B. Camping Cul Zernez). Dort könnt ihr eure Wanderung direkt starten und wacht mit Blick auf die Berggipfel auf. Hier könnt ihr euch über den aktuellen Zustand der 21 Wanderrouten erkundigen und erfahrt, welche Wege bereits geöffnet sind.
Nationalpark Gran Paradiso, Italien
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Bella Italia mal anders: So schön ist das Wandern in den Alpen © Why_Not - stock.adobe.com
Im Gran-Paradiso-Nationalpark im Valle d’Aosta kann man sich den Kopf richtig freiwandern. Vorbei an 57 Gletschern führt hier ein 724 Kilometer langes Netz aus markierten Wanderwegen durch unberührte Natur. Auf den Bergwiesen blühen zahllose wilde Stiefmütterchen, Enziane und Alpenrosen. Ein weiteres Highlight sind die Alpensteinböcke, zu deren Schutz der Park ursprünglich eingerichtet wurde.
Das Schöne an dieser Region: Mitten im Aostatal oder in unmittelbarer Nähe findet ihr gleich mehrere Campingplätze in schönster Lage. Viele davon öffnen allerdings erst im Mai und schließen im September wieder ihre Tore.
Spanische Pyrenäen
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Auch so kann Spanien sein: Wanderung zum Seenkessel von Colomers in den Pyrenäen © Frank Lambert - stock.adobe.com
Spanien ist ein vielfältiges Wanderrevier. Mit am schönsten sind die Pyrenäen in Navarra, Aragon und Katalonien. Der herrliche Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido zählt zu den höchstgelegenen Gebieten. Genauso großartig ist der Parque Nacional d’Aigüestortes i Estany de Sant Maurici jenseits der Provinzgrenze. Das anstrengende Terrain belohnt euch mit grandiosen Felswänden und scheuen, aber beeindruckenden Bergtieren.
Die Kombi aus Wandern und Camping ist hier problemlos möglich. Das Wildcampen ist verständlicherweise streng verboten, aber auf der Südseite der Pyrenäen findet ihr viele schöne Campingplätze. Viele davon sind sogar ganzjährig geöffnet!
Islands Ringstraße
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Die Ringstraße führt dich einmal rund um Island. © Napatsan - stock.adobe.com
Die beste Methode für das Wandern mit dem Wohnmobil in Island ist eine Fahrt entlang der Ringstraße. Diese 1330 Kilometer lange Asphaltstraße führt einmal rund um die Insel. Sie passiert grüne Täler voller Wasserfälle, Lavafelder mit Moosflächen und Gletscherzungen, die von Eiskappen herunterfließen. Campingplätze und schöne Wanderrouten begleiten euch permanent auf eurer Reise.
🚐 Lesetipp: Ringstraße in Island: Diese Camper-Rundreise vereint alle Highlights
Wer keine Zeit für Islands mehrtägige Trekkingtouren hat, kann die Wanderlust mit dieser Tagestour (23 Kilometer) stillen: Ab den schimmernden Stufenwasserfällen vom Skógafoss geht’s zunächst durch die Wildnis hinauf zu weiteren tollen Wasserfällen. Dann tastet man sich über die dampfenden Überbleibsel des Eyjafjallajökull-Ausbruchs und läuft über die Steinterrassen eines Königreichs voller Blumen. Endziel ist das stille Camperparadies Þórsmörk, das von einer Krone aus vereisten Bergkämmen gesäumt wird.
Jotunheimen-Nationalpark, Norwegen
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Das Zentralhochland von Norwegen übertrifft alle anderen Nationalparks. © Larraend Fotografía - stock.adobe.com
Das Hochland Zentralnorwegens gehört zu den beliebtesten Sommerreisezielen Europas mit dem Wohnmobil. Wandern ist hier ein absoluter Traum, denn es gibt jede Menge Nationalparks mit gepflegten Wanderwegen.
Der Jotunheimen-Nationalpark, das „Land der Riesen“, übertrifft sie jedoch alle. Mit seinen 60 Gletschern und über 275 Gipfeln über 2.000 Metern ist das Gebirge von außergewöhnlicher Schönheit. Auf euch warten berühmte Wege wie Besseggen und Hurrungane sowie einsame Pfade im Schatten des Galdhøpiggen, Norwegens höchstem Berg. Die Nähe zu den Fjorden mit vielen Campingplätzen macht den Park nur noch reizvoller.
Rumänische Karpaten

