Bunt, bunter, Indian Summer in Kanada: Das sind die 3 schönsten Rundreisen

von Julia
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Wohnmobil in Kanada im Indian Summer

Wann ist eine Wohnmobil-Tour durch Ostkanada am schönsten? Da haben wir eine ganz klare Antwort für euch: Im Herbst während des Indian Summers verwandelt sich in Ostkanada die Natur in ein buntes Gemälde. Wir zeigen euch, wo der Indian Summer sich in Kanada von seiner schönsten Seite zeigt und welche Sehenswürdigkeiten und Highlights ihr nicht verpassen dürft.

1. Wann ist Indian Summer in Kanada?

Der Indian Summer in Kanada beginnt in der Regel Mitte September und hält bis Ende Oktober an. In den nördlichen Regionen Ostkanadas färben sich die ersten Blätter bereits im August rot, orange und gelb. Die genaue Zeitspanne kann von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein, aber im September und Oktober solltet ihr auf der sicheren Seite sein.

2. Wo ist der Indian Summer in Kanada am schönsten?

In den Provinzen Ontario, Québec und Nova Scotia in Ostkanada zeigt sich der Indian Summer meist von seiner spektakulärsten Seite. Unser Tipp, um das Farbspektakel zu erleben: Mietet euch ein Wohnmobil und fahrt spontan die Reiseziele an, wo die Laubfärbung gerade am schönsten ist – am besten mit Wanderschuhen im Gepäck. Dann könnt ihr vom Campingplatz aus direkt los wandern und die Farben hautnah genießen.

Eine Wohnmobil-Tour durch Kanadas Osten startet für euch in einer der größeren Städte. Abholstationen gibt es zum Beispiel in Toronto, Québec oder Halifax (Novia Scotia). Um einen Überblick zu bekommen, nutzt ihr am besten unseren Preisvergleich CamperDays. Dort könnt ihr verschiedene Vermieter in Kanada (und anderen Ländern) vergleichen und so den Mietcamper finden, der am besten zu eurer Reise passt.

3. Ostkanada mit dem Wohnmobil: Drei Routenvorschläge für den Indian Summer

Durch Ontario und den Alonquin Provincial Park

Frau wandert in einem Nationalpark in Québec

Ein Wanderparadies: der Gorges-de-la-Riviere-Malbaie National Park © Maridav - stock.adobe.com


Start/Ziel: Toronto – Montréal
Länge: 1.900 km
Anreise: Nach Toronto fliegen von Deutschland aus viele Airlines. Von dort könnt ihr eure Wohnmobil-Rundreise durch Ostkanada direkt starten.

Parc national des Hautes-Gorges-de-la-Rivière-Malbaie, Mont-Élie, Charlevoix-Est, Capitale-Nationale, Quebec, Kanada
 

Diese Wohnmobil-Tour durch Kanadas Osten führt euch ohne Frage zu den schönsten Nationalparks während des Indian Summers. Das größte Highlight erwartet euch direkt zu Beginn an der US-amerikanischen Grenze. Dort rauschen die Niagarafälle aus bis zu 52 Metern in die Tiefe. Vom Ninolta Tower aus habt ihr den schönsten Blick auf die Wassermassen und die umliegende Landschaft. Übrigens: Die Rainbow Bridge verbindet Kanada mit den USA, von der kanadischen Seite aus sind die Horseshoe Falls allerdings viel imposanter.

Der Algonquin Provincial Park ist unser persönliches Highlight zur Herbstzeit. Hier könnt ihr das Wohnmobil auf dem Campingplatz abstellen und die Wanderschuhe anziehen: Zahlreiche Wege führen euch durch bunte Laublandschaften. Die bekanntesten Strecken sind der Barron Canyon Trail, die Booth’s Rock Trail und die Wanderwege um den Lake Opeongo. Nicht weniger beeindruckend ist der Parc National du Mont-Tremblant in Québec. Dort könnt ihr mit dem Kanu mehr als 400 Seen erkunden und den Indian Summer vom Wasser aus erleben. Der bekannteste Hike ist der Via ferrata du Diable. Der ist allerdings nichts für Ungeübte, denn er beinhaltet Wander- und Kletterpassagen.

Campingplätze im Herbst
Campingplätze haben in Ostkanada während der Indian-Summer-Saison geöffnet und sind zum Glück nicht zu überfüllt. In der Regel könnt ihr also selbst in den beliebten Regionen flexibel reisen, ohne vorzubuchen. Lediglich im beliebten Algonquin Provincial Park kann es etwas voller werden. Informiert euch unbedingt vorher darüber, auf welches Wochenende Thanks Giving fällt. Dann sind viele kanadische Familien mit dem Wohnmobil unterwegs und konkurrieren mit euch um Stellplätze.

Ottawa, Kanadas Hauptstadt, wirkt gemütlich und ist somit eine schöne kulturelle Abwechslung zu den Nationalparks. Was hier an Hochhäusern fehlt, wird durch wunderschöne Architektur und eine schier endlose Fülle an Kulturangeboten ersetzt. In Québec wiederum schlägt das französische Herz Kanadas. Die Stadt besitzt einen einzigartigen Charme, der sich euch am besten bei Spaziergängen und Fahrradtouren erschließt. Beginnt euren Besuch in der Altstadt, die von dem märchenhaften Château Frontenac, vorbei an der Basilika Notre-Dame bis zum Lawrence River im Vieux Port führt.

