Banff-Nationalpark: Tipps und Sehenswürdigkeiten für euren Camping-Trip

von Julia
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Frau im Kanu auf einem See im banff-Nationalpark

Old but gold: Der Banff-Nationalpark in der kanadischen Provinz Alberta ist einer der drei ältesten seiner Art. Doch nicht nur das macht den Nationalpark besonders. Hier erwartet euch auf rund 6.600 km² eine atemberaubende Mischung aus Wildlife, Naturspektakeln, Bergen, Flüssen, Seen und und und – hier gibt es so viel zu sehen, dass ihr zwei Wochen mit eurem Camper dort verbringen könntet. Falls ihr etwas weniger Zeit habt, haben wir die Rosinen für euch herausgepickt und zeigen, was ihr auf keinen Fall verpassen solltet.

Der Banff-Nationalpark: Ein ganz besonderes Erlebnis

Wohnmobil fährt über den Icefields Parkway in Kanada

Der Icefields Parkway verbindet Banff und Jasper-Nationalpark miteinander © R.M. Nunes - stock.adobe.com


Der Banff-Nationalpark liegt inmitten der Rocky Mountains in Alberta. Das Besondere an diesem Park: Von schneebedeckten Gipfeln über türkisfarbene Seen bis hin zu weiten Wäldern lässt die Gegend die Herzen von Naturliebhaberinnen und -liebhaber jeder Art höher schlagen.

Schon seit 1885 gibt es den Park, dessen Namensgeber das kleine Städtchen Banff ist. Erst zwei Jahre zuvor war dieser Ort aufgrund einer dort gefundenen heißen Quelle entstanden. Mehr als vier Millionen Besucherinnen und Besucher zieht der Nationalpark mit seinen Gletschern, Seen, Outdoor-Aktivitäten, Bären, Elchen und Wölfen Jahr für Jahr an. Falls ihr eine Wohnmobil-Reise durch den Süden Kanadas plant, solltet ihr unbedingt einen Stopp dort einplanen!

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Tipp
Tipp: Wenn ihr schon in der Gegend und große Naturfans seid, verlängert euren Banff-Trip etwas weiter in Richtung Norden. Dort findet ihr den Jasper-Nationalpark, der sogar noch größer ist. Seit 1984 gehören diese beiden und zwei weitere Parks als „Canadian Rocky Mountain Parks“ zum UNESCO-Welterbe.

Im Sommer erwartet euch bestes Wetter im Banff-Nationalpark

Frau fährt Kajak auf dem Emerald Lake im Banff-Nationalpark

Kajakfahren ist im Sommer besonders beliebt © AMVShutter - stock.adobe.com


Der Sommer ist die beste Zeit, um den Banff-Nationalpark zu besuchen. Von Juni bis August ist es nach der Schneeschmelze in den Frühlingsmonaten im Schnitt bis zu 20 Grad warm und die Natur präsentiert sich in voller Blüte.

Im Banff-Nationalpark kommt ihr dann auf eure Kosten – ganz gleich, worauf ihr Lust habt:

  • Hiking auf rund 1.600 Kilometer Wanderwegen und Klettertouren in den Rocky Mountains
  • Schwimmen (es ist allerdings etwas frisch) im Lake Minnewaka oder Mourain Lake
  • Seilbahnfahrt mit der Banff Gondola auf den Sulphur Mountain
  • Kanutouren auf den vielen Seen wie dem Lake Louise
  • Mountainbiken auf zahlreichen Trails (Tipp: Tunnel Mountain Trail!)
  • Geführte Touren auf den Gletschern wie dem Columbia Icefield
  • Entspannen in den „Hot Springs“, Thermalbädern mit heißem Quellwasser
  • Grizzlybären, Wapitis, verschiedene Vogelarten und viele weitere Tiere beobachten

Ihr seht schon, die Aktivitätenliste ist lang – und nicht vollständig. Vieles davon ist eben nur im Sommer schön, im Winter kühlt es Süden Kanadas doch deutlich ab und ihr müsstet auf viel Spannendes verzichten. Wenn ihr weniger Trubel haben möchtet, könnt ihr auch auf den Frühling oder Herbst ausweichen. Dann ist weniger los und die Campingplätze sind leerer.

Tipp
Übrigens: Auch wenn ihr im Banff-Nationalpark wie einleitend gesagt rund zwei Wochen verbringen könntet, reicht auch eine knappe Woche. Vier, fünf Tage sollten es auf jeden Fall sein, sonst hetzt ihr nur von einem tollen Spot zum nächsten.

Banff-Nationalpark: Anfahrt und Eintrittspreise

Wohnmobil-Tour durch den Banff Nationalpark in Kanada

Den Banff-Nationalpark könnt ihr bequem mit dem Camper erkunden © Yaya Ernst - stock.adobe.com


Die meisten Wohnmobil-Reisenden kommen aus dem nahegelegenen Calgary, der viertgrößten Stadt Kanadas. Die Anfahrt von dort aus dauert über den Trans-Canada Highway (Highway 1), der direkt durch den Park führt, nur rund eineinhalb Stunden.