In Rumänien dürft ihr außerhalb von Nationalparks und Naturschutzgebieten wildcampen. © Gabi Moisa - stock.adobe.com
In den Karapaten findet ihr noch unberührte Wälder, die an die Märchenwelt der Brüder Grimm erinnern und in denen Bären, Luchse, Wölfe und Wildschweine leben. Zudem gibt es schroffe Hochplateaus, gut markierte Wege und ein Netz von Hütten zum Aufwärmen. Wandern und Camping ist die beste Art diese schöne Landschaft zu entdecken. Die Gipfel sind von Siebenbürgen und Moldawien aus zu erreichen. Das Retezar-Gebirge mit circa 80 Gletscherseen und über 2000 Meter hohen Gipfeln ist ein spektakulärer Teil der Südkarpaten.
🚐 Lesetipp: Warum Rumänien mit dem Wohnmobil ein unvergessliches Erlebnis ist
Rumänien gehört übrigens zu den günstigsten Camping-Destinationen überhaupt. Für umgerechnet 10 bis 15 Euro steht ihr in schönster Lage direkt in den Karpaten.
Baltikum
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Auf dem Küstenwanderweg im Baltikum gibts Meer, Meer und nochmal Meer! © liramaigums - stock.adobe.com
Die beiden Wanderwege, die die drei baltischen Staaten miteinander verbinden, sind in den vergangenen Jahren in aller Stille entstanden. Der baltische Küstenwanderweg führt an den Ufern von Estland, Lettland und Litauen entlang und zeigt euch die schönsten Orte der drei Länder – von den riesigen Felsbrocken und Wasserfällen in Estland bis zu den feinen Sandstränden an der Kurischen Nehrung in Litauen. Der längere Forest Trail verläuft durch das bewaldete Hinterland. Er führt zum ruhigen Peipsi-See im Norden Estlands, zu einer Reihe von Nationalparks und zum Tal des Flusses Gauja in Lettland, der für sein leuchtendes Herbstlaub bekannt ist.
🚐 Lesetipp: Baltikum mit dem Wohnmobil: Eine Rundreise durch Estland, Lettland und Litauen
Der baltische Küstenwanderweg teilt sich in 73 separate Tageswanderungen auf, die ihr wunderbar mit einem Wohnmobil-Urlaub verbinden könnt. Ihr werdet immer wieder auf Streckenabschnitte stoßen und könnt dann einfach die Etappen wandern, die euch besonders gut gefallen.
Wales Küstenpfade

Wales ist berühmt für die vielen schönen Küstenpfade © acceleratorhams - stock.adobe.com
Wales ist bekannt für tolle Küstenpfade. Diese wurden 2012 zu einem knapp 1400 Kilometer langen Fernwanderweg zusammengefasst. Ihr müsst natürlich nicht den ganzen Weg gehen, sondern könnt schöne Tagestouren aus Abschnitten unternehmen. Die schönsten Pfade sind die auf der Halbinsel Gower mit ihren Sandstränden entlang der Klippen und Kalksteinbogen von Prembrokeshire, an der Küste der Halbinsel Llŷn und auf der seit der Steinzeit besiedelten Insel Angelesey. Verbindet ihr die mit dem Offa’s Dyke Path, könnt ihr einmal rund um Wales wandern.
Euer Wohnmobil könnt ihr ganz einfach in Südengland abholen. Von dort sind es dann nur noch knapp 50 Kilometer bis nach Wales. Dort angekommen, findet ihr gleich mehrere schöne Campingplätze nahe der Küstenpfade.
Schottlands Highlands