Bevor es wieder zurück nach Montréal geht, lohnt sich ein Abstecher in den Parc national des Hautes-Gorges-de-la-Rivière-Malbaie. Es gibt wohl kaum einen Nationalpark, der so ursprünglich und spektakulär daherkommt. Felsabstürze mit einer Höhe bis zu 800 Metern, rauschende Stromschnellen und bis zu 350 Meter hohe Wasserfälle bilden die perfekte Kulisse für Abenteuer in der Wildnis. Der höchste Berg des Parks ist übrigens 1.048 Meter hoch. Hier herrscht das ganze Jahr über Permafrost. Der Park ist über das Dorf Saint-Aimé-des-Lacs zugänglich, wo es auch einen schönen Campingplatz direkt am Wasser gibt.

Findet euren Mietcamper in Toronto

2. Wohnmobil-Tour rund um Gaspésie in Québec

Indian Summer im Forillon National Park

Indian Summer im Forillon National Park © edb3_16 - stock.adobe.com


Start/Ziel: Québec
Länge: 885 Kilometer
Anreise: Am Südufer des Sankt-Lorenz-Stroms von Québec City aus nach Osten

Miguasha, Nouvelle, Avignon, Gaspésie–Îles-de-la-Madeleine, Quebec, Kanada

Le Rocher-Percé, Gaspésie–Îles-de-la-Madeleine, Quebec, Kanada

Bas-Saint-Laurent, Quebec, Kanada

Sainte-Anne-des-Monts, La Haute-Gaspésie, Gaspésie–Îles-de-la-Madeleine, Quebec, Kanada

Gaspésie, Quebec, Kanada Amqui, La Matapédia, Bas-Saint-Laurent, Quebec, Kanada New Richmond, Bonaventure (MRC), Gaspésie–Îles-de-la-Madeleine, Quebec, G0C 2B0, Kanada Montreal, Agglomeration Montreal, Montréal (région administrative), Quebec, Kanada Sainte-Flavie, La Mitis, Bas-Saint-Laurent, Quebec, G0J 2L0, Kanada

 

Die Halbinsel Gaspésie liegt am äußersten Zipfel von Québec und ragt in den Sankt-Lorenz-Golf. Am besten startet ihr diese Wohnmobil-Tour durch Kanada ab Québec, denn von dort aus geht es über die Route 132 immer weiter am Meer entlang. Die Küste ist von Felsformationen, Kiesstränden und dichten, bunten Wäldern geprägt; mit jedem Kilometer wird die Landschaft rauer und wilder. Es geht vorbei an charmanten Dörfern des Bas-St-Lauren, wo kleine Holzhäuser fast ein bisschen an Skandinavien erinnern.

Es lohnt sich ein Abstecher ins Inland zum Parc Nacional de Gaspésie, denn hier verstecken sich die höchsten Gipfel Québecs und großartige Wanderwege. Dann geht die Kanada-Rundreise weiter: Alpine Wiesen und Täler verschwinden, und die McGerrigle Mountains tauchen in der Ferne auf. Hier lebt die einzige Herde Karibus der Region.

Gut zu wissen
Auf der Halbinsel gibt es viele Elche, die im Herbst in der Dämmerung aktiv sind – früh morgens und abends also Wohnmobil-Touren und Ausflüge lieber vermeiden. Schwarzbären werden ebenfalls oft gesichtet; lasst deswegen Lebensmittel und Kochutensilien niemals draußen stehen.

Im Forillon National Park an der Spitze der Halbinsel fallen die Berge direkt steil ins Meer ab. Wälder aus bunten Laubblättern bedecken die Abhänge und Seehunde sonne sich auf den Felsen. Mit etwas Glück könnt ihr hier sogar Wale auf Streifzug entdecken. Am Grande-Grave-Strand bekommt ihr in einem restaurierten Fischerdorf einen Einblick in das Leben der Siedler im 19. Jahrhundert. Genau hier, an der Spitze der Halbinsel, landete im 16. Jahrhundert der Entdecker Jacques Cartier. Er beanspruchte das Land für Frankreich und begann damit eine Phase großer Umwälzungen.

🚐 Lesetipp: Diese 7 Naturwunder gehören auf eure Bucket List

Eure Wohnmobil-Tour führt euch über Kurven weiter bis zum durchlöcherten Rocher Percé, der sich aus dem Meer erhebt. Diese riesige Felsformation aus Sandstein ist das Wahrzeichen von Gaspésie und schlägt am Ende einen enormen Bogen. Dahinter befinden sich kleine Inseln, wo Seevögel nisten. Auf dem Rückweg nach Québec ändert sich die Landschaft wieder: Hübsche Dörfer wechseln sich mit Stränden vor roten Klippen und bewaldeten Bergen ab. Die geschützte Lage hat einen bunten Mix an unterschiedlichen Menschen angezogen. Eins haben alle gemeinsam: die Liebe zum Meer.

