Die Frage, ob eine Wohnmobil-Reise durch die USA gefährlich ist, möchten wir gleich am Anfang beantworten – nein. Die USA sind ein beliebtes Reiseziel und weisen gerade für Touristen eine gute Infrastruktur auf. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die ihr während eures Roadtrips beachten solltet, um eine sorgenfreie Reise genießen zu können. Mit unseren Tipps seid ihr in den USA sicher unterwegs – und sonst natürlich auch.
1. Sicherheitshinweise und Einreisebestimmungen
Aktuelle Hinweise zur Sicherheit und den Einreisebestimmungen findet ihr auf der Webseite des Auswärtigem Amts. Hier sind bei paar Tipps, wie ihr euch und euer Wohnmobil schützen könnt.
- Einbrüche: Lasst keine Wertsachen sichtbar im Wohnmobil liegen. Bleibt nicht lange auf abgelegenen Parkplätzen stehen.
- Diebstahl: Gerade in der Nähe von und in touristischen Gebieten sind Taschendiebe, wie in den meisten Ländern, keine Seltenheit. Achtet auf eure Taschen und tragt Wertgegenstände eng am Körper.
- Bandenkriminalität: Die Viertel, die von Bandenkriminalität betroffen sind, liegen äußerst selten in der Nähe von touristischen Punkten. Falls ihr doch einmal falsch abbiegt, entfernt euch achtsam wieder aus der Gegend.
- Waffengewalt: Das Risiko mit einer Waffe konfrontiert zu werden ist für Touristen gering.
Die Einreise in die USA ist für deutsche Staatsbürger relativ einfach, denn ihr braucht nur einen gültigen Reisepass und eine elektronische Einreisebestimmung (ESTA). Diese solltet ihr spätestens mehrere Tage vor eurem Flug beantragen, da die Bestätigung bis zu 72 Stunden dauern kann. Es fällt zudem eine einmalige Gebühr an. Prüft rechtzeitig vor eurer Einreise die aktuellen Bestimmungen und bereitet alle nötigen Dokumente vor.
Fertigt von euren Reisedokumenten eine Kopie an und bewahrt diese während eurer Wohnmobil-Reise an einem nicht einsehbaren Ort (getrennt von den Originalen) auf. Falls eure Dokumente geklaut werden oder ihr diese verliert, ist es einfacher mit den Kopien einen Ersatz zu beantragen und euch auszuweisen.
🚐 Lesetipp: Einreisebestimmungen für die USA
2. Natürliche Gefahren und wie ihr euch schützt
Die unterschiedlichen Landschaften und die vielfältige Natur sind absolute Highlights der USA. Von den üppigen Wäldern über langen Gebirgsketten und schroffen Wüsten, findet man in den USA ein Naturspektakel nach dem anderen. Gerade dies sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Es gibt ein paar natürliche Gefahren, auf die man, je nach Reisezeitraum und -ziel, vorbereitet sein sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr auf diese Gefahren trefft, ist gering, doch Vorbereitung schadet nicht. Wenn ihr euch vorab über potenzielle Gefahren informiert, könnt ihr diese sicher navigieren oder vermeiden.
- Hurrikans: Hurrikans treffen häufiger auf die Ostküste der USA, als auf die Westküste. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Florida in den Monaten August bis Oktober. Achtet auf Vorhersagen, um sicher zu reisen.
- Waldbrände: Die Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington sind am ehesten von Waldbränden betroffen. Ihr könnt euch über die aktuelle Lage über die lokalen Medien oder auf der Webseite AirNow.gov informieren. Beugt Waldbrände vor, indem ihr Lagerfeuer genau kontrolliert und löscht und keinen Abfall wie Zigaretten oder reflektierende Gegenstände liegen lasst.
- Erdbeben: Die Staaten entlang des Pazifischen Feuerrings, besonders Kalifornien und Alaska, weisen eine höhere Anzahl an Erdbeben auf. Wenn ihr in diese Region reist, solltet ihr euch sicherheitshalber über die korrekte Verhaltensweise bei Erdbeben informieren.
- Tiere: Camper haben in manchen Bundesstaaten besonders mit Bären zu tun. Befolgt stets die Anweisungen auf den Campingplätzen und lasst kein Essen oder Abfälle außerhalb des Wohnmobils liegen. Informiert euch vor Wanderungen über potenziell gefährliche Tiere und bereitet euch entsprechend vor.