Warm einpacken und los geht’s! Schottland ist ein echtes Wanderparadies.
Trotz Wind, Nieselregen und Midges sind Wanderungen in Schottlands Highlands ein wahres Vergnügen. Zahlreiche Kurz- und Fernwanderwege, Hügel und Berge bieten sich für ganze Tagesausflüge an. Hinzu kommen Camping- und Stellplätze mitten in der Natur, einige davon sogar kostenlos.
Ganz oben auf der Wunschliste steht der 154 Kilometer lange West Highland Way von Milngavie (nahe Glasgow) nach Fort William. Die fordernde Route führt durch einige der schönsten Landschaften Schottlands, um am Ben Nevis den krönenden Abschluss zu finden. Großbritanniens höchster Berg zieht Outdoor-Fans geradezu magisch an: Jedes Jahr versuchen mehr als 100.000 Menschen den Aufstieg, aber nicht alle gehen bis zum Gipfel. Wer es bis nach oben schafft, wird mit einer traumhaften Aussicht belohnt – und dem Gefühl, etwas Großes geleistet zu haben.
4. Wandern mit dem Wohnmobil weltweit
Wild Coast, Südafrika
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Die Wild Coast wird bei Südafrika-Reisen oft links liegen gelassen. Wir sagen: Hin da! © Olaf Heidtke - stock.adobe.com
Schroffe Klippen, einsame Strände und Geschichten rund um die Seefahrerei prägen die Wild Coast in Südafrika. Hier kann man super wandern: Zwischen dem Great Kei River und Port St. Johns schlängeln sich Küstenpfade durch dichte Vegetation, über kahle Hänge oder durch Schluchten. Campingplätze direkt mit Blick auf das rauschende Meer sorgen für Erholung nach einem Wandertag.
Euer Wohnmobil holt ihr entweder in Kapstadt oder Johannesburg ab. Die Wild Coast liegt etwa auf halber Strecke und lässt sich zum Beispiel gut mit einer Fahrt über die beliebte Garden Route verbinden.
Cabot Trail, Ostkanada
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Der Skyline Trail auf der Kap-Breton-Halbinsel hat es in sich! © Sappheiros - stock.adobe.com
Die 300 Kilometer lange Panoramastraße windet sich über die Küstenberge in Nova Scotia. Hinter jeder Kurve wartet ein atemberaubender Blick aufs Meer. Mit etwas Glück erspäht ihr sogar Wale in Küstennähe, am Wegesrand grasen Elche und die vielen Wege laden zu Wanderungen ein. Neben den Wanderschuhen am besten auch Tanzschuhe einpacken, denn in den vielen keltischen und akadischen Gemeinden der Gegend wird wild gefeiert. 😉
Am schnellsten auf die Kap-Breton-Halbinseln kommt ihr von Halifax aus; dort gibt es auch Abholstationen für Mietwohnmobile. Besonders hübsch ist die Gegend im Herbst, wenn die Blätter an den Bäumen sich bunt färben und der Indian Summer beginnt.
Neuseelands Südinsel

Wandern in Neuseeland: Schöner kann es kaum werden. © Hana - stock.adobe.com
Herrliche Wälder, Berge, Seen, Strände und Fjorde machen Neuseeland zu einem der beliebtesten Wanderziele der Welt. Orte zum Wandern gibt es viele, aber unser absoluter Liebling ist der Abel Tasman National Park auf der Südinsel. Hier zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite: üppig grüne Hügel mit goldenen Sandbuchten, die sanft ins flache, blaue Meerwasser abfallen. Der Nationalpark ist ein vollkommenes Postkartenparadies, das unendlich viele Posen für Erinnerungsfotos bietet: Kajakfahren, Sonnenbaden und natürlich wandern, wandern und nochmals wandern. Diese wunderschöne Ecke von Neuseeland legt die Messlatte ziemlich hoch.
🚐 Lesetipp: 4 Wochen Neuseeland: Diese Rundreise ist optimal mit dem Camper
Aber auch an der West Coast weiter südlich kommen Outdoor-Fans auf ihre Kosten. Die Region liegt zwischen der Tasmansee und den neuseeländischen Alpen und lässt sich mit sonst keinem Gebiet in Neuseeland vergleichen. An den äußersten Enden der Küste fühlt man sich ganz weit weg – vom verschlafenen Karamea am Kahurangi National Park bis zum südlichen Ende der SH6. Dazwischen erwarten euch Naturwunder wie die Pancake Rocks bei Punaiki oder der Franz-Josef- und der Fox-Gletscher.
5. Fazit: Wandern mit dem Wohnmobil
Egal ob Trekking oder Wandern: Das Wohnmobil ist und bleibt das beste Fahrzeug für einen Urlaub in der freien Natur. Egal ob Deutschland, Europa oder Fernreiseziele, die Campingplätze vor Ort sind bestens auf Outdoor-Urlauber*innen eingestellt. Informiert euch vorab über die Öffnungszeiten und die Wildcamping-Bedingungen im Land und arbeitet am besten mit einer Packliste um nichts zu vergessen.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Wandern und Campen!
Titelbildquelle: #1051458700 | Urheber: © Fokke Baarssen – stock.adobe.com

Kraterwandern in Island, ein Roadtrip durch sechs US-Staaten oder Oldtimer fahren auf Kuba: Ich durfte bereits viele faszinierende Orte dieser Welt entdecken. Mit dem Camper oder Mietwagen reise ich besonders gerne, denn kein Gefühl ist schöner als völlig flexibel unterwegs zu sein. Muss unbedingt mit in den Urlaub: tonnenweise Musik und mindestens ein gutes Buch.