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Tipp
Tipp: Alternativ könnt ihr auch die „Scenic Route“ in Richtung Cochrane und Canmore nehmen. Das dauert mit zwei Stunden zwar länger, ist aber auch schöner!

Die Eintrittspreise für den Park halten sich in Grenzen. Sie liegen bei 10 CAD (etwa 6,70 Euro) für einen Tagespass. Familien zahlen 22 CAD, eure Kids kommen umsonst in den Genuss der Naturspektakel. Aktuelle Preise findet ihr auf der offiziellen Website des Banff-Nationalparks.

Sehenswürdigkeiten und Tiere im Banff-Nationalpark, die ihr nicht verpassen solltet

Azurblauer Bergsee im Banff-Nationalpark in Kanada

So blau leuchtet der Lake Moraine im Banff National Park © Horticulture - stock.adobe.com


Bei den Aktivitäten habt ihr sicherlich bereits ein Gefühl dafür bekommen, welche schönen Ecken und Sehenswürdigkeiten ihr euch im Banff-Nationalpark nicht entgehen lassen solltet. Wir haben hier nochmals unsere Top-Tipps für euch gesammelt:

  • Lake Louise: Der Gletschersee ist berühmt für türkisfarbenes Wasser und die beeindruckenden Berggipfel, die ihr vom See aus seht. Nehmt euch einfach ein paar Stunden Zeit für einen Spaziergang am See entlang oder mietet euch ein Kajak, um auch auf dem See die schönsten Blicke auf die Umgebung zu erhaschen.
  • Moraine Lake: Jede und jeder kennt den Lake Louise. Beim Moraine Lake ist das etwas anders, er ist nicht ganz so überlaufen – und trotzdem einen Abstecher wert. Gerade die Lage im Valley of the Ten Peaks ist sehenswert.
  • Peyto Lake: Der dritte und letzte See-Tipp, verbunden mit dem ersten Gletscher-Tipp, dem Peyto Glacier. Das Wasser erstrahlt durch die Gletschersedimente in sattem Blau.
  • Johnston Canyon: Eine Wanderung durch diesen Canyon führt euch zu beeindruckenden Wasserfällen wie den Lower und Upper Falls. Der ganze Wanderweg zu den Ink Pots ist rund elf Kilometer lang und dauert vier Stunden.
  • Sulphur Mountain: Nehmt die Gondel nach oben oder wandert den Sulphur Mountain hinauf. Ihr werdet mit einem wunderschönen Panoramablick auf die umliegenden Gipfel und das Tal von Banff belohnt – es lohnt sich!

Natürlich gibt es im Süden Kanadas nicht nur Wasser und Berge zu sehen, sondern auch viele besondere Tierarten. Freut euch auf Bald Eagles und weitere Greifvögel, Pumas und Wölfe (eher selten), Grizzly- und Schwarzbären und Elche und Wapitis, um nur einen kleinen Auszug aus der diversen Wildtierwelt zu nennen.

Tipp
Achtung: Wilde Bären sind harmlos, solange ihr ihnen nicht zu nahe kommt. Bestaunt die großen Felltiere lieber aus etwas Entfernung.

Camping im Banff-Nationalpark

Picknicktisch am Two Jack Lake im Banff National Park in Kanada

Die Campingplätze in Banff liegen mitten in der Natur © Ferenc - stock.adobe.com


Campen irgendwo im Nirgendwo, plötzlich schleicht ein Bär ums Zelt: Klingt nach Film oder Kanada? Vermutlich beides. In der Realität wird euch das aber im Banff-Nationalpark eher nicht passieren. Denn: Wildcampen ist verboten, ihr dürft euch mit eurem Wohnmobil lediglich auf ausgewiesene Campingplätze stellen.

Davon gibt’s auf den mehr als 6.600 km² jede Menge. Ihr findet die schönsten Campingplätze in Banff im verlinkten Artikel. Wichtig zu wissen: Reserviert euch am besten im Vorfeld einen Platz. Gerade in der Hochsaison seid ihr nicht die einzigen, die mit dem Camper durch den Nationalpark reisen.

Kosten
Plant mit 20 bis 40 CAD pro Nacht – je nachdem, ob ihr mit oder ohne Strom campen möchtet.

Nochmal zurück zu den Bären und ungebetenen Gästen in der Nacht: Natürlich ist es auch auf offiziellen Plätzen möglich, dass ihr tierischen Besuch bekommt. Hier gilt wie auch in der freien Wildbahn – Abstand halten. Nahrung lockt die Tiere an, packt also eure Leckereien nach dem Essen wieder ein.

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Titelbild: #317809644 | Urheber: AMVShutter – stock.adobe.com

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