Sanddünen, Windmühlen und Austern: Wir waren Ende August mit Wohnmobil und Hund in Dänemark unterwegs und zeigen euch hier unsere kleine, aber feine Route für sieben Tage. Natürlich habe ich auch nützliche Campingplatz- und Städte-Tipps für euch.
Dänemark-Route: Köln – Wanderup – Aarhus – Ringkøbing – Hvide Sande – Kliemannsland – Köln
Strecke: 1.702 km (Fahrzeit ca. 19 Std.)
Camper: Wir waren viele Jahre probeweise mit Miet-Wohnmobilen von CamperDays unterwegs, bevor wir uns einen eigenen Camper gekauft haben, der beinahe autark ist. Ein paar der Stellplatz-Tipps in diesem Artikel sind daher eher für autarke Wohnmobile (mit Nasszelle und 2. Batterie) geeignet, da nicht alle dieser Plätze über sanitäre Anlagen, Entsorgungsstationen oder Strom verfügen. Wenn ihr mit einem Mietwohnmobil unterwegs sein werdet, dann filtert am besten schon bei eurer Buchung nach Fahrzeugen mit Dusche und WC.
1. Station: Wanderup – 1 Nacht
Für einen Urlaub in Dänemark eignet sich Hamburg hervorragend, um ab dort ein Wohnmobil zu mieten. Von dort aus habt ihr es dann nicht mehr weit bis zur Nordsee. Da wir inzwischen unser eigenes Wohnmobil haben, sind wir von Köln aus gestartet und haben unseren ersten Zwischenstopp in Wanderup am Baggersee gemacht. Er ist wunderschön gelegen und auf dem Parkplatz standen auch bereits einige andere Wohnmobile.
Nach der langen Fahrt konnten wir wunderbar mit unserer Hündin Emma spazieren gehen und sogar ein paar Runden schwimmen. Abends haben wir dann ein leckeres Thai-Curry gekocht und uns ganz klischeehaft mit unseren Camper-Nachbarn verquatscht. Da der Stellplatz kurz vor der dänischen Grenze liegt, konnten wir hier entspannt die Nacht verbringen, um unsere Fahrtüchtigkeit wieder herzustellen. In Dänemark darf man mit dem Wohnmobil nämlich leider nicht frei stehen.
Stellplatz-Tipp: Badesee Wanderup, Kamplanger Weg, 24997 Wanderup. Es gibt ca. 30 Parkplätze und eine öffentliche Toilette und Außendusche für Strandbad-Besucher*innen.
2. Station: Aarhus – 3 Nächte
Am nächsten Morgen ging es über die dänische Grenze nach Aarhus. Da mein Mann hier beruflich zu tun hatte, haben wir uns für einen ruhigen Campingplatz etwas weiter außerhalb entschieden und wurden positiv überrascht. Wir hatten einen riesigen Platz direkt in der Nähe eines Teichs mit toller Gassirunde mitten durchs Grüne für Emma. Da wir tagsüber gearbeitet haben (Home-Office auf dem Campingplatz übrigens gar kein Problem) ging es abends in die Innenstadt, was mit den Öffis ca. eine halbe Stunde dauert. Die Stadt hat viele bunte Gässchen und süße Häuser, weswegen wir erstmal ein bisschen durch die Gegend geschlendert sind. Wir wollten gerne Fisch essen (wenn man schon mal in Aarhus ist) und sind im Restaurant Mefisto Restaurant & Gårdhave gelandet, wo uns der Chef auch super leckere Austern empfohlen hat. Nach einem Abendspaziergang haben wir in einem der Cafés, die direkt am Fluss Aarhus Å liegen, noch einen Kaffee getrunken.
🚐 Lesetipp: Die 10 schönsten Campingplätze in Dänemark
Wir sind insgesamt drei Nächte in Aarhus geblieben, haben mit Emma die Stadt erkundet oder abends auf dem Campingplatz gegrillt. Besonders gut hat uns die Gegend um die Aarhuser Hafenpromenade gefallen.
Campingplatz-Tipp: Aarhus Camping I/S, Dänemark. Der Campingplatz ist sehr ruhig gelegen mit vielen Bäumen und einem kleinen Teich. Zudem gibt es Spielplätze, ein Fußballfeld und sogar einen Pool für die heißen Tage im Sommer.