Langsam, aber sicher, endet unsere Wohnmobil-Rundreise durch Ostkanada. Die Straße windet sich zurück nach Saint-Flavie durch das Matapédia-Tal, wo überdachte Brücken und alte Häuser sich in üppige Wälder rund um Seen und Lachsfarmen kuscheln. Schöner kann der Indian Summer eigentlich gar nicht mehr werden.

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3. Indian Summer auf Kanadas Kap-Breton-Inseln

Indian Summer in Nova Scotia

Indian Summer in Nova Scotia © Aitor - stock.adobe.com


Start/Ziel: Halifax
Länge: 297 Kilometer
Anreise: Mit dem Camper dauert die Fahrt von Halifax über den Cando Causeway zu den Kap-Breton-Inseln knapp vier Stunden.

Bay St. Lawrence, Municipality of Victoria County, Victoria County, Neuschottland, Kanada St. Anns, Municipality of Victoria County, Victoria County, Neuschottland, Kanada Ingonish, Municipality of Victoria County, Victoria County, Neuschottland, B0C 1K0, Kanada Pleasant Bay, Municipality of the County of Inverness, Inverness County, Neuschottland, B0E 2P0, Kanada Cheticamp, Municipality of the County of Inverness, Inverness County, Neuschottland, B0E 1H0, Kanada Margaree Forks, Municipality of the County of Inverness, Inverness County, Neuschottland, Kanada Baddeck, Municipality of Victoria County, Victoria County, Neuschottland, B0E 1B0, Kanada Halifax, Halifax Regional Municipality, Halifax County, Neuschottland, Kanada
 

Hummerboote tuckern dem Horizont entgegen, Wale tauchen auf und ab, Bären spazieren durch die Nadelwälder und die atlantischen Winde tragen gälische Musik bis zu euren Ohren: So könnte eure Wohnmobiltour in Kanada aussehen, wenn ihr die Kap-Breton-Inseln als Reiseziel auswählt. Die befinden sich im abgelegenen Teil von Novia Scotia bzw. Neuschottland. In der Nordhälfte der Insel befindet sich der sogenannte Cabot Trail, der wie gemacht für eine Wohnmobil-Tour während des Indian Summers ist. Die Panoramaroute beginnt an riesigen Klippen, schlängelt sich ins Hochland und endet in grasbedeckten Sanddünen und ruhigen Weilern.

Ihr könnt den Rundweg in beide Richtungen starten, gegen den Uhrzeigersinn sind die Ausblicke allerdings spektakulärer. Offiziell beginnt der Cabot Trail in Baddeck, einem hübschen Hafenstädtchen am Bras d’Or See. Von dort geht es weiter nach Norden, wo sich die Straßen durch Korridore von Kiefern und Fichten bis an den Klippenrand windet. Im nördlichen Teil umschließt die Straße den Cape Breton Highlands National Park, der für seine Wanderwege und Campingplätze bekannt ist.

Aufgepasst
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf dem Cabot Trail zwischen 60 und 80 km/h, aber die Straße hat ihren eigenen Rhythmus. Einheimische bleiben oft mitten auf der Straße stehen – nicht nur wegen Elchen, sondern auch um mit Bekannten zu plauschen.

Am North River könnt ihr mit einem Kajak am Fluß entlang paddeln und dabei nach Walen und Ottern Ausschau halten. Und weiter oben, an der nördlichsten Spitze des Kap North, fahren euch Boote zu Wasserfällen und Seehöhlen. Die sind mindestens genauso beeindruckend wie die Delfine und Grindwale, die um das Boot herum schwimmen. Zurück an Land erwarten euch traumhafte Aussichtspunkte an der Straße. Hier sorgen die Laubbäume der Insel, Birke und Ahorn im Indian Summer für Farbexplosionen.

🚐 Lesetipp: Doch lieber Westkanada? Hier ist eine Route.

Im Pleasant Bay geht es nach Süden, wo grasbedeckte Sanddünen und Strände auf hübsche kleine Orte treffen. In Chéticamp wird Gastfreundschaft großgeschrieben: Das kleine Dorf ist stolz auf seine französisch-akadischen Wurzeln und lädt sogar einmal im Jahr pünktlich zum Indian Summer zum traditionellen Celtic Colours International Festival ein. Aber auch sonst könnt ihr hier in der Gegend immer bei keltischer Folkmusik mit den Einheimischen zusammentummeln.

Findet euren Mietcamper in Halfax

Tipp
Ihr wollt den Indian Summer in Kanada dieses Jahr auch endlich mal mit eigenen Augen sehen? Dann bucht euer Wohnmobil am besten schon fünf bis sechs Monate im Voraus. Dann sind die Preise in der Regel noch etwas günstiger und die Auswahl an Wohnmobilen ist größer. Kleiner Spar-Tipp: Preise vergleichen und auf Frühbucherrabatte achen!

Hier geht’s zu den Mietcampern in Kanada

Titelbild: #64775663 | Urheber: Elenathewise – stock.adobe.com

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