3. Fahren mit dem Wohnmobil – sicher auf den Straßen unterwegs
Das Fahren mit dem Wohnmobil braucht ein kleines bisschen Übung, gerade bei den großen Luxuswohnmobilen, die in den USA nicht unüblich sind. Mit unseren Tipps seid ihr sicher unterwegs.
- Abmaße beachten: Viele Wohnmobile haben nach der hinteren Achse einen Überstand, der beim Abbiegen ausschwenkt. Informiert euch über die Höhe und Breite eures Wohnmobils, damit ihr nicht durch zu enge Stellen fahrt.
- Einparken: Oft habt ihr eine Einparkhilfe (Pieper) oder eine Rückfahrkamera an Bord. Dennoch kann es hilfreich sein, ein zweites Paar Augen zu haben, das außen nach dem Rechten sieht und euch Hilfestellungen gibt. Das Gleiche gilt beim Rückwärtsfahren.
- Wind: Euer Wohnmobil hat deutlich mehr Fläche als ein Pkw. Bei Windböen solltet ihr das Lenkrad gut im Griff haben.
- Offroad: Das Offroad-Fahren ist von den meisten Vermietern untersagt. Empfehlenswert ist es mit dem Wohnmobil zudem nicht, da ihr schnell stecken bleiben oder Schäden am Fahrzeug verursachen könnt.
- Aufbruch: Vor jeder Abfahrt solltet ihr sicherstellen, dass alle Kabel abgenommen, alle Klappen geschlossen und alle Slideouts eingefahren sind. Küchenutensilien, Einkäufe und Gepäck müssen angemessen verstaut werden, damit sie bei der Fahrt nicht umherfliegen.
Bei einer Buchung über CamperDays ist eine Vollkaskoversicherung immer enthalten. Wer lieber auf der sicheren Seite sein möchte, sollte das Premiumpaket dazubuchen. Neben weiteren Extras, entfällt hier auch die Selbstbeteiligung bei der Versicherung. Wenn ihr euch nicht sicher seid, welchen Versicherungsschutz ihr braucht, ruft bei unserem Kundenservice an (0221-56797-706).
4. Von Campingplatz zu Parkplatz – hier übernachtet ihr sicher
Ist Camping in den USA gefährlich? Camping ist in den USA ziemlich populär und daher auch sehr sicher. Übernachtet ihr auf offiziellen Campingplätzen, müsst ihr euch keine Gedanken über unangenehme Überraschungen in der Nacht machen. Bei öffentlichen Parkplätzen solltet ihr etwas vorsichtiger sein und nicht in der hintersten Ecke parken. Große Ketten, wie Walmart, erlauben oft das kostenlose Übernachten. Wenn ihr euch nicht sicher seid, schaut auf der Webseite des Geschäftes nach oder fragt direkt vor Ort. Achtet bei eurer Auswahl auch auf euer Bauchgefühl. Wenn ihr euch auf einem Parkplatz nicht wohlfühlt, fahrt lieber weiter oder bucht euch direkt auf einem Campingplatz ein.
Apps wie park4night, RVParky oder die App von CruiseAmerica können euch dabei helfen, Camping- und Stellplätze zu finden. Lest euch die Rezensionen vor der Auswahl durch und ihr findet viele tolle Übernachtungsmöglichkeiten.
5. Fazit
Viele unserer Tipps und Empfehlungen können auf die meisten Roadtrips angewendet werden, sodass ihr auch außerhalb der USA sicher unterwegs seid. Ihr seht, Camping oder eine Wohnmobil-Reise durch die USA sind nicht gefährlich. Fahrt mit Vorsicht und vertraut auf euer Bauchgefühl, so wird euer Urlaub zu einem sorgenfreien und unvergesslichem Abenteuer.
Wir wünschen euch eine gute und sichere Fahrt!
Titelbild: #328241665 | Urheber: © Dani – stock.adobe.com
Reisen ist für Tabea immer etwas Besonderes. Ganz egal, ob es eine Tour über alle Weihnachtsmärkte in London ist oder im Kajak zu einer thailändischen Insel zu paddeln. Sie interessiert besonders die Geschichte und Entwicklung von den Orten, die sie besucht. Weitere Ziele auf ihrer Liste sind Island, Japan und Neuseeland. Leider schreibt Tabea nicht mehr für unseren CamperDays-Blog, aber ihre Artikel bleiben uns natürlich erhalten.