3. Station: Ringkøbing und Hvide Sande – 1 Nacht
Wer Dänemark mit dem Wohnmobil erkundet, sollte unbedingt einen Stopp am Ringkøbing Fjord einplanen. Er ist mit 300 km² Fläche der größte Küstensee Dänemarks und besonders schön für Spaziergänge mit dem Hund. Von Aarhus bis Ringkøbing sind wir etwa eineinhalb Stunden gefahren und haben auf dem Parkplatz Süd in der Nähe des Hafens geparkt. Hier gibt es auch den Womo Stellplatz Ringkøbing für diejenigen, die hier übernachten wollen. Die Innenstadt ist nicht besonders groß, aber äußerst hübsch. Wir sind ein bisschen durch die Gassen gelaufen und haben in den kleinen Läden Souvenirs und Keramik gekauft. Im Hafen haben wir uns dann bei Fisk By Strøm mit einem Backfischbrötchen belohnt. Danach ging es weiter nach Søndervig, wo wir uns die beeindruckende Sandskulpturausstellung angesehen haben (Hunde an der Leine erlaubt). Abends sind wir dann weiter zum Womo Stellplatz Hvide Sande gefahren und haben zum Glück einen der letzten Plätze ergattert. Der einfache Stellplatz liegt direkt hinter den Dünen und wir konnten einen ausgedehnten Spaziergang mit Emma am Strand machen.
Stellplatz-Tipp: Womo Stellplatz Hvide Sande Süd, Dänemark. Der Stellplatz ist einfach und kostet nur 20 € pro Nacht. Es gibt ein Toilettenhäuschen, Duschen mit Münzautomat sowie Frischwasser und eine Entsorgungsstation. Der Stellplatz ist durch die Nähe zum Strand besonders bei Surfer*innen und Kitesurfer*innen beliebt.
4. Station: Kliemannsland – 1 Nacht
Den nächsten Tag haben wir den Heimweg angetreten und sind mit dem Wohnmobil einmal quer durch Dänemark bis über die Grenze gefahren. Zwischen Hamburg und Bremen haben wir auf einem kleinen Wanderparkplatz mitten im Wald die Nacht verbracht, was besonders ruhig und idyllisch war. Am nächsten Morgen haben wir dann einen kurzen Zwischenstopp im Kliemannsland gemacht, weil dort gerade Flohmarkt war. Unser Tipp: Kommt am besten direkt zur Öffnungszeit, wenn noch nicht so viel los ist, damit es nicht zu voll für euren Hund wird. Wir konnten ein paar nette Sachen ergattern und sind nach einer kleinen Stärkung die restliche Strecke zurück nach Köln gefahren.
Stellplatz-Tipp: Waldparkplatz Sittensen
5. Dänemark mit Wohnmobil und Hund: unser Fazit
Wir haben Dänemark als besonders hundefreundlich empfunden. Wir durften Emma in alle Restaurants mitnehmen und die Leute haben sich immer über sie gefreut. Auch sonst haben wir viele andere Camper*innen mit Hund getroffen. Leider herrscht vom 1. April bis zum 30. September am Strand von Hvide Sande Leinenpflicht. Da wir abends dort waren, war nicht mehr viel los und wir konnten Emma auch eine Weile frei laufen lassen (bitte nur machen, wenn eure Hunde auch zuverlässig auf den Rückruf hören und ihr niemanden stört).
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Die Campingplätze sind alle gut ausgestattet und es gibt auch eine ganze Menge an einfachen Stellplätzen, wenn man nur die Nacht verbringen will.
Wenn wir das nächste Mal Dänemark mit dem Wohnmobil und Hund besuchen, würden wir etwas länger am Ringkøbing Fjord bleiben und ein bisschen Strandurlaub machen. Die Region ist besonders toll für Familien oder Hundebesitzer*innen, da es nicht viel zu tun gibt und man toll entschleunigen kann.
Einsteigen und losfahren! Für mich gibt es nichts Schöneres, als jeden Morgen an einem anderen Ort aufzuwachen und nicht zu wissen, was der Tag mit sich bringt. Meine bisherigen Reisehighlights sind Mexiko und Irland. Immer dabei: mein leuchtend grüner Backpack.